FREITAG |
|||
19.30 Uhr |
Begrüßung |
||
19.40 Uhr |
Bei Schlechtwetter bleiben Eidechsen zu Hause Nora hat ihren Job verloren, das Arbeitsamt kann nicht helfen, das Geld wird knapp. Auch die Beziehung mit Anton hält nicht. Er wollte mehr als Sex, aber nicht mit ihr. Nora schläft wahllos mit Männern, sie braucht ihre Nähe, vielleicht bleibt mal einer, der nett und gut ist. Die Beziehung zu Erika, die in einzelnen Kapiteln eingeschoben wird, ist wahrscheinlich die Geschichte der Mutter, die im Koma liegt und stirbt – hoffentlich, wenn es nach Nora geht. Nadine Kegele hat für eine Arbeitsfassung ihres Debütromans Bei Schlechtwetter bleiben Eidechsen zu Hause (Czernin Verlag, 2014) 2013 den Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb erhalten. Sie wurde 1980 geboren und lebt in Wien. 2013 erschien ihr Erzählband Annalieder (Czernin), für den sie den Wortspiele-Tagespreis Wien bekam. |
||
20.00 Uhr |
Geheimnisvolles Knistern aus dem Zauberreich
Da sitzt er, der Dichter, in der Früh, allein im Café, irgendwo, und lässt den Blick, die Wahrnehmung und die Fantasie schweifen.
Mit gespanntem Sinne begegnet er der Gegenwart und durchaus kritisch stellt er sich einer Welt, die seinen wütenden Ekel verdient.
Ein Flaneur, unter dessen Augen die Unerheblichkeit, das Unerwartete, das Ungeheuerliche, das Fantastische für Momente in die fade
Monotonie des Alltags einbricht. Xaver Bayer, 1977 in Wien geboren, wo er heute lebt. Zuletzt erschienen: Wenn die Kinder Steine ins Wasser werfen (Jung und Jung, 2011). |
||
20.20 Uhr |
Astronauten
Wie Astronauten, nur über ein dünnes, inneres Kabel mit dem Mutterschiff Erde verbunden, bewegen sie sich einen Sommer lang durch ihre Stadt: die Schulfreunde
Darko und Zeno, das Mädchen Mara, der Taxifahrer und heimliche Schriftsteller Alen, sein Freund, der Polizist Niko, und der Kleinkriminelle Alex, ein Sohn aus
gutem Hause, der von seiner Drogensucht loszukommen versucht.
Sandra Gugic, 1976 in Wien geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und Wien. Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie bekam unter anderem das Staatsstipendium Literatur des BMUKK 2010 und war Preisträgerin des Open Mike 2012. Publikationen in Anthologien und Zeitschriften. |
||
20.40 Uhr |
Pause |
||
21.00 Uhr |
Zeiden, im Januar
Siebenbürgen im Winter 1941. Der Krieg rückt den Menschen in Zeiden auf den Leib und spaltet den Ort. Leontini Philippi schreibt unermüdlich an der Stadtchronik von Zeiden,
die sie aber unter Verschluss hält. Ihr Ziehkind Maria, eine junge Rumänin, kauft und verkauft Gegenstände, die ihre Besitzer gegen Fluchtgeld tauschen, und scheint nichts zu
begreifen. Mit Franz Herfurth, ihrem Vertrauten aus Kindertagen, spricht Leontini seit Monaten kein Wort mehr. Er ist jetzt Schularzt in Zeiden und untersucht SS-Rekruten. Ursula Ackrill, geboren 1974 in Kronstadt (Siebenbürgen), lebt heute als Bibliothekarin und Schriftstellerin in Nottingham. |
||
21.20 Uhr |
Arztroman
Anita Cornelis ist Notärztin an einem großen Berliner Krankenhaus und liebt ihren Beruf. Sich auf unerwartete Situationen einzustellen,
entspricht ihrem Temperament. Adrian, von dem sie sich vor Kurzem in bestem Einvernehmen getrennt hat, arbeitet als Arzt im selben Krankenhaus.
Ihr 14-jähriger Sohn Lukas lebt bei ihm und seiner Freundin Heidi. Hätte Anita Adrian nicht zufällig bewusstlos auf der Krankenhaustoilette gefunden,
zugedröhnt mit einem Narkosemittel, und hätte Heidi nicht dauernd auf „Gutmenschen und Penner“ geschimpft, wäre wohl alles in Ordnung.
Kristof Magnusson, geboren 1976 in Hamburg, lebt als Autor und Übersetzer in Berlin. Veröffentlichungen: Sein Debütroman Zuhause (Kunstmann, 2005) wurde mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet, sein Roman Das war ich nicht (2010) war ein Bestseller. Die Verfilmung seiner Komödie Männerhort läuft seit Oktober 2014 in den Kinos. |
||
21.40 Uhr |
Der einzige Dorfbewohner mit Telefonanschluss
Simon Gruber schreibt an seinem Roman über eine Dorfgemeinschaft. Eines der Dorfmitglieder, der alte Stieber, soll am Ende der Romanhandlung an einem Herzinfarkt sterben.
Die Gemeinschaft trauert und ist mit dem tragischen Ende sehr unzufrieden. Die Figuren des Romans rebellieren, einige verdächtigen Simon,
den alten Stieber selbst umgebracht zu haben. Sogar ein Detektiv wird engagiert. Und während Simon immer mehr an seinen schriftstellerischen Fähigkeiten zweifelt,
zweifeln die anderen schon generell an seiner Existenz. Elias Hirschl, 1994 in Wien geboren. Slam-Texte und Kurzgeschichten erschienen bei Augustin & Radieschen, DUM, Dichtungsring, den Lichtungen und diversen Slam-Anthologien. Österreichischer Meister im Poetry-Slam 2014 sowie U20-Meister 2012, 2011 und 2012 Finalist beim FM4-Protestsongcontest mit Band hirschl (2012 erschien das Debüt-Album Alles ist okay). |
||
22.00 Uhr |
Verleihung des Publikumspreises durch Zehnseiten |
||