DONNERSTAG |
|||
19.30 Uhr |
Begrüßung |
||
19.40 Uhr |
Nachbarn
Als Kind flieht Anne Liebert kurz vor dem Mauerfall in den Westen. Später, zurück in Berlin, schlägt sie sich als Altenpflegerin durch,
allein mit ihrer Tochter Marie. Hans, Hannah und Matthias haben sich während des Studiums kennengelernt. Die deutsche Geschichte treibt
ihre Lebenswege auseinander, ein Verrat führt sie schließlich wieder zusammen.
Madeleine Prahs wurde 1980 in Karl-Marx-Stadt geboren, wuchs am Ammersee auf und lebt heute in Leipzig. Sie erhielt u.a. ein Werkstattstipendium der Jürgen-Ponto-Stiftung und des LCB. |
||
20.00 Uhr |
Scheinwerfen Das „Scheinwerfen“ vererbt sich in der Familie Weingart aus Bern seit Generationen und wurde für einige von ihnen inzwischen zur guten Lebensgrundlage.
Durch bloße Berührung können die Weingarts verschüttete Erinnerungen anderer Menschen sehen. Aber was als Geschäft gut funktioniert,
wird für die Beteiligten mehr und mehr zur persönlichen Falle. Es werden Erinnerungen sein, die vielleicht besser weiterhin geruht hätten.
Guiliano Musio, 1977 in der Nähe von Bern geboren, las in der Endrunde des Open Mike und hat in Zeitschriften und Anthologien publiziert. Außerdem erhielt er mehrere Preise und Stipendien. Er ist neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller Korrektor bei der NZZ. |
||
20.20 Uhr |
Johnny und Jean
Mach gute Kunst. Nichts Geringeres haben Johnny und Jean im Sinn, als sie sich nach dem Sommer in der Kunsthochschule wiederbegegnen.
Ein Sprung ins kalte Wasser steht am Beginn dieser Geschichte und hundert Schritte sind noch zu tun für eine Weltkarriere in New York und Paris.
Da helfen die Einflüsterungen der alten Meister, gut gespitzte Bundstifte und eine Flasche Pastis. Aber manchmal hilft das alles überhaupt nicht.
Was, wenn man beim Anblick von Blumen an Geschlechtsteile denkt? Wenn der eigene Vater ein riesiger Zwerg ist? Wenn man Frauen mit französischen Vornamen liebt?
Teresa Präauer, geboren 1979, lebt in Wien, schreibt und zeichnet. 2012 erhielt sie den Aspekte-Literaturpreis für Der Herrscher aus Übersee und 2013 den Wortspiele-Publikumspreis in München. |
||
20.40 Uhr |
Pause |
||
21.00 Uhr |
Legenden
Filbert irrt, von Heimsuchungen geplagt, durch Berlin. In einer Schneenacht trifft er Mae, ihre Liebe scheint einfach und endgültig.
Noch kann Filbert nicht zur Ruhe kommen, die Legenden um seinen Großvater, der als Widerstandskämpfer in den Wäldern Osteuropas den Heldentod gestorben ist,
treiben ihn um. Dann aber taucht Aureliusz auf, der nicht so harmlos ist, wie er aussieht. Der durch die Zeit zu reisen vermag auf seiner Suche nach der Wahrheit.
Aber die lässt sich nicht so leicht finden, wenn jeder eine andere Geschichte erzählt und Filbert eigentlich nur Mae zurückhaben möchte.
Gesa Olkusz, geboren 1980, lebt und schreibt in Berlin. Sie hat in einigen Zeitschriften publiziert. |
||
21.20 Uhr |
Herzkörper
Ihre Rituale sind ebenso brutal wie sinnfrei. Drei Jugendliche, die vor der Stumpfsinnigkeit ihres Daseins fliehen,
wenden all ihre Aggressionen gegen Rocko, einen Obdachlosen, der ihnen als Punchingball für alle Lebenslagen dient.
Rocko wiederum erträgt langmütig alle Misshandlungen – seine Sehnsucht gilt seinem früheren Leben und seiner ihm entwachsenen Tochter,
die mit dem Vater nichts zu tun haben will. Harald Darer, geboren 1975 in Mürzzuschlag, Steiermark, lebt und arbeitet in Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften. Für seinen Debütroman Wer mit Hunden schläft (Picus, 2013) bekam er den Tagespreis bei Wortspielen in Wien. |
||
21.40 Uhr |
Ein dünner Faden „Ich sitze im fünften Stock des Krankenhauses mit guter Sicht auf den Friedhof unseres kleinen Heimatstädtchens. (…)
Ich habe sogar mein altes Fernglas reparieren lassen, um besser sehen zu können. Es gibt ein hübsches Plätzchen zwischen dem Grab meines
Urgroßvaters und einer Art ausuferndem Mausoleum, das gewiss einen zutiefst widerwärtigen Landesrat oder anderen Wichtigtuer beherbergt.“
Die lethargischen, schweigsamen Helden leben in ihren kleinen Häuschen in der Kleinstadt.
Bernhard Strobel, geboren 1982 in Wien, lebt als freier Autor in Neusiedel am See und übersetzt aus dem Norwegischen. Veröffentlichungen: Sackgasse (Droschl Verlag, 2007), Nichts, nichts (Droschl, 2010). Diverse Preise und Auszeichnungen, u.a. Förderpreis der Stadt Wien 2014. |
||
22.00 Uhr |
Verleihung des Publikumspreises durch Zehnseiten |
||