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IMPRESSUM
DATENSCHUTZ
Barbara
Aschenwald

© marco grundt
Hoffmann und Campe Verlag

Im zweiten Erzählband Lichter im Berg (Hoffman und Campe, 2018) von Barbara Aschenwald befinden wir uns in einem Dorf hoch oben in den Bergen:
Wenn die Dämmerung kommt, beginnen seine Lichter zu brennen, und ob sie offen leuchten oder verborgen schimmern, Barbara Aschenwald folgt ihnen und findet in ihrem Lichtkreis allerhand Geschichtenstoff. Aus ihm spinnt sie Texte von großer Intensität, pointierte Parabeln, überaus realistische Erzählungen mit magisch-märchenhaften Einsprengseln, ebenso wie solche, die Traumgebilden gleichen.
Gemeinsam ist ihnen allen die durchdringende Sprache, mit der sie unsere Zeit beim Schopf packen und nicht weniger als die existenzielle Frage aufwerfen: Jetzt, da wir einmal hier sind – wie ist denn das mit dem richtigen Leben?

Barbara Aschenwald wurde 1982 in Tirol geboren, sie verfasste Lyrik, Prosa und Hörspiele. Für ihren ersten Erzählband Leichten Herzens (2010) wurde sie mit dem Jürgen-Ponto-Preis ausgezeichnet.

Marie
Gamillscheg

© leoni hugendubel
Luchterhand

Tief in den Stollen das alten Bergwerks tut sich was – und alle im Dorf können es spüren: die Wirtin Susa, wenn sie im „Espresso“ nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt, oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast, und sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin gespürt, bis er dann eines Morgens die Kontrolle über sein Auto verlor. Es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen. Für die junge Teresa und den Neuankömmling Merih ist die Sache klar: Sie will sich endlich absetzen aus dem maroden Ort, er hingegen sucht einen Neuanfang – ausgerechnet hier.

Vielstimmig und untergründig erzählt Marie Gamillscheg in ihrem Debütroman Alles was glänzt (Luchterhand, 2018) vom Glanz des Untergangs wie des Neubeginns.

Marie Gamillscheg wurde 1992 in Graz geboren, lebt in Berlin und arbeitet als Journalistin u.a. für ZEIT Campus. 2015 Literaturförderungspreis der Stadt Graz und New German Fiction Preis, 2016 Klagenfurter Literaturkurs und Arbeitsstipendium des Berliner Senats, 2017 Aufenthaltsstipendium in Schöppingen. Veröffentlichungen in Zeitschriften und zahlreichen Anthologien.

Susanne
Gregor

© alain barbero
Droschl

Mitten aus dem Leben kommen die Geschichten der acht Ich-Erzählerinnen aus Unter Wasser von Susanne Gregor (Droschl, 2018) Sie kreisen um Beziehungen mit allen Aufs und viel mehr Abs . Es knistert, es brodelt, es reibt und bröckelt, es zerbrechen Welten im Kleinen wie im Großen. Die Grenzen verschwimmen, denn so verletzlich die Erzählerinnen sind, so verletzend und schmerzhaft ist ihr Handeln für ihr Gegenüber.

Susanne Gregor moduliert die Tonlagen punktgenau, variiert Stille und Kälte, Ausbrüche und Ausflüchte, Hoffnungen und Sorgen.

Susanne Gregor, 1981 in Zilina (Slowakei) geboren, zog mit ihren Eltern 1990 nach Österreich. Lehrtätigkeit an der University of New Orleans, seit 2005 lebt sie in Wien. 2009 erhielt sie den Förderpreis des Hohenemser Literaturpreises und ein Jahr später den Exil Literaturpreis "Schreiben zwischen den Kulturen". 2011 debütierte sie mit dem Roman Kein eigener Ort, der auf der Shortlist des Alpha-Literaturpreises 2012 stand. 2015 erschien ihr Roman Territorien bei Droschl.

Anna
Herzig

© privat
Voland & Quist

Eine sitzengelassene Frau, nennen wir sie Hannerl, fliegt nach Istanbul und schreibt die Geschichte einer schicksalhaften Begegnung auf: die Geschichte einer Nacht an der Haltestelle am Wiener Brunnenmarkt mit Jägermeister im Flachmann, einem langen Gespräch, vielen verpassten Bussen und einer großen Überraschung, die Geschichte zweier Männer, die am Ende mehr teilen, als wir uns anfangs auszumalen wagten. Es ist die Geschichte von Bertl, von Pawel und von Hannerl.

Voller Empathie und mit ausgeprägtem Sinn für Situationskomik erzählt Anna Herzig in ihrem Debütroman Sommernachtsreigen (Voland & Quist, 2018) von einer Nacht, die das Leben dreier Menschen plötzlich auf Null setzt.

Anna Herzig wurde 1987 als Tochter eines Ägypters und einer Kanadierin in Wien geboren, wo sie auch heute lebt. Nach mehreren Veröffentlichungen im Digitalen erscheint mit Sommernachtsreigen nun ihr erstes gedrucktes Buch.

Marianne
Jungmaier

© www.detailsinn.at
Kremayr & Scheriau

Aidan ist ein Getriebener. Zusammen mit seinen Freunden verliert er sich in Drogen, Fetisch und Partys - immer auf der Suche nach Ekstase, nach Freiheit, nach sich selbst. Doch Aidan ist auch ein Träumer. Im Keller seines Wohnhauses baut er seit Monaten an einem Drachen aus Holz, den er bei "Favilla", einem Festival in der Wüste Nevadas, verbrennen will. Als sich unerwartet neue Türen öffnen - eine Festanstellung im Verlagshaus, eine Zusage für sein Drachenprojekt in Favilla - verebbt Aidans Beziehung zu Hannah. Und als er auch noch Bill begegnet, zu dem er sich magisch hingezogen fühlt, muss er Stellung beziehen.

Marianne Jungmaier taucht in ihrem neuen Roman Sonnenkönige (Kremayr & Scheriau 2018) in eine bunte Welt der Illusionen und Träume ein. Zwischen Zuständen des Rauschs und den Rhythmen elektronischer Musik dringen aber auch die leisen Töne durch - jene der Verlorenen, die nach ihrer Mitte suchen.

Marianne Jungmaier, 1985 in Linz geboren, lebt in Oberösterreich. Ihr erster Roman Das Tortenprotokoll wurde mit dem Georg-Saiko-Preis 2016, Sommernomaden mit der Buchprämie des BKA ausgezeichnet. Für die Arbeit an Sonnenkönige erhielt sie das Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds.

David
Krems

© paul feuersänger
Picus

Im Nachhinein hätte der Fotograf Schotter vermutlich nicht erklären können, warum er den Auftrag überhaupt angenommen hatte: Eine Ehefrau zu beschatten, war für ihn eine mehr als ungewöhnliche Aufgabe. Dass er dabei nicht sonderlich geschickt vorging, war spätestens in dem Moment klar, als Tanja auf einmal vor ihm stand. Jetzt aber, viele Jahre später, ist es der einstige Auftraggeber, der vor ihm steht: Tanja ist tot und er möchte von Schotter die alten Aufnahmen. Dieser gerät immer mehr unter Druck. Als dann noch ein Mann auftaucht, der Tanja verblüffend ähnlich sieht, muss Schotter sich endgültig seiner Vergangenheit stellen.

David Krems erzählt in seinem Romandebüt Falsches Licht (Picus, 2018) eine Geschichte von Liebe, Verrat und Geheimnissen. Atmosphärisch dicht schildert er eine Ménage à trois.

David Krems,geboren 1977 in Wien, arbeitet in verschiedenen Bereichen der Fotografie und des Films. Seit 2009 Medienarchivar und Lehrbeauftragter an der Uni Wien, Experimentalfilmemacher mit zahlreichen internationalen Festivalteilnahmen.

Silvia
Pistotnig

© bubu dujmic
Milena Verlag

Tschulie ist Schulabbrecherin, arbeitet (noch) in einem Sonnenstudio und wohnt bei ihrer Mutter und deren Freund im Gemeindebau. Sie soll aber schleunigst ausziehen, weil die Wohnung für drei einfach zu klein ist. Irgendwie bekommt Tschulie nicht viel auf die Reihe. Selbst der auserwählte reiche Gymnasiast entpuppt sich als pickeliger, verwöhnter Loser, der am Rochzipfel seiner reichen Mama hängt. Dafür entdeckt seine spießige Mutter Karin in Tschulie ein willkommenes Selbstverwirklichungsprojekt. Durch Karin landet Tschulie bei einer esoterischen Frauengruppe auf dem Lande und am Ende erreichen beide Frauen ein ungeplantes Ziel.

Silvia Pistotnigs zweiter Roman Tschulie (Milena Verlag, 2017) ist eine tragikomische Geschichte über zwei Frauen aus zwei Parallelwelten unserer Gesellschaft, angesiedelt irgendwo zwischen Bio-Supermarkt, Political Correctness und Lebensentwürfen aus dem Fernsehen.

Silvia Pistotnig 1977 in Klagenfurt geboren, lebt in Wien. Sie arbeitet als Redakteurin. Seit 2000 ist sie Mitglied der Autorinnengemeinschaft AGA und seit 2001 der LiteratInnen-Vereinigung Podium. Ihr Debütroman Nachricht von niemand erschien 2010

Madeleine
Prahs

© louis volkmann
DTV Verlag

Es ist Herbst in einer Großstadt: Das letzte unsanierte Haus in der Hebelstraße wird leergewohnt. Karl Kramer, 55 Jahre alt, Hausmeister, Elisabeth Buttkies, 72, Deutschlehrerin a.D., und Jersey, 28, Studentin in Teilzeit, sind noch übrig – und sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Welt vor der Tür meint es nicht immer gut mit ihnen – so glauben sie. Aber drinnen pflegen sie ihre Wunden und streicheln ihre Narben. Bis der Brief des neuen Hauseigentümers kommt: Auszug. Kernsanierung. Endgültig. Der Kampf der Bewohner um ihr vermeintlich letztes Stückchen Ich beginnt. Man verbarrikadiert sich, Katzen werden vergiftet und Perücken abgefackelt – fast ist es zu spät. Am Ende blühen die Geranien wieder. Es ist Frühling. Drei sind glücklich und einer ist tot.

Der neue Roman von Madeleine Prahs, Die Letzten (dtv, 2017), ist beißend komisch und voll schonungsloser Zärtlichkeit.

Madeleine Prahs, geboren 1980 in Karl-Marx-Stadt, ist dort und am Ammersee aufgewachsen. Sie studierte in München und St. Petersburg. 2014 erschien ihr Debütroman Nachbarn (dtv). Für ihre Arbeit an Die Letzten erhielt sie mehrere Stipendien, u.a. vom LCB. Sie lebt in Leipzig.

Anne
Reinecke

© alberto venzago/diogenes
Diogenes Verlag

Karl ist noch keine 31 Jahre alt und hat sich schon als Künstler in Berlin einen Namen gemacht. Er ist der Sohn von August und Ada Stiegenhauer, dem Glamour-Paar der deutschen Kunstszene. Doch in der symbiotischen Beziehung seiner Eltern war kein Platz für ein Kind. Nun ist der Vater tot, die Mutter schwer erkrankt. Karls Kosmos beginnt zu schwanken und steht plötzlich still. Die einzige Konstante ist ausgerechnet das kleine Mädchen Tanja, das ihn mit kindlicher Unbekümmertheit zurück ins Leben lockt. Nach einem schrecklichen Zwischenfall verlässt er Leinsee, den Ort seiner Kindheit. Er geht zurück nach Berlin, doch auch viele Jahre später hat er das Mädchen Tanja nicht vergessen.

Anne Reinecke erzählt in ihrem Debütroman Leinsee (Diogenes, 2018) von großem Glück und großer Trauer, ohne je kitschig zu werden. Ihre Sprache ist frech, aber einfühlsam, mit viel Humor.

Anne Reinecke, geboren 1978. Für das Manuskript zu Leinsee wurde sie mit einem Stipendium der Autorenwerkstatt Prosa des LCB ausgezeichnet. Leinsee ist nominiert für den Debütpreis der LitCologne 2018. Sie lebt mit Mann und Sohn in Berlin.

Mario
Schlembach

© vilma pflaum
Otto Müller Verlag

Die Nachricht von Tod seines Vaters führt einen jungen Mann zurück an den Ort seiner Herkunft. Ohne Mutter aufgewachsen, hat er viele Stunden am Friedhof verbracht und den Vater bei seiner Arbeit als Totengräber beobachtet. Jetzt schaufelt er ihm sein Grab und tritt seine Nachfolge an.
In einem mitreißenden Gedankenstrom wird die Geschichte eines jungen Totengräbers erzählt, dessen Welterleben vom Tod als undurchdringlichem Nebel verschleiert wird. Überwindet der junge Totengräber seinen ausschließlichen Blick zum Tod hin oder bleibt ihm das Leben unerreichbarer Sehnsuchtsort?
Mario Schlembachs zweiter Roman Nebel (Otto Müller Verlag, 2018) ist eine Parabel auf das Leben und die ihm eingeschriebene Trauer.

Mario Schlembach,geboren 1985, arbeitete u.a. als Lokalreporter, Postler, Buchhalter und Totengräber. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Einladung zu den Werkstatttagen des Burgtheaters 2012, Dramatikstipendium des BMUKK 2013, Paliano-Stependium des Landes NÖ 2015, Reisestipendium des BKA 2016. Er inszeniert seine Texte auf verschiedenen Bühnen und durch verschiedene Medien, u.a.Der Totengräber des STALAK XVIIA. 2012 (multimediales Theaterstück), Into the Landscape / Poetry (2013, Ausstellungskatalog / Performance), Nekrolog eines Wahrspielers (2013, Doku-Fiction), Stiche eines Totengräbers (2014, Performance). Zuletzt erhielt er das Hans-Weigel-Literaturstipendium 2018 für seinen Roman Nebel.

Cordula
Simon

© bibi stift
Residenz Verlag

Der Erzähler aus Cordula Simons neuem Roman Der Neubauer (Residenz Verlag, 2018) ist ein Hochstapler, der die Dummheit der oberflächlichen Hipsterbande ausnützt, aber auch ein unwiderstehlicher Improvisationskünstler, der in der glamourösen Tarán seine Liebe findet und sich aus schierer Not in ein immer aberwitzigeres Lügennetzwerk verstrickt, in dem tätowierte Mafia-Bosse und wilde Verfolgungsjagden zum Alltag gehören. Dieser Drahtseilakt geht jedoch nur so lange gut, bis der Neubauer auftaucht…

Cordula Simon wurde 1986 in Graz geboren, wo sie auch lebt. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, 2013 Teilnahme am Bachmann-Wettbewerb. Sie war Stipendiatin des LCB und erhielt für ihr Werk zahlreiche Preise. Ihr Debütroman Der potemkinsche Hund. erschien 2012, Ostrov Mogila 2013, Wie man schlafen soll 2016.

Mario
Wurmitzer

© johannes stadlbacher
Luftschacht

Eine junge Frau ist auf der Flucht. Die Lebensumstände im Königreich sind für sie nicht mehr erträglich, es gibt Zensur, Willkür, Repression. Der junge Mann, den sie in den Wäldern trifft, hat sein Heimatdorf schon vor Längerem verlassen und hält sich seitdem versteckt. Allen Gefahren zum Trotz ziehen sie gemeinsam los. Die Flucht gelingt, sie überqueren die Grenze und gelangen in die Stadt Port Robinson. Als die junge Frau als Königstochter erkannt wird, wird sie verhaftet und gefoltert. Aber es gibt auch revolutionäre Kräfte in der Stadt: Der Aufstand gegen den König ist nicht mehr aufzuhalten…

In einer ungewöhnlichen Mischung aus märchenhaften und surrealen Elementen und einer immer wieder von Alltagssprengseln durchsetzten Sprache erschafft Mario Wurmitzer in seinem Debütroman Im Inneren des Klaviers (Luftschacht, 2018) eine aktuelle Parabelüber politische Wirren und Macht, aber auch über Widerstand, Privatheit und Intimität.

Mario Wurmitzer, wurde 1992 in Mistelbach geboren und lebt in Wien. Er schreibt Prosa und Theatertexte, 2010 erschien sein Jugendbuch Sechzehn. Beiträge in Anthologien und Literaturzeitschriften. Er erhielt mehrere Auszeichnungen und Stipendien, u.a. das Hans- Weigel-Stipendium 2012/13, den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin 2015 und den Osnabrücker Dramatikerpreis 2017.