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redsquare Junge Literatur
Internationales Festival
Freitag
30. März 2007
 
 
Moderation: Marianne Lang, FM4
 
 
 
20.00 Uhr
Begrüßung
20.10 Uhr
Am Ende ich

Ariane Grundies' zweites Buch, der Roman Am Ende ich (Kein & Aber, 2006), ist eine hintergründige und spannende Familiengeschichte, bei der es immer wieder um die Auslotung von Nähe und Distanz geht. Die beiden Protagonisten, die Zwillinge Lutz und Max, erfahren, dass ihre Mutter nach einem Unfall ins Koma gefallen ist. Als sie stirbt, nimmt Lutz fälschlich an, dass es sein Bruder war, der dafür verantwortlich ist. Dies löst ein aufreibendes Widerstreiten von Gefühlen bei ihm aus.

Ariane Grundies, 1979 geboren, lebt in Berlin. 2002 wurde sie beim open mike in Berlin ausgezeichnet, die Erzählung Schön sind immer die anderen erschien 2003 und 2007 erscheint Anderes Ufer, andere Sitten - eine Gebrauchsanleitung zum Thema Homosexualität (zusammen mit Björn Grundies) im Deuticke Verlag.

20.30 Uhr
Die Arbeit der Nacht

Als Jonas, die Hauptfigur in Thomas Glavinics Roman Die Arbeit der Nacht (Carl Hanser Verlag, 2006), eines Morgens erwacht, stellt er fest, dass er allein auf der Welt ist. Auf der Suche nach anderen Menschen durchstreift Jonas das leere Wien und bricht schließlich zu einer Reise nach England auf, wo er seine Lebensgefährtin zu finden hofft. Obwohl er nirgendwo lebende Menschen antrifft, fühlt Jonas sich bald beobachtet. Zur Verzweiflung über die Einsamkeit gesellt sich die Angst vor denen, die möglicherweise doch noch da sind.

Thomas Glavinic wurde 1972 in Graz geboren. Sein erster Roman, Carl Haffners Liebe zum Unentschieden, erschien 1998 und trug ihm viel Lob seitens der Kritik ein. Für den 2001 erschienenen Roman Der Kameramörder wurde er mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet.

20.50 Uhr
Reise nach Njetowa

Tanja fliegt nach St. Petersburg, um einen Reiseführer mit erfundenen Inhalten zu schreiben. Auf ihren Wanderungen durch die Stadt lernt sie einen älteren Mann kennen, der ihr schon länger folgt. Sie verlieben sich und schlafen miteinander. Das Schicksal nimmt seinen Lauf: Tanja erleidet eine Amnesie. Es gibt danach mehrere Stationen in St. Petersburg und Moskau, die alle durch Gedächtnisverlust, Verdrängungen und Geschlechterverwirrungen geprägt sind. Wird sie sich aus diesem Strudel befreien können? Es gelingt Katja Huber in ihrem zweiten Roman Reise nach Njetowa (P. Kirchheim Verlag, 2007) mittels Rückblenden, Träumen und Projektionen einen spannenden, locker geschriebenen literarischen Text zu präsentieren, der nicht zurückschreckt vor Themen wie Betrug, Inzest und Verlorenheit.

Katja Huber, 1971 geboren, lebt in München. Seit 1996 zahlreiche journalistische und literarische Beiträge für den Bayerischen Rundfunk. Mehrere Hörspiele. 2005 erschien ihr Debütroman Fernwärme (P. Kirchheim Verlag), 2006 nahm sie am Bachmann-Wettbewerb teil und im gleichen Jahr erhielt sie den Bayerischen Staatsförderpreis.

21.10 Uhr
Pause
21.30 Uhr
Wände aus Papier

In seinem neuen Erzählungszyklus Wände aus Papier (Luftschacht, 2006) setzt Hanno Millesi sich mit dem Phänomen Familie auseinander. Die Mitglieder der Familie durchlaufen Entwicklungen, sie wachsen, altern, ändern sich, wie sich auch die Verhältnisse ändern, die zwischen ihnen bestehen. Die Geschichten werden aus der Perspektive der Kinder bzw. Heranwachsenden erzählt. Sie versuchen, die merkwürdigen Regeln und Skurrilitäten der Erwachsenen zu deuten und zu verstehen; was dabei herauskommt, ist ein bizarres Balancieren zwischen Groteske und Abgrund.

Hanno Millesi, 1966 geboren, lebt als freier Schriftsteller in Wien. Er hat mehrere Auszeichnungen für seine Erzählungen und Romane erhalten, zuletzt erschien Mythenmacher (Luftschacht, 2005).

21.50 Uhr
Taghelle Gegend

In ihrem Debütroman Taghelle Gegend (Haymon, 2007) beschreibt Angelika Reitzer präzise und poetisch das Erwachsenwerden einer jungen Frau. Maria lässt sich einen Tag lang durch die Straßen der Stadt treiben. Mittels Rückblenden und Momentaufnahmen wandert sie durch ihr Leben, durch die Kindheit, aber auch durch die ersten großen Freiheiten, die erste Liebe und sie träumt von einer selbstbestimmten Zukunft.

Angelika Reitzer, 1971 geboren, lebt in Wien. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Sie erhielt u.a. das Österreichische Staatsstipendium für Literatur und den Manuskripten- Literaturförderungspreis.

22.10 Uhr
Malinovskij. Ein Rausch

Am Vorabend der samtenen tschechischen Revolution erliegt der junge Bauingenieur und Dichter Karol Liska in einem kleinen Dorf in Südmähren der Verlockung der Liebe und des Weines. Ein einflussreicher Onkel hat ihn aus der unruhigen Hauptstadt weggeschafft und ihm den Auftrag verschafft, die Bauarbeiten eines Denkmals zu Ehren des großen Marschalls Malinovskij zu leiten. Die Arbeiten müssen immer wieder unterbrochen werden, weil man die Baumaterialien für private Unternehmen verwendet und der Vorarbeiter seiner Geliebten einen Swimmingpool baut. Bruno Pellandinis Roman Malinovskij. Ein Rausch (Picus Verlag, 2006) ist ein hinreißender Schelmenroman in der Tradition des verstorbenen tschechischen Autors Hrabal.

Bruno Pellandini, 1966 in der Schweiz geboren, ist freier Schriftsteller und lebt seit 1995 in Wien.

  
 
 
 
 

Büchertisch: Buchhandlung Tiempo

 
 
 
23 Uhr
Jam Session directed by Daniel Nösig.

Der vor knapp 30 Jahren geborene, seit seinem 7. Lebenjahr trompetierende, am Konservatorium Klagenfurt bei Lee Harper studierende, sich dann u.a. bei Eric Vloeinemans und Ack van Rooyen am Royal Conservatory in Den Haag weiterbildende Musiker Daniel Nösig, hinterlässt seit geraumer Zeit in der Bundeshauptstadt seine musikalischen Spuren und agiert am heutigen Abend als umsichtiger Master of Ceremonies diese Jam Session.