O O E E E T
W I L S I I
E S W E S L
R T I T E E
L P S R R P
I E P I P O
E R E P L W
S L E W O E
T E T O T R
Theodora
Bauer

© dessislaw pajakoff
Picus Verlag

Ferdl Meiningers Leben ist voller ungelöster Rätsel und geheimnisvoller Begebenheiten. Als Maria Seytel, von ihm seit seiner Kindheit Tante Meri genannt, stirbt, erbt er ihr gesamtes Hab und Gut – ein Vermögen und Ländereien in Südamerika. Ferdinand ist überzeugt, dass Tante Meri keines natürlichen Todes gestorben ist.
Als im Dorf eine faszinierende Chilenin eintrifft, die auch auf Tante Meris Begräbnis erscheint, beginnt es in Ferdinand zu arbeiten. Er denkt an seinen Vater, der der Legende nach im Krieg gefallen ist. Wie war es wirklich? Und was hatte Tante Meri damit zu tun? Und was Karl Müller, der zweimal auf zwei Kontinenten starb und der ebenso wie Ferdinands Mutter in einer seltsamen Abhängigkeit zu Tante Meri stand?
In drei Erzählsträngen, die zwischen den letzten Kriegsjahren und den achtziger Jahren angesiedelt sind, entwickelt Theodora Bauer ihren eindrucksvollen Debütroman Das Fell der Tante Meri (Picus Verlag, 2014). Sie versteht es, Leben in Geschichte und Geschichte in Persönliches zu bringen – und vor allem, eine atemlose Spannung im Leser aufzubauen.

Theodora Bauer, geboren 1990 in Wien, lebt im Burgenland. Publikationen in Anthologien sowie im Radio. Das Fell der Tante Meri ist ihr erster Roman.

Nadja
Bucher

© doris mitterbacher
Milena Verlag

Helen Cerny lebt zurückgezogen in ihrem Stadthaus und widmet ihr Leben dem liebevoll angelegten Garten und ihrer Komposttoilette. Das aktuelle Weltgeschehen interessiert sie nicht mehr, bis ihr gegenüber eine neue Nachbarin einzieht. Berta ist das genaue Gegenteil von Helen, sie will die Welt durch Taten und Aktionen verändern.
Bald dringen irritierende Schlagzeilen ins Gartenidyll, ein Waffenlobbyist erleidet einen Jagdunfall, Pensionsvorsorgefonds werden gehackt, die Aufregung nimmt schier kein Ende. Der ganz große Knall kommt, als Helens Freundin Toni zu einem alternativen Sommerfestival im Garten einlädt ...
Parallel zum Geschehen in der Gegenwart erzählt Nadja Bucher in ihrem zweiten Roman Die wilde Gärtnerin (Milena Verlag, 2013) Helens Wiener Familiengeschichte. Eine Generation folgt der nächsten und trägt doch immer schwere Rucksäcke mit den Altlasten der vorigen mit sich. Einmal mehr bewahrheitet sich die ewige Gewissheit: Alles ist anders, als man denkt.

Nadja Bucher, lebt in Wien. Poetry-slamt, performt Kurzgeschichten mit starken dramatischen Einschlägen, war jahrelang als Mademoiselle Bücher bei der Satire Show „DIENSTAG NACH VORSCHRIFT“ im Theater Forum Schwechat tätig. Seit 2007 Mitglied der monatlichen Lesebühne DOGMA CHRONIK ARSCHTRITT. Veröffentlichung in: How I fucked Jamal, Hg. von Mieze Medusa u. Cornelia Travnicek (Milena, 2010). Ihr Debütroman Rosa gegen den Dreck der Welt erschien 2011.

Roman
Graf

© stefan kubli
Knaus

Monatelang hat der Schweizer André die Bergtour bis ins kleinste Detail geplant. Er will seiner Freundin aus Berlin die Schönheit des Hochgebirges zeigen. Mit Mühe erreichen sie das erste Etappenziel. Beim weiteren Aufstieg gewinnt Louises Abwehr die Oberhand, die Spannungen werden André zur Last. Sie kehrt alleine zurück ins Tal. Verletzt und stolz klettert André weiter; kurz vor dem Ziel trifft er eine fatale Entscheidung.
Roman Graf spielt in seinem zweiten Roman Niedergang (Knaus, 2013) mit dem archaischen Motiv der existenziellen Begegnung am Berg als Resonanzboden für eine scheiternde Beziehung.

Roman Graf, geboren 1978 in Winterthur, lebt in Berlin. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Für seinen ersten Roman Herr Blanc erhielt er u.a. den Förderpreis des Bremer Literaturpreises 2010.

Katja
Huber

© edward beierle
Secession

In Katja Hubers viertem Roman Nach New York! Nach New York! (Secession, 2014) stürzt am 6. Mai 1937 die Hindenburg kurz vor ihrer Landung aus knapp hundert Metern Höhe in Lakehurst Borough nahe New York wie ein Feuerball auf den Boden. Sechsunddreißig Menschen sterben in diesem Inferno, zweiundsechzig überleben. Darunter eine junge Frau, die sich noch wenige Wochen zuvor heimlich aus ihrer Beziehung in eine Affäre mit einem hohen Militär stiehlt und sich auf ein Abenteuer einlässt, das so ganz anders endet als erwartet. Zwei Generationen später macht eine andere junge Frau, Enkelin der ersten, sich auf nach New York, um für ein Buch über das Leben jüdischer Immigranten in dieser Stadt zu recherchieren: So Vieles ist geschehen in diesen wenigen Jahrzehnten!

Katja Huber, lebt mit ihrer Familie in München, verfasste dort bisher Hörspiele, Prosa, ein Theaterstück und die Romane Fernwärme (P. Kirchheim, 2005), Reise nach Njetowa (P. Kirchheim, 2007) und Coney Island (Secession, 2012) und gibt regelmäßig Schreibworkshops. Seit 1996 Hörfunkarbeit beim Bayerischen Rundfunk, seit 1999 beim Zündfunk, Bayern 2. Im März 2014 erscheint ihr vierter Roman Nach New York! Nach New York! im Secession Verlag.

Margarita
Kinstner

© thomas wollinger
Deuticke

Als Marie im Café stolpert, lernt sie nicht nur Jakob kennen, sondern setzt damit auch eine Reihe von Geschichten in Gang. Jakob trennt sich von seiner Freundin Sonja, die bald darauf Gery trifft. Sie ahnt nicht, dass Gery der beste Freund von Joe war, der früher mit Marie zusammen war und sich mit einem spektakulären Sprung in den Donaukanal das Leben genommen hat. Ein mysteriöses Testament taucht auf und soll am Prater verlesen werden – nach einer genau geplanten Inszenierung, in Anwesenheit von Gery und Marie. Margarita Kinstner beschreibt in ihrem Debütroman Mittelstadtrauschen (Deuticke, 2013) einen Reigen von Schicksalen, Träumen und verlorenen Hoffnungen in Wien, wo die Schönheit und der Abgrund seit jeher nahe beieinanderliegen.

Margarita Kinstner, geboren 1976 in Wien, hat bisher in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Mittelstadtrauschen ist ihr erster Roman.

Sabine
Kray

© rebecca sampson
FVA

In ihrem Debütroman Diamanten Eddie (FVA, 2014) erzählt Sabine Kray mit großer Klarsicht und Gespür für die Atmosphäre der Zeit die Geschichte ihres Großvaters. Das bewegte Leben des Juwelendiebs während des Wirtschaftswunders verschränkt sich mit dem Elend und der Verzweiflung der Jahre als Zwangsarbeiter. Durch den zunehmenden Druck der Erinnerung gewinnt der Roman an Intensität. Er entblättert Schicht um Schicht das Wesen eines Mannes, der im Land seiner Peiniger blieb, um ihnen immer wieder zu entkommen.

Sabine Kray, geboren 1984 in Göttingen, lebt in Berlin, wo sie als Autorin und Übersetzerin arbeitet und sich als Mentorin für junge Mädchen mit Migrationshintergrund bei der Bürgerstiftung Neukölln engagiert.

Martin
Lechner

© katja boldt
Residenzverlag

Der Schlaueste ist Lehrling Georg Röhrs nicht. Doch er hat einen Traum: Liftboy in einem Hotel am Meer will er werden, mit seiner verschwundenen Jugendliebe Marlies den Nachtzug nehmen und aus der heimatlichen Enge fliehen. Als Georg über eine Leiche stolpert und unbeabsichtigt den Schwarzgeldkoffer seines Meisters entwendet, überstürzen sich die Ereignisse: An einem einzigen Wochenende verliert er Wohnung, Arbeit, Eltern, Freunde, Geld, Liebe und vielleicht ein Stückchen seines Verstandes – und doch steht am Ende dieser halsbrecherischen Jagd eine neue, ungeahnte Freiheit…
Martin Lechners Debütroman Kleine Kassa (Residenz Verlag, 2013) ist eine turbulente, atemlose Provinzkomödie.

Martin Lechner, 1974 geboren, lebt und schreibt in Berlin. Seit 2005 zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften wie „Bella triste“, „manuskripte“ und „Edit“ sowie der Erzählungen Bilder einer Heimfahrt (2005) und Covering Onetti (2009). Kleine Kassa ist sein erster Roman.

Thomas
Meyer

© nicolas aebi / nicolasaebi.ch
Diogenes Verlag

Der junge orthodoxe Jude Mordechai Wolkenbruch, kurz Motti, hat ein Problem: Die Frauen, die ihm seine 'mame' als Heiratskandidatinnen vorsetzt, sehen alle so aus wie sie. Ganz im Gegensatz zu Laura, seiner hübschen Mitstudentin an der Universität Zürich - doch die ist leider eine 'schikse': Sie trägt Hosen, hat einen wohlgeformten 'tuches', trinkt Gin Tonic und benutzt ungehörige Ausdrücke. Zweifel befallen Motti: Ist sein vorgezeichneter Weg wirklich der richtige für ihn? Sein Gehorsam gegenüber der 'mame' mit ihren verstörenden Methoden schwindet. Dafür wächst seine Leidenschaft für Laura. Die Dinge nehmen ihren Lauf.
Thomas Meyers Debütroman Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse (Diogenes Verlag, 2014) verschafft uns Einblicke in eine eher unbekannte Welt, eine berührende und schelmische Geschichte – mit jiddischem Wortwitz und unwiderstehlichem Humor.

Thomas Meyer, geboren 1974 in Zürich. Erste Beachtung als Autor erlangte er 1998 mit im Internet veröffentlichten Kolumnen. 2007 machte er sich selbständig als Autor und Texter.
Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse ist sein erster Roman. Thomas Meyer lebt und arbeitet in Zürich.

Robert
Prosser

© robert prosser
Klever Verlag

Geister und Tattoos führt in die Wälder des armenischen Kaukasus. Eine abgelegene Siedlung wagt es, ungeachtet ihrer vom Krieg geprägten Vergangenheit, in archaischer Freiheit zu leben. In der Einsamkeit wächst eine Gemeinschaft heran, die von Vertrauen und Lügen gleichermaßen geeint wird. Tätowierungen besitzen hier magische Kräfte und als Flucht vor der Erinnerung nützt man Rausch und Ekstase. Inmitten von Fels, Legenden, rotfelligen Wölfen und Geheimnissen kämpfen ehemalige Milizsoldaten um ein wenig Glück.
Der neue Roman von Robert Prosser Geister und Tattoos (Klever Verlag, 2013) führt uns quer durch die Zeiten vom Ende der UdSSR bis nach Berg-Karabach.
Einfach stark. Und absolut wahrhaft – bis zum Schmerz. Als ob der Autor sein bisheriges Leben dort, innerhalb des ewigen transkaukasischen Krieges, verbracht hat. Und nicht zuallerletzt – sehr hinreißend. Große menschliche Leidenschaft, die ganz ohne Pathos spürbar wird. (Jurij Andruchowytsch über Geister und Tattoos )

Robert Prosser, geboren 1983 im Tiroler Alpmassiv. Längere Aufenthalte in Asien und in der arabischen Welt. Im Textvortrag performanceorientiert, musikalische Arbeit im Bereich Experimental-HipHop. Erste Buchpublikation Strom. Ausufernde Prosa , 2009 und Feuerwerk, im Klever Verlag. Einige Auszeichnungen, u.a. Österreichisches Staatsstipendium für Literatur 2010/2011, Literaturpreis Floriana 2010.

Philipp
Röding

© clara podlesnigg
Luftschacht

Wohin sind die Eltern des Jungen verschwunden, und was ist zwischen ihm und der jungen Frau, die auf der Couch der elterlichen Wohnung schläft? Was geschieht mit dem Mädchen, das sich im Kino vor der leeren Leinwand einen Film über die letzten 20 Minuten seines Daseins vorstellt? Wen vermutet der Hotelgast hinter der Tür des anderen Zimmers, an die er klopft?
In seinem Erzählbanddebüt Die Stille am Ende des Flurs (Luftschacht, 2013) agiert Philipp Röding wie der Regisseur eines Episodenfilms, ein Kameramann, der eine Reihe von Einstellungen liefert, die über Motive und indirekte Verweise miteinander kommunizieren. Er schreibt entlang der äußeren Erscheinung, entwirft Szenen aus dem Leben von Großstadtunbekannten, die allesamt Kinder der Nouvelle Vague sein könnten, ist manchmal ganz nah an seinen Figuren dran, mal zeigt er sie verwackelt und unscharf; und wenn man einen Moment nicht hinsieht, sind sie verschwunden.

Philipp Röding, geboren 1990 in Stuttgart (aber dort nie gewesen). Schreibt Prosa (Erzählungen) und Theaterstücke, die er auch als Regisseur umsetzt, wo immer dies möglich ist. Veröffentlichungen in Zeitschriften, Anthologien ab 2010 Studium in Wien, wo er seitdem arbeitet und lebt (zu leben versucht).

David
Schalko

© ingo pertramer
Jung und Jung

Jakob liebte Rita, trifft Jennifer und beginnt ein Verhältnis mit ihr, nicht aus Liebe. Jennifer hat einen Unfall und wird nicht mehr gehen können. Jakob bleibt und will jetzt einen Reiseführer für Rollstuhlfahrer schreiben. Rita liebt Jakob noch immer, ist aber mit Lutz zusammen, der ein Verhältnis mit Jennifer beginnt. Lutz kann nur, wenn die Frauen nicht bei Bewusstsein sind. Doch dann wacht Jennifer gar nicht mehr auf, ein Sexunfall, und Lutz lässt sie verschwinden.
David Schalkos dritter Roman Knoi (Jung und Jung, 2013) ist ein bitterböses, abgründig komisches Kammerspiel, in dem jeder jeden täuscht, vor allem aber sich selbst. Nur das Kind Max, das lieber eine Giraffe sein würde, durchschaut seine Umgebung.

David Schalko, geboren 1973, lebt als Autor und Regisseur in Wien. Für seine Fernseharbeiten wie Sendung ohne Namen, Aufschneider (mit Josef Hader) oder die TV-Serie Braunschlagerhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Zuletzt erschienen: Wir lassen uns gehen (2007), Weiße Nacht (2009).

Metrolit

Der legendenumwobene Schriftsteller Thomas Bernhard starb offiziell am 12. Februar in Oberösterreich. In Wahrheit war sein Tod – wie alles andere in seinem Leben – eine Inszenierung. Im neuen Roman von Alexander Schimmelbusch, Die Murau Identität (Metrolit, 2014), macht sich der gleichnamige abgehalfterte Journalist auf die Suche nach dem weltbekannten Misanthropen. Ausgestattet mit den versiegelten Protokollen des Verlegers, der Bernhard half, sein Verschwinden zu planen, findet der Protagonist Schimmelbusch schließlich einen eleganten Mann, der alles, was ihm jemals bedeutsam war, der Auslöschung preisgegeben hat.

Alexander Schimmelbusch, geboren 1972, lebt in Berlin. Er ist Berater für Politik und Wirtschaft, u.a. für die Europäische Kommission. 2007 erhielt er den Deutschen Animationsdrehbuchpreis, 2009 den Robert-Bosch-Förderpreis.