O O E E E T
W I L S I I
E S W E S L
R T I T E E
L P S R R P
I E P I P O
E R E P L W
S L E W O E
T E T O T R
Constantin
Göttfert

© Christoph Mukherjee
Skarabaeus Verlag

In einem Wiener Café lernt der Protagonist aus Constantin Göttferts Debütroman Satus Katze (Verlag C.H. Beck, 2012) eine junge Schauspielerin kennen. Er erzählt Nora, wie er als Stipendiat im hohen Norden Finnlands auf einem Ausflug mit der betreuenden Professorin von ihr ein Manuskript zu lesen bekommt – mit dem Titel „Satus Katze“. Auf unheimliche Weise wirken die in diesem Manuskript beschriebenen Ereignisse auch auf das Geschehen auf der finnischen Insel ein. Es stellt sich heraus, dass ausgerechnet Nora gerade in der Theaterfassung dieses Stückes mitspielt.
Der Autor hat einen spannenden, unheimlichen Roman über Abhängigkeit und Liebe, über das Böse und natürlich über die Katzen geschrieben.

Constantin Göttfert, geboren 1979, lebt in Wien. Er hat drei Prosabände geschrieben, zuletzt In dieser Wildnis (2010), und erhielt zahlreiche Preise und Stipendien.

Katja
Huber

© Edward Beierle
Secession Verlag

Ein angesehener Borderline-Experte wird bei der Ankunft in New York nicht von seiner Sekretärin abgeholt, sondern von einem jungen Mann nach Coney Island entführt – dort verbrachte der Arzt seine Flitterwochen mit seiner Frau Martha. Rasch findet er Gefallen an dem jungen Mann und versucht sogar, ihm bei seinen Anliegen zu helfen. Der dritte Roman von Katja Huber, Coney Island (Secession Verlag, 2012), ist eine rasante Achterbahnfahrt über und mitten durch den wohl berühmtesten Vergnügungspark der Welt.

Katja Huber, 1971 in Weilheim geboren, lebt in München. Sie arbeitet bei Zündfunk/Bayern2 und hat bereits mehrere Hörspiele sowie zwei Romane veröffentlicht: Fernwärme (2005) und Reise nach Njetowa (2007), beide P. Kirchheim Verlag. 2006 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil. Im gleichen Jahr erhielt sie den Bayerischen Staatsförderpreis für Literatur.

Michal
Hvorecky

© Stefan Laktis
Tropen Verlag

Martin Roy ist eigentlich Übersetzer. Als Reiseleiter auf einer Kreuzfahrt muss er 80 Senioren bändigen, seine Exfreundin verstecken und zwei Leichen entsorgen. Michal Hvoreckys neuester Roman Tod auf der Donau (Tropen Verlag, 2012) ist ein wilder Ritt über die Donau, in dessen Verlauf so gut wie alles schiefgeht.
Der Autor verknüpft in seinem Ship-Movie die Geschichte Mitteleuropas mit persönlichen Schicksalen und seinen eigenen Erlebnissen als Reiseleiter. Er zeichnet das Bild einer Generation, die wie Nomaden durch die Länder zieht, auf der Suche nach Erfüllung im Leben und nach Heimat.

Michal Hvorecky, geboren 1976, lebt als Autor in Bratislava. Er hat drei Romane, zwei Erzählbände und einen Essayband geschrieben. 2006 erschien sein Debütroman
City: Der unwahrscheinlichste aller Orte und 2009 Eskorta, beide beim Tropen Verlag. Er erhielt mehrere Literaturpreise und war Stipendiat des LCB.

Christina Maria
Landerl

© Markus Bettesch
Schöffling & Co.

Max und Laura, Peter und Gudrun leben in Wien – der Stadt der Tauben und Touristen, der schlecht klimatisierten U-Bahnen, verwinkelten Gassen und vergessenen Bauwerke. Margot gehörte auch zu diesem Kreis, ist aber ohne eine Erklärung verschwunden. Sie hat ihre geliebte Stadt verlassen, in der sie selbst nicht mehr vorkommt, wie bei Ingeborg Bachmanns „Malina“.
Der Debütroman Verlass die Stadt (Schöffling & Co., 2011) von Christina Maria Landerl handelt vom Suchen und Nicht-Finden und zeigt gleichzeitig ein vielschichtiges Bild der Stadt Wien, voller Farben, Gerüche und Stimmungen.

Christina Maria Landerl, geboren 1979 in Steyr/Oberösterreich, erhielt für ihre Prosa Preise und Stipendien.

Roman
Marchel

© Lukas Beck
Residenz Verlag

Lu ist jung, schnell und direkt. Sie redet über alles, nur nicht über Sex, Gott und Träume. Lu entscheidet sich, eine Auszeit zu nehmen; ihren Eltern erzählt sie, sie fahre in ein Trainingscamp zum Kickboxen. Stattdessen mietet sie sich in der Pension „Zur schönen Gegenwart“ ein. Dort trifft sie auf Tulpe Valentin, eine alte Schriftstellerin, deren letzter Roman lange her ist. Sie hört Lu zu und schreibt das Erzählte auf – ihren letzten Roman. Sie erkennt, dass sie mit Lu das Leben vor sich hat.
Roman Marchels Kickboxen mit Lu (Residenz Verlag, 2011) ist ein rasanter und kluger Debütroman voller Witz über die Jugend und ihre Träume.

Roman Marchel, 1974 in Graz geboren, lebt in Wien.
2004 erhielt er den Siemens-Literaturpreis, 2006 den Theodor-Körner-Förderungspreis.

Lukas
Meschik

© Julian Simonlehner
Jung und Jung Verlag

Das dritte Buch von Lukas Meschik, Luzidin oder Die Stille (Jung und Jung Verlag, 2012), handelt vom leuchtenden Kosmos und einem abgehalfterten Gott, von Träumen und Albträumen und einer seltsamen Droge namens Luzidin. Ladislaus Kampf, Toilettentester und Waschraumexperte, bringt die Einführung der Feindeswissenschaft voran. Wien gewinnt einen Boxkampf gegen Berlin und wird als nächstes gegen Gott in den Ring steigen. Eine Gruppe literarisch Unentwegter versucht, diesen ganzen Wahnsinn zu dokumentieren und ein verschlingendes Überbuch zu schreiben.

Lukas Meschik, geboren 1988, lebt in Wien. Sein erster Roman Jetzt die Sirene (2009) und sein Erzählband Anleitung zum Fest (2010) erschienen im Luftschacht Verlag.

Thomas
Podhostnik

© Philipp Buchholz
Luftschacht Verlag

Plav, der Protagonist in Thomas Podhostniks zweitem Roman, Die Hand erzählt von Daumen (Luftschacht Verlag, 2011), spricht mit seinem Daumen, aber verschließt sich vor der Welt. Nachts durchstreift er die Stadt nach Fundstücken, die er wie besessen bearbeitet. Er ist früh mit seiner Mutter aus dem ehemaligen Jugoslawien nach West-Berlin gekommen. Als seine Mutter eine Beziehung mit einem deutschen Mann eingeht, eskaliert die Situation.
Der Roman handelt von Fremdheit und Schuld, die Verzweiflung treibt den Helden zur Provokation.

Thomas Podhostnik, 1972 in Radolfzell geboren, lebt als freier Autor und Regisseur in Leipzig. Er ist Absolvent des Deutschen Literaturinstituts in Leipzig und erhielt für seine Texte mehrere Stipendien und Preise. 2008 erschien sein Debütroman Der gezeichnete Hund.

Monique
Schwitter

© Florian Thiele
Literaturverlag Droschl

In ihrem dritten Buch, Goldfischgedächtnis (Literaturverlag Droschl, 2011), schildert Monique Schwitter die Spannung zwischen Vergessen und Erinnern. Sie führt ihre Figuren in Konfrontationen und Konflikte, die sehr schnell eine existenzielle Zuspitzung erhalten. Die Schrecken von Begegnungen und Beziehungen, der Abwesenheit und des Verlusts, von Sterben und Tod stehen im Mittelpunkt ihrer Erzählungen. Eine Schriftstellerin macht ihre tote Freundin wieder lebendig, indem sie sie diese Erzählungen diktieren lässt: der Schrecken des kleinen Jungen, als seine Halloween-Wünsche wahr werden, oder die Erfahrungen einer Kellnerin mit den letzten Gästen zur Sperrstunde.

Monique Schwitter, 1972 in Zürich geboren, lebt in Hamburg. Sie war an den Schauspielhäusern in Zürich, Frankfurt, Graz und Hamburg engagiert. Für ihren Debütband Wenn’s schneit beim Krokodil (2005) erhielt sie 2006 u.a. den Robert-Walser-Preis. Ihr Roman Ohren haben keine Lider erschien 2008.

schule für dichtung

Die "schule für dichtung" feiert 2012 ihr 20jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass lesen sfd-Studentinnen und Studenten der letzten beiden Jahrzehnte aus ihren Texten.

Students: Ida Cerne, Mathias Herzog, Carina Nekolny, Susi Ondrusova, Adlen Siljak,
und eine Soundcollage von Sophie Reyer

Moderation: Renée Gadsden

Cornelia
Travnicek

© Hermann Rauschmayr
DVA

Die junge Punkerin Mae zieht durch die Straßen Wiens und lebt von Dosenbier und den Gesprächen mit der älteren Freundin über Wissenschaft und das Leben an sich. Wegen Körperverletzung muss sie in einem Aids-Hilfe-Haus arbeiten. Dort lernt sie Paul kennen und verliebt sich in ihn. Als seine Krankheit ausbricht, fängt sie an, seine Haare und Fußnägel in kleinen Tupperware-Dosen zu sammeln. Cornelia Travniceks origineller Debütroman Chucks (DVA, 2012) ist eine berührende und humorvolle Geschichte vom Aufwachsen zwischen Liebe und Tod. Die Sprache changiert zwischen laut und zärtlich.

Cornelia Travnicek, 1987 in St. Pölten geboren, lebt in Wien. Sie arbeitet als Researcher in einem Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung. Beim FM4-Wortlaut-Wettbewerb erhielt sie den dritten Preis für einen Auszug aus ihrem Debütroman.

Nikolai
Vogel

© Silke Markefka
Haymon Verlag

In Nikolai Vogels Debütroman Spam Diamond (Haymon Verlag, 2012) bekommt ein junger Münchner Computerjournalist inmitten der täglichen Spam-Flut eine mysteriöse Mail. Die ihm in dieser Mail versprochenen € 3000,-- werden tatsächlich auf sein Konto überwiesen. Weitere Mails mit konkreten Aufträgen folgen. Er betätigt sich jetzt als Kurier zwischen München und Antwerpen für einen Diamantenschmugglerring. In Antwerpen bekommt er als Entschädigung die Prostituierte Véronique zur Seite gestellt. Immer tiefer rutscht er in ein Doppelleben hinein. Der Roman ist eine kritische, aber auch ironische Auseinandersetzung mit einem brandaktuellen Thema, rasant geschrieben, voller unerwarteter Wendungen.

Nikolai Vogel, 1971 in München geboren, lebt dort als Schriftsteller und Künstler. Er hat beim Open Mike und beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teilgenommen. Stipendiat der Autorenwerkstatt Prosa 2005 im Literarischen Colloquium Berlin. Bayerischer Kunstförderpreis 2007. Projektstipendium für Bildende Kunst der Stadt München 2008.