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Freitag, 4. April 2003
(als PDF)
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20.00 Uhr
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Begrüßung |
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20.10 Uhr
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Simon Werle
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Nagel & Kimche im Carl Hanser Verlag
Beckett, Racine, Duras, Ondaatje, Koltès, Molière, Genet, Shakespeare,
Auden - er hat sie alle übersetzt und ist dafür vielfach
ausgezeichnet worden. Doch der gebürtige Saarländer Simon
Werle legt mit seinem Roman Der Schnee der Jahre (Nagel &
Kimche, 2003) nun auch schon seine dritte Prosaarbeit vor, einen
Familien- und Generationenroman über das Schicksal einer
Hunsrücker Zimmermannsfamilie in den Wirren der Weltkriege.
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20.30 Uhr
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Gregor Hens
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marebuchverlag
Sein Roman Himmelssturz (BTB, 2002) gilt als das beste
Debüt des vergangenen Jahres. Eine "menage à quattre", Goethes
Wahlverwandtschaften in der amerikanischen Provinz, Campus-Roman und
transatlantische Literaturbetriebskritik - der gebürtige
Kölner Gregor Hens packte all dies in ein gleichsam organisches
Faszinosum, das den allmählichen Zusammenbruch eines
Lebensentwurfes facettenreich und konzentriert begleitet. Der heute als
Assistant Professor am Germanistischen Institut der Ohio State
University lehrende Hens wird seine neuen deutsch-amerikanischen
Geschichten mit dem Titel Transfer Lounge vorstellen.
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20.50 Uhr
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Bettina Galvagni
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Luchterhand Literaturverlag
1997 hatte die junge Österreicherin Bettina Galvagni mit
Melancholia debütiert, erhielt dafür Preise und
freundliche Kritiken. Man goutierte die Belesenheit der Autorin, ihren
Mut für diesen offenkundig sehr persönlichen Text, der von
Ängsten, Magersucht und Depressionen erzählt. In ihrem
zweiten Roman Persona (Luchterhand, 2002) erzählt sie von
Lori, die schon als Kind dunkle "Witwenkleidung" trug, einsam war und
oft erschöpft, hilflos in ihrem Anderssein. Die Gründe
für diese Fremdheit in der Welt, für all die
Nervenzusammenbrüche und Selbstmordversuche, sucht die
Psychoanalytikerin Eliza herauszufinden.
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21.10 Uhr
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Sven Amtsberg
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Rowohlt Verlag
Der 30-jährige Hamburger Kleinverleger und Gründungsmitglied
des Macht-Club e.V. Sven Amtsberg hat mit einem rotzigen und ziemlich
bösen Erzählband debütiert. In den Geschichten in Das
Mädchenbuch (Rowohlt, 2003) kommen die Mädchen oft
schlecht weg. "Das Ganze ist schon alles sehr bissig und böse. Ich
habe das aber ganz bewusst so angelegt und den Erzähler lieber
noch bekloppter gemacht als die Mädchen", sagt der Autor. Ein
Alltag im Hamburg der 90er Jahre, der bei aller abgeklärten
Kühlheit von einer großen Sehnsucht durchzogen ist.
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PAUSE (30 Minuten) |
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22.00 Uhr
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Sabine Gruber
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Verlag C.H. Beck
Die 1963 in Meran geborene und heute in Wien lebende Autorin Sabine
Gruber hat bereits mehrere Erzählungen, Hörspiele,
Theaterstücke, Lyrik und einen Roman veröffentlicht. In ihrem
zweiten Roman Die Zumutung (Verlag C.H. Beck, 2003) formieren
sich die großen und kleinen Dinge neu. Den Körper der
Protagonistin Marianne stört jede Nähe, jede Lust und
Frieden; "es ist, als verlangte mein Körper Antworten, ohne vorher
Fragen zu stellen". Ein poetisches und auch humorvolles Buch über
die tiefe, gebrochene Liebe zum Leben.
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22.20 Uhr
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Radek Knapp
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Piper Verlag
Der polnische Autor Radek Knapp lebt seit 1976 in Wien, wo er sich als
Tennislehrer und Würstchenverkäufer über Wasser gehalten
hat. Er wurde für seinen Erzählband Franio mit dem
aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. In seinem zweiten Roman
Papiertiger (Piper Verlag, 2003) erzählt er, ähnlich
wie in seinem Debütroman Herrn Kukas Empfehlungen
(Chamisso-Förderpreis 2001), in einem frech-frischen Ton die
Geschichte eines tragikomischen, zutiefst sympathischen Helden; der
Optimist wird auf der Suche nach seiner Berufung vorübergehend zum
Pessimisten. Radek Knapp ist ein geborener Erzähler voller Witz
und Humor.
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22.40 Uhr
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Volker Altwasser
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Verlag Kiepenheuer & Witsch
Wie Juli Zeh und einige andere junge Autoren hat Volker H. Altwasser
das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig absolviert. Der
gebürtige Greifswalder erzählt in seinem ersten Roman Wie
ich vom Ausschneiden loskam (Kiepenheuer & Witsch, 2003) von
einer Kindheit und Jugend in der DDR der achtziger Jahre und damit von
familiären und gesellschaftlichen Ablösungsprozessen, die
einer gewissen Tragikomik nicht entbehren.
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23.00 Uhr
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FX Karl
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Blumenbar Verlag
Im neu gegründeten Blumenbar Verlag ist der erste Roman
Memomat des Münchner Autors FX Karl erschienen (2003). Der
namenlose Erzähler sitzt in seinem Münchener Büro,
lässt einen rätselhaften Sekretär für sich arbeiten
und sinnt seiner großen Liebe nach. "Memomat ist klasse", sagt
Georg M. Oswald. "Ein kluges, trauriges und gleichzeitig unglaublich
gut gelauntes Buch." (FAZ)
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23.20 Uhr
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Kür des Tagespreisträgers |
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Büchertisch: Buchhandlung Amalienstraße 71
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