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OEL WISPERT

Dimitre Dinev  -  Deuticke Verlag

Zwei ziemlich heruntergekommene Männer aus Plovdiv, Bulgarien, begegnen sich in Wien. Ihre letzte Hoffnung heißt Miro, der serbische Gangster auf dem Zentralfriedhof, ein marmorschwarzer Engel mit Handy, von dem es heißt, er helfe bedürftigen Einwanderern wie ihnen. Der Autor Dimitre Dinev, 1963 geboren, kommt auch aus Plovdiv und lebt heute in Wien. Engelszungen (Deuticke, 2003) ist nach Erzählungen, Drehbüchern und Theaterstücken sein erster Roman. Er ist ein lebenspralles und spannendes Familienepos der Generation Lada.

 

Dietmar Eder  -  Klett-Cotta

Der 1979 im österreichischen Lienz geborene Dietmar Eder nimmt den Leser mit auf eine skurrile Rundreise durch München. Mit dem toten Vater im Gepäck begibt sich der junge Xaver auf dessen letzten Wunsch hin an die Stationen seines Lebens, macht also mit dem Sarg im Auto eine Stadtrundfahrt (Klett-Cotta). Im vielszenigen, filmisch anmutenden Ablauf dieser Fahrt wirkt die Stadt als Mitspieler, beleben sich Erinnerungen und schärft sich der Blick auf die eigenen, familiären Verhältnisse.

 

Ines Geipel  -  Rowohlt Berlin

Lesung und Gespräch - Der Amoklauf des Robert Steinhäuser im April 2002 am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt hat die deutsche Gesellschaft verändert. Was bisher nur in den USA denkbar schien, passierte mitten in Deutschland. 17 Menschen wurden ermordet, und die Erklärungen für diese Bluttat blieben bis heute dürftig. Die Schriftstellerin und Hochschulprofessorin Ines Geipel, 1960 in Dresden geboren, versucht mit ihrem dokumentarischen Roman Für heute reichts - Amok in Erfurt (Rowohlt Berlin) eine Spurensuche und evozierte damit schnell heftige Kontroversen - ein Beleg für die Sensibilität des Themas.

 

Ariane Grundies  -  Piper Verlag

Die heute in Berlin lebende, 1979 in Stralsund geborene Ariane Grundies hat wie viele der jüngeren Autorengeneration die Schreibschule des Deutschen Literaturinstituts in Leipzig durchlaufen. Und doch entziehen sich ihre kurzen Texte diesem Sog der Einförmigkeit und führen flott und lakonisch, überraschungsvoll und gut gelaunt durch eine Alltagswelt, in der fette Köter, hurende Tanten und Mädchen mit Kuhhälsen die Tonlage vorgeben: Schön sind immer die anderen (Piper).

 

Josan Hatero  -  Wagenbach Verlag

Josan Hatero, 1970 in Barcelona geboren, wird in Spanien als einer der vielversprechendsten Autoren der jungen Generation gefeiert. In seinem Roman Der Vogel unter der Zunge (Wagenbach, 2004) macht eine Gruppe junger Männer sich auf den Weg in ein militärisches Ausbildungslager. Es herrscht Krieg in einem nicht genannten Land. Die zentralen Themen des Buches sind Freundschaft, Träume und Überzeugungen vor dem Hintergrund globaler Konflikte. Der Autor besticht durch große sprachliche Dichte und Präzision im Ausdruck.

 

Rujana Jeger  -  Verlag C.H. Beck

Rujana Jeger, 1968 in Zagreb geboren, studierte Archäologie. Sie lebt in Wien und schreibt neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit für die kroatische Cosmopolitan und Elle. Darkroom (Verlag C.H. Beck, 2004) ist ihr erster Roman und erschien 2001 im Original. Morana, die Protagonistin, ist in Zagreb geboren und lebt in München. Ihr Vater ist zum dritten Mal verheiratet und lebt in Amerika, ihre Mutter ist krank und Kristijan - ihr bester Freund - auch. Die Autorin zeichnet das Bild einer jungen Generation, die, geprägt durch den Zerfall Jugoslawiens, in aller Welt verstreut ist und versucht, sich einen Weg zwischen Konsum, Krieg, Liebe und Chaos zu bahnen. Die Szenen des Romans sind prägnant, trotzig, ironisch und trotzdem voller Mitgefühl.

 

Sarah Khan  -  Eichborn-Berlin

Mit bösartiger Komik beschreibt Sarah Khan in ihrem Roman Eine romantische Maßnahme (Eichborn Berlin, 2004) die geisterhafte Welt derjenigen, die aus einem mystischen Hang heraus die Erinnerung an das Dritte Reich immer wieder neu beleben. Sie spielt mit den Motiven der Romantik und entwirft ein atmosphärisch dichtes Bild der 90er-Jahre. Sarah Kahn, deutsch-pakistanische Schriftstellerin, wurde 1971 in Hamburg geboren und lebt jetzt in Berlin. Frühere Publikationen: Gogo-Girl (1999) und Dein Film (2001). Außerdem hat sie eine Geschichte für Max Fäberböcks Film "September" geschrieben.

 

Michael Lentz  -  S. Fischer Verlag

Liebeserklärung (S. Fischer Verlag, 2003) ist der erste Roman des Bachmann-Preisträgers Michael Lentz. Er erzählt die Geschichte einer Trennung, einer neuen Liebe und einer winterlichen Reise durch Deutschland. Es ist ein schamloses, hasserfülltes, aber gleichzeitig zärtliches Buch über die Liebe - letztendlich eine Liebeserklärung an die Sprache. Michael Lentz hat mehrere Lyrik- und Prosabände veröffentlicht und wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet. Der 1964 in Düren geborene Schriftsteller lebt, nach längeren Stationen in München und Zürich, jetzt in Berlin. Er spielt Saxophon und schreibt die Texte für seine Band "Sprechakte X/treme".

 
 

Philip Meinhold  -  Ullstein Buchverlage

Philip Meinhold wurde 1971 in Berlin geboren. Nach einer Ausbildung zum Buchhändler besuchte er die Berliner Journalistenschule und hospitierte anschließend bei der deutsch-jüdischen Wochenzeitung "Aufbau" in New York. Seit 1995 arbeitet er als freier Journalist sowie als Redakteur, Reporter und Moderator für "Radio Fritz". Ab Oktober 2001 studiert er am Literaturinstitut Leipzig. Für seinen Debütroman Apachenfreiheit (List Verlag), der auf frech-ironische Weise vom späten Erwachsenwerden Geronimos und seiner Liebe zur verheirateten Sophie erzählt, erhielt er den von RADIOkultur (RBB) und dem Literaturhaus Berlin vergebenen Walter Serner-Preis.

 

Arne Nielsen  -  Liebeskind

Arne Nielsens Texte leben von einer untergründigen, subtilen Spannung, die absichtsvoll nicht ins Spektakuläre zielt, sondern von den lieben Nachbarn und den netten Arbeitskollegen mit ihren verborgenen Abgründen erzählt. Arne Nielsen wurde 1971 in Dänemark geboren, studierte Wirtschaftswissenschaften, ist gelernter Herrenschneider und lebt nun in Hamburg. Seine unter dem Titel Donny hat ein neues Auto und fährt etwas zu schnell (Liebeskind Verlag) erschienenen 14 Erzählungen hat er auf Deutsch geschrieben und mit dem fremden Blick auf die neue Sprache charmante und lakonische Perspektiven eröffnet.

 

Katja Oskamp  -  Ammann Verlag

Über Katrin Oskamps Debüt Halbschwimmer (Ammann) ergossen sich wahre Lobeshymnen. So schrieb die "Neue Zürcher Zeitung": "Lapidar bis salopp trollen sich eingangs die Sätze und fügen sich unversehens zu anrührenden Beschreibungen der Gefühlswelt aus dem Niemandsland zwischen Kindsein und Erwachsenwerden." Ausgezeichnet mit dem Rauriser Literaturpreis erzählt dieses Buch von einer Kindheit in der DDR, die mustergültig und planvoll verlaufen müßte, sich aber eigen- und widerständig den eigenen Erlebnisraum eines jungen Mädchens verschafft. Katrin Oskamp wurde 1970 in Leipzig geboren, studierte Theaterwissenschaften, absolvierte das Leipziger Literaturinstitut und lebt heute in Berlin.

 

Georg M. Oswald  -  Rowohlt Verlag

Der zwanzigjährige Marcel lebt im Paradies. Er feiert den Abschied seiner Jugend im reichen Villenviertel am Starnberger See. Es wird geprotzt und gefeiert, obwohl die große Party eigentlich längst vorüber ist. Georg M. Oswalds fünfter Roman Im Himmel (Rowohlt Verlag, 2003) ist ein heiter-melancholisches Sittengemälde unserer Zeit. Zudem erschienen: "Das Loch", "Lichtenbergs Fall", "Party Boy" und "Alles was zählt" (bisher in 12 Sprachen übersetzt). Oswald lebt als Schriftsteller und Rechtsanwalt in München, wo er 1963 geboren wurde. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

 

Kathrin Röggla  -  S. Fischer Verlag

Ihre Texte sind pure Bewegung. Die Wörter purzeln und hüpfen frech und kleingeschrieben in die Welt, alles Vertraute wird gewendet, geschickte Bewegungen in Sprache und Spiel, ein schneller Rhythmus, ğein unentwegtes Crossover von Slang, Straßenstimmen, Wortspielen und PoesieĞ (Uwe Pralle) kennzeichnen eine Fusion-Prosa, die den selbsternannten Pop-Päpsten Beine machen könnte. Kathrin Rögglas Roman Wir schlafen nicht (S. Fischer Verlag) reflektiert eine moderne, komplexe Arbeits- und Lebenswelt, die sich nur am Erfolg orientiert und menschliche Identitäten verändert.

 

AudioKunstgruppe Serotonin - Marie-Luise Goerke & Matthias Pusch  -  Der Hörverlag

Die AudioKunstgruppe Serotonin hat Edgar Allan Poes Roman Arthur Gordon Pym in ihrer Hörspielbearbeitung atmosphärisch verrätselt inszeniert. Die Geschichte des 16-jährigen blinden Passagiers Gordon bewegt sich zwischen Gut und Böse, Hell und Dunkel, Leise und Laut. Die Musik von Jens-Uwe Bartholomäus transportiert die Handlung und treibt sie voran. Serotonin hat eine Lupe auf Poes Roman gelegt und damit dessen Wirkung intensiviert. Marie-Luise Goerke, geboren 1964, studierte Japanologie und Germanistik in Berlin, Kyoto und Tokyo. Sie lebt als freie Autorin und Regisseurin in Berlin und arbeitet für das künstlerische Feature und Hörspiel im Funk. Matthias Pusch, geboren 1963, studierte Elektrotechnik in Berlin und Tokyo. Er lebt als freier Dramaturg und Regisseur in Berlin, macht Hörspiele und arbeitet zudem als freier Künstler.