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L P S R R P
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S L E W O E
T E T O T R

FREITAG
21. März 2014

Büchertisch: Hartliebs Bücher


Moderation: Mari Lang
19.30 Uhr
Begrüßung
19.40 Uhr
© katja boldt
Kleine Kassa

Der Schlaueste ist Lehrling Georg Röhrs nicht. Doch er hat einen Traum: Liftboy in einem Hotel am Meer will er werden, mit seiner verschwundenen Jugendliebe Marlies den Nachtzug nehmen und aus der heimatlichen Enge fliehen. Als Georg über eine Leiche stolpert und unbeabsichtigt den Schwarzgeldkoffer seines Meisters entwendet, überstürzen sich die Ereignisse: An einem einzigen Wochenende verliert er Wohnung, Arbeit, Eltern, Freunde, Geld, Liebe und vielleicht ein Stückchen seines Verstandes – und doch steht am Ende dieser halsbrecherischen Jagd eine neue, ungeahnte Freiheit…
Martin Lechners Debütroman Kleine Kassa (Residenz Verlag, 2013) ist eine turbulente, atemlose Provinzkomödie.

Martin Lechner, 1974 geboren, lebt und schreibt in Berlin. Seit 2005 zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften wie „Bella triste“, „manuskripte“ und „Edit“ sowie der Erzählungen Bilder einer Heimfahrt (2005) und Covering Onetti (2009). Kleine Kassa ist sein erster Roman.

20.00 Uhr
© clara podlesnigg
Die Stille am Ende des Flurs

Wohin sind die Eltern des Jungen verschwunden, und was ist zwischen ihm und der jungen Frau, die auf der Couch der elterlichen Wohnung schläft? Was geschieht mit dem Mädchen, das sich im Kino vor der leeren Leinwand einen Film über die letzten 20 Minuten seines Daseins vorstellt? Wen vermutet der Hotelgast hinter der Tür des anderen Zimmers, an die er klopft?
In seinem Erzählbanddebüt Die Stille am Ende des Flurs (Luftschacht, 2013) agiert Philipp Röding wie der Regisseur eines Episodenfilms, ein Kameramann, der eine Reihe von Einstellungen liefert, die über Motive und indirekte Verweise miteinander kommunizieren. Er schreibt entlang der äußeren Erscheinung, entwirft Szenen aus dem Leben von Großstadtunbekannten, die allesamt Kinder der Nouvelle Vague sein könnten, ist manchmal ganz nah an seinen Figuren dran, mal zeigt er sie verwackelt und unscharf; und wenn man einen Moment nicht hinsieht, sind sie verschwunden.

Philipp Röding, geboren 1990 in Stuttgart (aber dort nie gewesen). Schreibt Prosa (Erzählungen) und Theaterstücke, die er auch als Regisseur umsetzt, wo immer dies möglich ist. Veröffentlichungen in Zeitschriften, Anthologien ab 2010 Studium in Wien, wo er seitdem arbeitet und lebt (zu leben versucht).

20.20 Uhr
© stefan kubli
Niedergang

Monatelang hat der Schweizer André die Bergtour bis ins kleinste Detail geplant. Er will seiner Freundin aus Berlin die Schönheit des Hochgebirges zeigen. Mit Mühe erreichen sie das erste Etappenziel. Beim weiteren Aufstieg gewinnt Louises Abwehr die Oberhand, die Spannungen werden André zur Last. Sie kehrt alleine zurück ins Tal. Verletzt und stolz klettert André weiter; kurz vor dem Ziel trifft er eine fatale Entscheidung.
Roman Graf spielt in seinem zweiten Roman Niedergang (Knaus, 2013) mit dem archaischen Motiv der existenziellen Begegnung am Berg als Resonanzboden für eine scheiternde Beziehung.

Roman Graf, geboren 1978 in Winterthur, lebt in Berlin. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Für seinen ersten Roman Herr Blanc erhielt er u.a. den Förderpreis des Bremer Literaturpreises 2010.

20.40 Uhr
Pause
21.00 Uhr
© kay itting
Die Murau Identität

Der legendenumwobene Schriftsteller Thomas Bernhard starb offiziell am 12. Februar in Oberösterreich. In Wahrheit war sein Tod – wie alles andere in seinem Leben – eine Inszenierung. Im neuen Roman von Alexander Schimmelbusch, Die Murau Identität (Metrolit, 2014), macht sich der gleichnamige abgehalfterte Journalist auf die Suche nach dem weltbekannten Misanthropen. Ausgestattet mit den versiegelten Protokollen des Verlegers, der Bernhard half, sein Verschwinden zu planen, findet der Protagonist Schimmelbusch schließlich einen eleganten Mann, der alles, was ihm jemals bedeutsam war, der Auslöschung preisgegeben hat.

Alexander Schimmelbusch, geboren 1972, lebt in Berlin. Er ist Berater für Politik und Wirtschaft, u.a. für die Europäische Kommission. 2007 erhielt er den Deutschen Animationsdrehbuchpreis, 2009 den Robert-Bosch-Förderpreis.

21.20 Uhr
© dessislaw pajakoff
Das Fell der Tante Meri

Ferdl Meiningers Leben ist voller ungelöster Rätsel und geheimnisvoller Begebenheiten. Als Maria Seytel, von ihm seit seiner Kindheit Tante Meri genannt, stirbt, erbt er ihr gesamtes Hab und Gut – ein Vermögen und Ländereien in Südamerika. Ferdinand ist überzeugt, dass Tante Meri keines natürlichen Todes gestorben ist.
Als im Dorf eine faszinierende Chilenin eintrifft, die auch auf Tante Meris Begräbnis erscheint, beginnt es in Ferdinand zu arbeiten. Er denkt an seinen Vater, der der Legende nach im Krieg gefallen ist. Wie war es wirklich? Und was hatte Tante Meri damit zu tun? Und was Karl Müller, der zweimal auf zwei Kontinenten starb und der ebenso wie Ferdinands Mutter in einer seltsamen Abhängigkeit zu Tante Meri stand?
In drei Erzählsträngen, die zwischen den letzten Kriegsjahren und den achtziger Jahren angesiedelt sind, entwickelt Theodora Bauer ihren eindrucksvollen Debütroman Das Fell der Tante Meri (Picus Verlag, 2014). Sie versteht es, Leben in Geschichte und Geschichte in Persönliches zu bringen – und vor allem, eine atemlose Spannung im Leser aufzubauen.

Theodora Bauer, geboren 1990 in Wien, lebt im Burgenland. Publikationen in Anthologien sowie im Radio. Das Fell der Tante Meri ist ihr erster Roman.

21.40 Uhr
© leo m. bruges
Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse

Der junge orthodoxe Jude Mordechai Wolkenbruch, kurz Motti, hat ein Problem: Die Frauen, die ihm seine 'mame' als Heiratskandidatinnen vorsetzt, sehen alle so aus wie sie. Ganz im Gegensatz zu Laura, seiner hübschen Mitstudentin an der Universität Zürich - doch die ist leider eine 'schikse': Sie trägt Hosen, hat einen wohlgeformten 'tuches', trinkt Gin Tonic und benutzt ungehörige Ausdrücke. Zweifel befallen Motti: Ist sein vorgezeichneter Weg wirklich der richtige für ihn? Sein Gehorsam gegenüber der 'mame' mit ihren verstörenden Methoden schwindet. Dafür wächst seine Leidenschaft für Laura. Die Dinge nehmen ihren Lauf.
Thomas Meyers Debütroman Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse (Diogenes Verlag, 2014) verschafft uns Einblicke in eine eher unbekannte Welt, eine berührende und schelmische Geschichte – mit jiddischem Wortwitz und unwiderstehlichem Humor.

Thomas Meyer, geboren 1974 in Zürich. Erste Beachtung als Autor erlangte er 1998 mit im Internet veröffentlichten Kolumnen. 2007 machte er sich selbständig als Autor und Texter.
Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse ist sein erster Roman. Thomas Meyer lebt und arbeitet in Zürich.

22.00 Uhr
Verleihung des Publikumspreises durch Zehnseiten
Anschliessend