O O E E E T
W I L S I I
E S W E S L
R T I T E E
L P S R R P
I E P I P O
E R E P L W
S L E W O E
T E T O T R
Clemens
Berger

© andreas duscha
Luchterhand Literaturverlag

Der gefeierte Künstler Kasimir Ab tauscht das Atelier mit der Straße und tritt ungewollt eine gesellschaftliche Kettenreaktion los. Pia und Julian dagegen befüllen für eine Sicherheitsfirma Nacht für Nacht Geldautomaten und fragen sich, wie groß die Summe für einen gemeinsamen Neuanfang sein müsste – sie machen Ernst. Und Rita, Tierpflegerin im Schönbrunner Tierpark, durchlebt dank der Geburt eines Pandabären einen zweiten Frühling.

Clemens Berger entwirft in seinem neuen Roman Im Jahr des Panda (Luchterhand, 2016) einen lustvoll erzählten Reigen um Geldscheine und Kunst, Auflehnung und Subversion.

Clemens Berger, geboren 1979 im Burgenland, lebt in Wien. Berger hat mehrere Romane und Erzählbände veröffentlicht, zuletzt erschien die Novelle Ein Versprechen von Gegenwart.

Marc
Carnal

© lisa edi
Milena Verlag

Herr Schnickelfritz ist Kammerjäger. Er hat diesen verantwortungsvollen Beruf von seinem Vater übernommen. Jeden Abend geht er wegen der Kellnerin dort ins „Bussi“. Als der befreundete TV-Moderator ihn dazu überredet, einen ersten Schritt in Richtung Liebe zu wagen, überschlagen sich die Ereignisse. Der berühmte Riesenaffe King Kong wird im Wiener Augarten gesichtet und muss schnellstmöglich vertrieben werden.

Der neue Roman King Kong in Wien (Milena, 2017) von Marc Carnal ist die berührende Geschichte des Kammerjägers Schnickelfritz, der sich zuerst in die falsche Frau verliebt und am Ende seine Heimatstadt rettet.

Marc Carnal, geboren 1986, lebt in Wien. Er schreibt regelmäßig Glossen für FM4 und Ö1 und hat 2015 gemeinsam mit Max Horejs den Roman Unglaublich Glücklich veröffentlicht.

Nava
Ebrahimi

© katrin ohlendorf
btb

Als ihre Großmutter stirbt, die stets einen unpassenden Witz auf den Lippen hatte, beschließt Mona, zusammen mit ihrer Mutter ein letztes Mal in die trügerische iranische Heimat zu fahren. Der Rückflug in ihr Kölner Leben zwischen Coworking und Clubszene ist schon gebucht. Als ihr Langzeitliebhaber Ramin sie zu einem Abschiedstrip nach Ban überredet, in die vom Erdbeben total verwüstete Stadt, wird die Fahrt für Mona zu einer Konfrontation mit ihrer Identität und Herkunft, über die so Vieles im Ungewissen ist.

In Nava Ebrahimis berührender Debütroman Sechzehn Wörter (btb, 2027) wird uns das Fremde zum heimlichen Vertrauten.

Nava Ebrahimi, 1978 in Teheran geboren, lebt mit ihrer Familie in Graz. Sie arbeitete u.a. bei der „Financial Times Deutschland“ und als Nahost-Referentin. Sie veröffentlichte verschiedene Kurzgeschichten in Anthologien und Zeitschriften und war Finalistin des open mike in 2007.

Lena
Gorelik

© charlotte troll
Rowohlt Verlag

Lena Gorelik erzählt in ihrem neuen Roman Mehr Schwarz als Lila (Rowohlt, 2017) von einer überforderten, einsamen Siebzehnjährigen, die der Welt mit Witz und einer Spur Stolz gegenübertritt.
Mit 17 ist das Leben schwer. Dass man mit einem schweigenden Vater und einem Papagei lebt und nur den einzigen Schulfreund Paul hat, macht es kaum leichter. Aber dann taucht der junge Referendar auf, den sogar die Alex gut findet. Er stellt klar, dass sie nur seine Schülerin ist, Paul gesteht Alex seine Liebe. In einer Übersprungshandlung küsst Alex ihren Lehrer, ausgerechnet in der Gedenkstätte Auschwitz. Jemand fotografiert, das Bild geistert durchs Netz und plötzlich reden alle über Alex, über die Jugend und über gelernte Erinnerung. Der Papagei entflieht, Paul verschwindet - und Alex hinterher.

Lena Gorelik, 1981 in St. Petersburg geboren, lebt als Autorin in München. 1992 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland, sie hat mehrere Romane geschrieben, unter anderem Hochzeit in Jerusalem (2007), der für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Die Listensammlerin (2013) wurde mit dem Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet.

Juliana
Kálnay

© matthias prinz
Verlag Klaus Wagenbach

Die Bewohner vom Haus Nr. 25 haben manches zu verbergen, sie sind seltsam verschworen und kennen sich dabei kaum. Wie die Protagonistin Rita, die fast genauso alt ist wie das Haus, kann wie die Autorin durch die Wände sehen und erzählt spielerisch und aus vielen Perspektiven alltägliche, tragische und komische Episoden aus einer einzigartigen Hausgemeinschaft.
Eine kurze Chronik des allmählichen Verschwindens (Wagenbach, 2017) von Juliana Kálnay ist ein fantastischer Debütroman, der sich ins Surreale und Absurde wagt und die allmähliche Verflüchtigung der Nähe beim Zusammenleben thematisiert.

Juliana Kálnay, geboren 1988 in Hamburg, lebt in Kiel. Sie studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim, veröffentlichte in deutsch- und spanischsprachigen Anthologien und Zeitschriften und erhielt das Arbeitsstipendium Literatur des Landes Schleswig-Holstein 2016.

Andreas
Kurz

© privat
Literaturverlag Droschl

Drei Wochen im Sommer, eine Wanderung zu Fuß von Wien nach Budapest. Andreas Kurz beschreibt in seiner Erzählung Der Blick von unten durch die Baumkronen in den Himmel (Droschl, 2017) mit großer Intensität, was ihm in der Mitte Europas begegnet.
Diese Reise wird eine Neuschreibung der Geschichte mit Irma, während er Erzähler gleichzeitig in zahlreichen Details beobachtet, wie auf politischer Ebene auch die Länder permanent ihre eigene Geschichte umschreiben, je nach Interessen und Absichten.

Andreas Kurz, geboren 1980 in Attnang-Puchheim, unterrichtet derzeit an einer Moskauer Universität. Von 2011 bis 2013 arbeitete er als Universitätslektor in Budapest und danach als Leiter des Österreichzentrums Schanghai. Regie und Drehbuch bei mehreren Kurz- und Dokumentarfilmen, Theaterarbeiten, Essays und Erzählungen in Zeitungen und Zeitschriften.

Marie-Luise
Lehner

© www.detailsinn.at
Kremayr & Scheriau

In knappen und dichten Episoden erzählt Marie-Luise Lehner in ihrem Debütroman Fliegenpilze aus Kork (Kremayr & Scheriau, 2017) die ersten zwanzig Jahre aus dem Leben einer Frau.

Es sind Blitzlichter einer Erinnerung, die stets von einer kindlichen Leichtigkeit getragen werden. Vater und Tochter streunen durch Wien, stehlen Elektrogeräte auf dem Müllplatz und sammeln Kupferleitungen auf Baustellen. Was sich wie ein Abenteuer anhört, ist der Alltag der Protagonistin. Nach und nach bemerkt sie, dass ihr Vater nicht wie andere Väter ist. Eine Kindheit voller Erwartungen, Enttäuschungen und Träume.

Marie-Luise Lehner, geboren 1995, lebt in Wien und Linz. Sie schreibt Theaterstücke und Prosa, ihre Erzählungen wurden mit Literaturpreisen ausgezeichnet (Kolik-Preis, Jugendliteraturwettbewerb „Sprichcode“) sowie in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht.

Jakob
Pretterhofer

© natascha unkart
Luftschacht

Im Herbst 2003 leistet sich der schüchterne und ungeschickte Rekrut Thomas Lampl mehrere unverzeihliche Ausrutscher. Durch Wachtmeister Hütters Kollektivstrafen wird Lampl immer öfter das Ziel von Beleidigungen und Schikanen. Dabei will Hütter doch bloß die Disziplin aufrecht erhalten, damit nicht wieder etwas passiert, so wie im Jahr zuvor.

Jakob Pretterhofer erzählt in seinem Debütroman Tagwache (Luftschacht, 2017) nüchtern vom ambivalenten Zustand des Erwachsenwerdens in hierarchischer und zerstörerischer Gemeinschaft, vom Haltfinden in Arbeit und Struktur und dem Widerstand dagegen.

Jakob Pretterhofer, geboren 1985 in Graz, lebt in Wien, arbeitet meistens an Drehbüchern und für Filme. Carl-Mayer-Drehbuchpreis 2011. Thomas-Pluch-Drehbuchpreis für kurze und mittellange Filme 2014. 2013 erschien zusammen mit Eva Hebenstreit das Bilderbuch Hirschhuhnhase und Badewannenpirat.

Mario
Schlembach

© reinhard werner
Otto Müller Verlag

Um ihren Mann Hubert zum größten Dichter seiner Zeit zu machen, hat Hedwig alles geopfert. Doch seit jeher verweigert er ihr sein „Opus Magnum“. Er beschäftigt sich manisch mit dem österreichischen Bestattungswesen, statt sie zu einer zweiten Alma Mahler zu machen. Während des Besuchs am österreichischen Pavillon während der Biennale in Venedig rastet sie über das gezeigte „Nichts“ aus und all ihr Frust und ihre Wut brechen aus ihr heraus.

Mario Schlembachs Debütroman Dichtersgattin (Otto Müller Verlag, 2017), der in einem gewitzten Sprachakt die österreichische Kulturgeschichte satirisch durchleuchtet, handelt von unerfüllten Sehnsüchten.

Seit 2012 lebt Mario Schlembach als freischaffender Künstler und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Einladung zu den Werkstatttagen des Burgtheaters (2012), Dramatik-Stipendium des BMUKK (2013), Paliano-Stipendium des Landes NÖ (2015), Reisestipendium des Bundeskanzleramts (2016). Er inszeniert seine Texte auf verschiedenen Bühnen und durch verschiedene Medien u.a.: Der Totengräber des STALAG XVII A (2012, multimediales Theaterstück), Into the landscape/Poetry (2013, Ausstellungskatalog/Performance), Nekrolog eines Wahrspielers (2013, Doku-Fiction), Stiche eines Totengräbers (2014, Performance).

Cordula
Simon

© elena givone
Residenz Verlag

In einer namenlosen Steppe blinken die Lichter von Lightraff, einer künstlichen Stadt, die rund um eine Raffinerie aus dem Boden geschossen ist und Arbeit in einer von Klimakatastrophen verwüsteten Welt verspricht. Koslow, Barkeeper in Darkraff, sucht hier sein Glück, genauso wie der ehemalige Landwirt Schreiber und der aalglatte Hayge, der Arbeit in der Stadtverwaltung gefunden hat. Als die Ölquellen versiegen und das straff organisierte Gefüge der Stadt zerbricht, treffen die Herrschaften zum ersten Mal aufeinander. Das aber kann nur böse enden…

Mit abgründiger Komik und kühler Schönheit erzählt Cordula Simon in ihrem neuen Roman Wie man schlafen soll (Residenz, 2016) von der düsteren Zukunft, die uns allen bevorsteht.

Cordula Simon wurde 1986 in Graz geboren, wo sie auch lebt. Zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften, 2012 erhielt sie den Literaturförderungspreis der Stadt Graz und war 2013 Stipendiatin des LCB. Bisher veröffentlichte sie Der potemkinsche Hund (2012) und Ostrov Mogila (2013).

Stefan
Soder

© jelly bean
Braumüller Verlag

In Zeiten bitterer Armut wird eine Alm vom ersten Simonbauer am Kartentisch erobert und mit Geschick und Beharrlichkeit zum Bauernhof ausgebaut. Später, am Rande des Zweiten Weltkrieges, wächst der Simonhof, die Pflichtkontingente werden mithilfe von Zwangsarbeitern erfüllt. Der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten und so steht der letzte der Simonbauern vor den Herausforderungen eines Tourismusindustriellen.

Der zweite Roman Simonhof (Braumüller, 2017) von Stefan Soder spielt in einem Bergbauerndorf in den Alpen. Hoch oben, abgelegen, und doch voller Erzählungen, in denen sich die bedeutenden Veränderungen in der Lebenswelt von vier Generationen widerspiegeln.

Stefan Soder, geboren 1975 in Brixental, lebt als freier Schriftsteller in Wien. Sein Romandebüt Club erschien 2015, ebenfalls bei Braumüller.

Julia
Zange

© christian werner
Aufbau Verlag

Maria bekommt einen Job beim angesagten Modemagazin „The Dusty Glow“, nachts treibt sie sich in Berlin herum und dokumentiert wie eine Kamera die Großstadtrealität. Sie trifft auf viele Gestrandete, aber eine wirkliche Verbindung entsteht nicht. Um nicht zu ertrinken, macht sie sich auf den Weg zurück in ihr Heimatdorf und landet schließlich auf Sylt.

Die Protagonistin Maria begibt sich in Julia Zanges neuem Roman Realitätsgewitter (Aufbau, 2016) auf eine Reise ins Erwachsenwerden und zu sich selbst. Sie ist Teil einer Generation, in der alle nebeneinandertreiben, obwohl sie permanent miteinander vernetzt sind.

Julia Zange lebt und arbeitet in Berlin. 2005 gewann sie den Literaturwettbewerb open mike, 2008 veröffentlichte sie ihren ersten Roman Die Anstalt der besseren Mädchen. Sie ist Teil der Webserie Transatlantics. Sie schreibt unter anderem regelmäßig für „Zeit online“. In Philipp Grönings Film Mein Bruder Robert, der 2017 Kinopremiere feiert, hat sie als Hauptdarstellerin debütiert.