O O E E E T
W I L S I I
E S W E S L
R T I T E E
L P S R R P
I E P I P O
E R E P L W
S L E W O E
T E T O T R
Harald
Darer

© rainer börecz
Picus Verlag

In Harald Darers neuem Buch Schnitzeltragödie (Picus, 2016) räumt ein Jungvater seine Wohnung und stößt auf skurrilste Erinnerungssplitter. Da ist der Häftling und Freigänger, der sein brodelndes Inneres nicht für sich behalten kann und seine Erregung an der Mutter auslässt. Oder die ehemalige Miss Austria, die sich wegen einer Semmel Vorwürfe macht. Der HTL-Lehrer, der auf einer Wanderung eine Kuh malträtiert, und nicht zuletzt der Rollenwechsel des jungen Mannes selbst vom Sohn zum Vater. Eine Berg- und Talfahrt vom Meister des Abgründigen.

Harald Darer, geboren 1975 in der Steiermark. Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Für seinen Debütroman Wer mit Hunden schläft (2013) erhielt er den Wortspiele-Publikumspreis, 2015 folgte, im gleichen Verlag, Herzkörper.

Daniela
Emminger

© katharina roßboth
Czernin Verlag

Die Protagonistin Kilb im dritten Roman Die Vergebung muss noch warten (Czernin, 2015) von Daniela Emminger steckt mitten in der Quarterlife Crisis. Sie lässt nichts unversucht, meditiert, wandert, reist in ein Kloster, zum indischen Guru und der verrückten Bianca hinterher. Dabei begegnen ihr Elefanten, die in Hunden wohnen, kugelverhagelte Mordanschläge und die Liebe ihres Lebens.

Daniela Emminger hat einen lust- und fantasievollen Roman voller überraschender Wendungen geschrieben.

Daniela Emminger, geboren in Oberösterreich, lebt und arbeitet seit 2008 als Schriftstellerin, freie Journalistin und freie Kommunikationsberaterin in Wien. Bisherige Veröffentlichungen: Leben für Anfänger (2004), Schwund (2014). Diverse Stipendien, zuletzt das Adalbert-Stifter-Stipendium 2014/15.

Marjana
Gaponenko

©  martin krondorfer
Verlag C.H. Beck

Voller schwarzem Humor und Melancholie erzählt Marjana Gaponenko in ihrem neuen Roman Das letzte Rennen (Verlag C.H.Beck, 2016) vom bösen Erwachen eines modernen Taugenichts.

Kaspar Niéc, ein verwöhnter junger Mann in der guten Wiener Gesellschaft, studiert eher ziellos vor sich hin und scheint speziell von den Frauen weniger zu verstehen als von den Ponys, die sein wohlhabender Vater sammelt. Der aus Polen stammende Ingenieur und Selfmademan verehrt Pferdekutschen und Kutschpferde und liefert sich mit dem einzigen Sohn ein verhängnisvolles Rennen.

Marjana Gaponenko wurde 1981 in Odessa geboren und lebt in Mainz und Wien. Ihr erster Roman Anuschka Blume erschien 2010 bei Residenz. Für den Roman Wer ist Martha? (Suhrkamp, 2012) wurde sie mit dem Adalbert-von-Chamisso-Preis und dem Österreichischen Literaturpreis Alpha ausgezeichnet. Ihr erstes Theaterstück Zu den Sternen (a cosmic affair) erschien 2015. Ihre freie Zeit verbringt sie mit ihren Haflingern.

Lena
Gorelik

© gerald von foris
Rowohlt Verlag

Fünfzehn Jahre lang hat Nils Liebe nichts von Sanela gehört. Damals waren beide 14, Nils multiplizierte vierstellige Zahlen im Kopf, Sanela kam aus Jugoslawien und hatte im Krieg ihre Eltern verloren. Eine kurze, aber heftige Freundschaft begann – und endete abrupt nach dem vergeblichen Versuch, das Grab von Sanelas Vater zu finden. Sanela hat mittlerweile einen kleinen Sohn, der Niels-Tito heißt wie Nils die Zahlen liebt und sich sofort mit ihm versteht wie mit niemandem sonst. Sie holen zu dritt die gescheiterte Reise nach und werden bald so etwas wie eine Familie. Der Brief von Sanela war allerdings kein Zufall, denn sie ist sehr krank.

Lena Goreliks neuer Roman Null bis unendlich (Rowohlt Berlin, 2015) erzählt von Freundschaft, Liebe und Abschied und zeigt, warum es gut ist, anders zu sein und seinen Weg zu finden.

Lena Gorelik, 1981 in Leningrad geboren, kam 1992 mit ihrer Familie nach Deutschland. Bisher erschienen folgende Romane: Meine weißen Nächte (SchirmerGraf, 2004) und Hochzeit in Jerusalem (SchirmerGraf, 2007), nominiert für den Deutschen Buchpreis). Für Die Listensammlerin wurde sie 2014 mit dem Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet.

Friederike
Gösweiner

© thomas larcher
Literaturverlag Droschl

Ein Volontariat als Journalistin in Berlin soll den Einstieg in die Karriere bringen, dafür nimmt Hannah die Trennung von Jakob in Kauf. Doch statt Karriere zu machen und in feste Verhältnisse zu geraten, schlittert sie immer weiter in eine Lebenskrise. Eine zufällige Begegnung lässt sie zwar neuen Mut fassen, aber was daraus wird, ist ungewiss. Wenigstens gibt es Miriam, Hannahs beste Freundin, und Skype, denn Miriam lebt in Moskau.

In ihrem Debütroman Traurige Freiheit (Droschl, 2016) erstellt Friederike Gösweiner ein Psychogramm aus dem Prekariat der Generation der Dreißigjährigen. Ein Wechselspiel von Hoffnungen, Resignation und Aufbruch.

Friederike Gösweiner, geboren 1980 in Rum (Tirol), lebt als freie Lektorin und Journalistin in Tirol.

Elias
Hirschl

© janea hansen
Milena Verlag

In Elias Hirschls zweitem Roman Meine Freunde haben Adolf Hitler getötet und alles, was sie mir mitgebracht haben, ist dieses lausige T-Shirt (Milena Verlag, 2016) kann man eine Zeitreise buchen. Der neue Volkssport wird das Töten von Hitler, aber auch sonst passiert Einiges in diesem fantastischen und überbordenden Roman.

Als in einem riesigen Red-Bull-Sport-Event die Weltformel errechnet wird, stürzt die Welt in totale Unlogik. Die Terrorgruppe IRF, Ironische Revolutionsfraktion, verwüstet auf möglichst kreative Weise die Wiener Innenstadt und Germanistik wird plötzlich zu einem prestigeträchtigen Studium. Und während die Welt schön langsam im Chaos versinkt, versucht Sandra Wistanen ruhig zu bleiben und ihre Bachelorarbeit über Thomas Bernhard zu beenden. Ebenfalls unter Zuhilfenahme von Zeitmaschinen – der österreichischen Methode der Geschichtsaufarbeitung.

Elias Hirschl, 1994 in Wien geboren, ist Autor, Slam-Poet und Musiker. 2014 Sieger der österreichischen Poetry-Slam-Meisterschaften, 2015 Tagessieger des Wiener Wortspiele-Festivals, Slam-Texte und Kurzgeschichten erschienen im Augustin, &Radieschen, DUM, Lichtungen und in diversen Anthologien. 2015 erschien sein Debütroman Der einzige Dorfbewohner mit Telefonanschluss.

Margarita
Kinstner

© arno ebner
Deuticke Verlag

Katja wird in Margarita Kinstners neuem Roman Die Schmetterlingsfängerin (Deuticke, 2015) in wenigen Wochen zu ihrem Lebensgefährten Danijel, von dem sie ein Kind erwartet, nach Sarajewo ziehen. Mit der Entscheidung, dort eine Stelle am Krankenhaus anzunehmen, hat Danijel Katja kaum eine andere Wahl gelassen. Sie beschließt, ins Tal ihrer Kindheit zu fahren, und sie lauscht dort den Erzählungen ihrer Großtante Therese. Wieso ist Katjas Urgroßvater von Bosnien nach Österreich ausgewandert? Was wäre gewesen, wenn die Großmutter den Mut gehabt hätte, ihrer großen Liebe in die Schweiz zu folgen? Allmählich beginnt Katja zu verstehen, dass Heimat ein Ort in unserem Herzen ist.

Margarita Kinstner, geboren 1976 in Wien, hat in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Ihr Debütroman Mittelstadtrauschen (Deuticke, 2013) war ein großer Erfolg. 2015 erhielt sie den Theodor Körner Preis.

Mercedes
Lauenstein

© juri gottschall
Aufbau Verlag

Mercedes Lauenstein hat in ihrem Debüt Nachts (Aufbau, 2016) 25 Porträts über Menschen geschrieben, die sich dem Lauf der Welt verweigern. Und über eine junge Frau, die sich beharrlich den Abgründen der Nacht stellt. Sie klingelt an den Türen der Wachenden, sie findet Einlass, trinkt und teilt Zigaretten, doch niemals fällt sie ein Urteil über sie. Nadèche fürchtet den Schlaf – ein Einbrecher könnte plötzlich vor ihrem Bett stehen. Sie hat sich einen Baldachin gebaut, um sich dahinter zu verstecken. Seitdem seine Frau gestorben ist, wohnt Gustav bei den Schwiegereltern, doch im Schlaf schreit der Vater seiner toten Frau und hält ihn wach. Katy bereist mit einem geradezu fanatischen Eifer den Erdball. Nachts steht sie vor der großen Weltkarte in ihrem Zimmer und betrachtet stolz die vielen Stecknadeln, die ihre Rastlosigkeit bezeugen.

Mercedes Lauenstein, geboren 1988 in Kappeln an der Schlei, arbeitet seit 2009 in der jetzt-Redaktion der SZ und schreibt als freie Autorin Essays und Reportagen für verschiedene Zeitungen und Magazine. Sie lebt in München.

Verena
Mermer

© alexandra pawloff
Residenz Verlag

Im Mittelpunkt von Verena Mermers Debütroman Die Stimme über den Dächern (Residenz, 2015) stehen zwei junge Paare in Baku (Aserbaidschan). Im Frühling 2011 werden Proteste gegen das autoritäre Regime laut, die Stadt ist in Aufruhr. Ali und Nino, Frida und Che kämpfen nicht nur gegen die Unterdrückung, sondern für Freiheit und Selbstbestimmung und auch für ihre Liebe.

Die Autorin betreibt ein berückendes Verwirrspiel mit ihren Figuren, mit Zeiten und Orten und mit den Mythen der Revolution und der Liebe.

Verena Mermer, geboren 1984 in St. Egyden am Steinfeld (NÖ), arbeitet als Autorin und Literaturwissenschaftlerin in Cluj-Napoca und Wien. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, u.a. Lichtungen und perspektive. Longlist Europäisches Poesiefestival 2013, Shortlist Wartholz 2014. START-Stipendium für Literatur 2014.

Markus
Mittmansgruber

© veronika richter
Luftschacht

Markus Mittmansgruber berichtet in seinem Debütroman Verwüstung der Zellen (Luftschacht, 2016) in zwei miteinander verknüpften Erzählsträngen vom Niedergang einer Familie. Der Vater, gezeichnet von schwerer, degenerativer Krankheit, spricht seinen Nächsten unter Selbstmorddrohungen das Recht auf weitere Besuche ab. Während die Mutter dieses Gebot bedingungslos zu akzeptieren scheint, macht der Sohn, obwohl von Phantomgeräuschen und Angstgefühlen geplagt, sich auf die Such nach dem großen, unausgesprochenen Familiengeheimnis.

Der Autor zeigt nicht nur die familiären Verwerfungen des Protagonisten auf, sondern hinterfragt Brüche und Verödungen in unserer heutigen Gesellschaft.

Markus Mittmansgruber, 1981 in Linz geboren, veröffentlichte in diversen Literaturzeitschriften, u.a. Kolik, Die Rampe, Podium. Er arbeitet seit 2006 als freier Mitarbeiter bei einem Wissenschaftsverlag in Wien. Teilnehmer der Autorenwerkstatt 2015 am Literarischen Colloquium Berlin.

Thomas
v. Steinaecker

© jürgen bauer
S. Fischer Verlag

Zusammen mit seinem besten Freund, einem elektrischen Fuchs, wächst Heinz in einer kleinen Gruppe Überlebender in den Bergen auf. Deutschland ist verseucht und verwüstet, Mutanten streifen umher, am Himmel kreisen außer Kontrolle geratene Drohnen. Heinz nimmt sich vor, die verlorene Zivilisation zu bewahren, sammelt vergessene Wörter und schreibt die Geschichte der letzten Menschen. Das plötzliche Gerücht, weit im Westen existiere ein Flüchtlingslager, veranlasst die Gruppe zu einem mörderischen Marsch ins vermeintliche Paradies.

Thomas von Steinaeckers neuer Roman Die Verteidigung des Paradieses (S. Fischer, 2016) ist nicht nur atemberaubend und philosophisch radikal, sondern auch zutiefst berührend.

Thomas von Steinaecker, 1977 geboren, lebt in Augsburg. Er veröffentlichte unter anderem die Romane Wallner beginnt zu fliegen und Das Jahr, in dem ich aufhörte, mir Sorgen zu machen, und anfing zu träumen, für die er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Auch seine Hörspiele und Dokumentarfilme, zuletzt Die Bewegte Republik Deutschland (3Sat), werden von der Kritik hoch gelobt.

Daniel
Zipfel

© manfred weis
Kremayr & Scheriau

Daniel Zipfel hat in seinem Romandebüt Eine Handvoll Rosinen (Kremayr & Scheriau, 2015) ein realistisches Bild der Flüchtlingsthematik geschildert. Fernab jeglichen Klischees zeigt er ambivalente Figuren in hochaktuellen Situationen, die alle Beteiligten an ihre Grenzen führen.

Der Fremdenpolizist Ludwig Blum glaubt an die Gesetze, an den Staat und an die Gerechtigkeit. Als es um die Abschiebung von Aram Kalil geht und im Zuge einer Betreuungskrise hunderte Flüchtlinge auf der Straße schlafen müssen, beginnt er zu zweifeln. In dieser Situation begegnet er dem afghanischen Schlepper Nejat Salarzai, der ihm auf brutale Weise eine andere Art der Ordnung vor Augen führt.

Daniel Zipfel, geboren 1983, lebt und arbeitet in Wien als Autor und als Jurist in der Asylrechtsberatung. Zahlreiche Stipendien und Preise, u.a. Longlist des MDR Literaturwettbewerbs 2014, START-Stipendium des BMUKK 2013. Seine Erzählungen sind in österreichischen Literaturzeitschriften erschienen.