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S L E W O E
T E T O T R

DONNERSTAG
29. MÄRZ 2012

Büchertisch: tiempo nuevo


Moderation: Marianne Lang
20.00 Uhr
Begrüßung
20.10 Uhr
© Lukas Beck
Kickboxen mit Lu

Lu ist jung, schnell und direkt. Sie redet über alles, nur nicht über Sex, Gott und Träume. Lu entscheidet sich, eine Auszeit zu nehmen; ihren Eltern erzählt sie, sie fahre in ein Trainingscamp zum Kickboxen. Stattdessen mietet sie sich in der Pension „Zur schönen Gegenwart“ ein. Dort trifft sie auf Tulpe Valentin, eine alte Schriftstellerin, deren letzter Roman lange her ist. Sie hört Lu zu und schreibt das Erzählte auf – ihren letzten Roman. Sie erkennt, dass sie mit Lu das Leben vor sich hat.
Roman Marchels Kickboxen mit Lu (Residenz Verlag, 2011) ist ein rasanter und kluger Debütroman voller Witz über die Jugend und ihre Träume.

Roman Marchel, 1974 in Graz geboren, lebt in Wien.
2004 erhielt er den Siemens-Literaturpreis, 2006 den Theodor-Körner-Förderungspreis.

20.30 Uhr
© Markus Bettesch
Verlass die Stadt

Max und Laura, Peter und Gudrun leben in Wien – der Stadt der Tauben und Touristen, der schlecht klimatisierten U-Bahnen, verwinkelten Gassen und vergessenen Bauwerke. Margot gehörte auch zu diesem Kreis, ist aber ohne eine Erklärung verschwunden. Sie hat ihre geliebte Stadt verlassen, in der sie selbst nicht mehr vorkommt, wie bei Ingeborg Bachmanns „Malina“.
Der Debütroman Verlass die Stadt (Schöffling & Co., 2011) von Christina Maria Landerl handelt vom Suchen und Nicht-Finden und zeigt gleichzeitig ein vielschichtiges Bild der Stadt Wien, voller Farben, Gerüche und Stimmungen.

Christina Maria Landerl, geboren 1979 in Steyr/Oberösterreich, erhielt für ihre Prosa Preise und Stipendien.

20.50 Uhr
© Edward Beierle
Coney Island

Ein angesehener Borderline-Experte wird bei der Ankunft in New York nicht von seiner Sekretärin abgeholt, sondern von einem jungen Mann nach Coney Island entführt – dort verbrachte der Arzt seine Flitterwochen mit seiner Frau Martha. Rasch findet er Gefallen an dem jungen Mann und versucht sogar, ihm bei seinen Anliegen zu helfen. Der dritte Roman von Katja Huber, Coney Island (Secession Verlag, 2012), ist eine rasante Achterbahnfahrt über und mitten durch den wohl berühmtesten Vergnügungspark der Welt.

Katja Huber, 1971 in Weilheim geboren, lebt in München. Sie arbeitet bei Zündfunk/Bayern2 und hat bereits mehrere Hörspiele sowie zwei Romane veröffentlicht: Fernwärme (2005) und Reise nach Njetowa (2007), beide P. Kirchheim Verlag. 2006 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil. Im gleichen Jahr erhielt sie den Bayerischen Staatsförderpreis für Literatur.

21.10 Uhr
Pause
21.30 Uhr
© Stefan Laktis
Tod auf der Donau

Martin Roy ist eigentlich Übersetzer. Als Reiseleiter auf einer Kreuzfahrt muss er 80 Senioren bändigen, seine Exfreundin verstecken und zwei Leichen entsorgen. Michal Hvoreckys neuester Roman Tod auf der Donau (Tropen Verlag, 2012) ist ein wilder Ritt über die Donau, in dessen Verlauf so gut wie alles schiefgeht.
Der Autor verknüpft in seinem Ship-Movie die Geschichte Mitteleuropas mit persönlichen Schicksalen und seinen eigenen Erlebnissen als Reiseleiter. Er zeichnet das Bild einer Generation, die wie Nomaden durch die Länder zieht, auf der Suche nach Erfüllung im Leben und nach Heimat.

Michal Hvorecky, geboren 1976, lebt als Autor in Bratislava. Er hat drei Romane, zwei Erzählbände und einen Essayband geschrieben. 2006 erschien sein Debütroman City: Der unwahrscheinlichste aller Orte und 2009 Eskorta, beide beim Tropen Verlag. Er erhielt mehrere Literaturpreise und war Stipendiat des LCB.

21.50 Uhr
© Hermann Rauschmayr
Chucks

Die junge Punkerin Mae zieht durch die Straßen Wiens und lebt von Dosenbier und den Gesprächen mit der älteren Freundin über Wissenschaft und das Leben an sich. Wegen Körperverletzung muss sie in einem Aids-Hilfe-Haus arbeiten. Dort lernt sie Paul kennen und verliebt sich in ihn. Als seine Krankheit ausbricht, fängt sie an, seine Haare und Fußnägel in kleinen Tupperware-Dosen zu sammeln. Cornelia Travniceks origineller Debütroman Chucks (DVA, 2012) ist eine berührende und humorvolle Geschichte vom Aufwachsen zwischen Liebe und Tod. Die Sprache changiert zwischen laut und zärtlich.

Cornelia Travnicek, 1987 in St. Pölten geboren, lebt in Wien. Sie arbeitet als Researcher in einem Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung. Beim FM4-Wortlaut-Wettbewerb erhielt sie den dritten Preis für einen Auszug aus ihrem Debütroman.

22.10 Uhr
© Philipp Buchholz
Die Hand erzählt von Daumen

Plav, der Protagonist in Thomas Podhostniks zweitem Roman, Die Hand erzählt von Daumen (Luftschacht Verlag, 2011), spricht mit seinem Daumen, aber verschließt sich vor der Welt. Nachts durchstreift er die Stadt nach Fundstücken, die er wie besessen bearbeitet. Er ist früh mit seiner Mutter aus dem ehemaligen Jugoslawien nach West-Berlin gekommen. Als seine Mutter eine Beziehung mit einem deutschen Mann eingeht, eskaliert die Situation.
Der Roman handelt von Fremdheit und Schuld, die Verzweiflung treibt den Helden zur Provokation.

Thomas Podhostnik, 1972 in Radolfzell geboren, lebt als freier Autor und Regisseur in Leipzig. Er ist Absolvent des Deutschen Literaturinstituts in Leipzig und erhielt für seine Texte mehrere Stipendien und Preise. 2008 erschien sein Debütroman Der gezeichnete Hund.

22.30 Uhr
Verleihung des Publikumspreises durch Zehnseiten
Anschliessend
Band