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FREITAG
23. MÄRZ 2018

Büchertisch: Facultas


Moderation: Esther Csapo
19.30 Uhr
Begrüßung
19.40 Uhr
© bubu dujmic
Tschulie

Tschulie ist Schulabbrecherin, arbeitet (noch) in einem Sonnenstudio und wohnt bei ihrer Mutter und deren Freund im Gemeindebau. Sie soll aber schleunigst ausziehen, weil die Wohnung für drei einfach zu klein ist. Irgendwie bekommt Tschulie nicht viel auf die Reihe. Selbst der auserwählte reiche Gymnasiast entpuppt sich als pickeliger, verwöhnter Loser, der am Rochzipfel seiner reichen Mama hängt. Dafür entdeckt seine spießige Mutter Karin in Tschulie ein willkommenes Selbstverwirklichungsprojekt. Durch Karin landet Tschulie bei einer esoterischen Frauengruppe auf dem Lande und am Ende erreichen beide Frauen ein ungeplantes Ziel.

Silvia Pistotnigs zweiter Roman Tschulie (Milena Verlag, 2017) ist eine tragikomische Geschichte über zwei Frauen aus zwei Parallelwelten unserer Gesellschaft, angesiedelt irgendwo zwischen Bio-Supermarkt, Political Correctness und Lebensentwürfen aus dem Fernsehen.

Silvia Pistotnig 1977 in Klagenfurt geboren, lebt in Wien. Sie arbeitet als Redakteurin. Seit 2000 ist sie Mitglied der Autorinnengemeinschaft AGA und seit 2001 der LiteratInnen-Vereinigung Podium. Ihr Debütroman Nachricht von niemand erschien 2010

20.00 Uhr
© alberto venzago/diogenes
Leinsee

Karl ist noch keine 31 Jahre alt und hat sich schon als Künstler in Berlin einen Namen gemacht. Er ist der Sohn von August und Ada Stiegenhauer, dem Glamour-Paar der deutschen Kunstszene. Doch in der symbiotischen Beziehung seiner Eltern war kein Platz für ein Kind. Nun ist der Vater tot, die Mutter schwer erkrankt. Karls Kosmos beginnt zu schwanken und steht plötzlich still. Die einzige Konstante ist ausgerechnet das kleine Mädchen Tanja, das ihn mit kindlicher Unbekümmertheit zurück ins Leben lockt. Nach einem schrecklichen Zwischenfall verlässt er Leinsee, den Ort seiner Kindheit. Er geht zurück nach Berlin, doch auch viele Jahre später hat er das Mädchen Tanja nicht vergessen.

Anne Reinecke erzählt in ihrem Debütroman Leinsee (Diogenes, 2018) von großem Glück und großer Trauer, ohne je kitschig zu werden. Ihre Sprache ist frech, aber einfühlsam, mit viel Humor.

Anne Reinecke, geboren 1978. Für das Manuskript zu Leinsee wurde sie mit einem Stipendium der Autorenwerkstatt Prosa des LCB ausgezeichnet. Leinsee ist nominiert für den Debütpreis der LitCologne 2018. Sie lebt mit Mann und Sohn in Berlin.

20.20 Uhr
© bibi stift
Der Neubauer

Der Erzähler aus Cordula Simons neuem Roman Der Neubauer (Residenz Verlag, 2018) ist ein Hochstapler, der die Dummheit der oberflächlichen Hipsterbande ausnützt, aber auch ein unwiderstehlicher Improvisationskünstler, der in der glamourösen Tarán seine Liebe findet und sich aus schierer Not in ein immer aberwitzigeres Lügennetzwerk verstrickt, in dem tätowierte Mafia-Bosse und wilde Verfolgungsjagden zum Alltag gehören. Dieser Drahtseilakt geht jedoch nur so lange gut, bis der Neubauer auftaucht…

Cordula Simon wurde 1986 in Graz geboren, wo sie auch lebt. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, 2013 Teilnahme am Bachmann-Wettbewerb. Sie war Stipendiatin des LCB und erhielt für ihr Werk zahlreiche Preise. Ihr Debütroman Der potemkinsche Hund. erschien 2012, Ostrov Mogila 2013, Wie man schlafen soll 2016.

20.40 Uhr
Pause
21.00 Uhr
© vilma pflaum
Nebel

Die Nachricht von Tod seines Vaters führt einen jungen Mann zurück an den Ort seiner Herkunft. Ohne Mutter aufgewachsen, hat er viele Stunden am Friedhof verbracht und den Vater bei seiner Arbeit als Totengräber beobachtet. Jetzt schaufelt er ihm sein Grab und tritt seine Nachfolge an.
In einem mitreißenden Gedankenstrom wird die Geschichte eines jungen Totengräbers erzählt, dessen Welterleben vom Tod als undurchdringlichem Nebel verschleiert wird. Überwindet der junge Totengräber seinen ausschließlichen Blick zum Tod hin oder bleibt ihm das Leben unerreichbarer Sehnsuchtsort?
Mario Schlembachs zweiter Roman Nebel (Otto Müller Verlag, 2018) ist eine Parabel auf das Leben und die ihm eingeschriebene Trauer.

Mario Schlembach,geboren 1985, arbeitete u.a. als Lokalreporter, Postler, Buchhalter und Totengräber. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Einladung zu den Werkstatttagen des Burgtheaters 2012, Dramatikstipendium des BMUKK 2013, Paliano-Stependium des Landes NÖ 2015, Reisestipendium des BKA 2016. Er inszeniert seine Texte auf verschiedenen Bühnen und durch verschiedene Medien, u.a.Der Totengräber des STALAK XVIIA. 2012 (multimediales Theaterstück), Into the Landscape / Poetry (2013, Ausstellungskatalog / Performance), Nekrolog eines Wahrspielers (2013, Doku-Fiction), Stiche eines Totengräbers (2014, Performance). Zuletzt erhielt er das Hans-Weigel-Literaturstipendium 2018 für seinen Roman Nebel.

21.20 Uhr
© leoni hugendubel
Alles was glänzt

Tief in den Stollen das alten Bergwerks tut sich was – und alle im Dorf können es spüren: die Wirtin Susa, wenn sie im „Espresso“ nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt, oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast, und sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin gespürt, bis er dann eines Morgens die Kontrolle über sein Auto verlor. Es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen. Für die junge Teresa und den Neuankömmling Merih ist die Sache klar: Sie will sich endlich absetzen aus dem maroden Ort, er hingegen sucht einen Neuanfang – ausgerechnet hier.

Vielstimmig und untergründig erzählt Marie Gamillscheg in ihrem Debütroman Alles was glänzt (Luchterhand, 2018) vom Glanz des Untergangs wie des Neubeginns.

Marie Gamillscheg wurde 1992 in Graz geboren, lebt in Berlin und arbeitet als Journalistin u.a. für ZEIT Campus. 2015 Literaturförderungspreis der Stadt Graz und New German Fiction Preis, 2016 Klagenfurter Literaturkurs und Arbeitsstipendium des Berliner Senats, 2017 Aufenthaltsstipendium in Schöppingen. Veröffentlichungen in Zeitschriften und zahlreichen Anthologien.

21.40 Uhr
© johannes stadlbacher
Im Inneren des Klaviers

Eine junge Frau ist auf der Flucht. Die Lebensumstände im Königreich sind für sie nicht mehr erträglich, es gibt Zensur, Willkür, Repression. Der junge Mann, den sie in den Wäldern trifft, hat sein Heimatdorf schon vor Längerem verlassen und hält sich seitdem versteckt. Allen Gefahren zum Trotz ziehen sie gemeinsam los. Die Flucht gelingt, sie überqueren die Grenze und gelangen in die Stadt Port Robinson. Als die junge Frau als Königstochter erkannt wird, wird sie verhaftet und gefoltert. Aber es gibt auch revolutionäre Kräfte in der Stadt: Der Aufstand gegen den König ist nicht mehr aufzuhalten…

In einer ungewöhnlichen Mischung aus märchenhaften und surrealen Elementen und einer immer wieder von Alltagssprengseln durchsetzten Sprache erschafft Mario Wurmitzer in seinem Debütroman Im Inneren des Klaviers (Luftschacht, 2018) eine aktuelle Parabelüber politische Wirren und Macht, aber auch über Widerstand, Privatheit und Intimität.

Mario Wurmitzer, wurde 1992 in Mistelbach geboren und lebt in Wien. Er schreibt Prosa und Theatertexte, 2010 erschien sein Jugendbuch Sechzehn. Beiträge in Anthologien und Literaturzeitschriften. Er erhielt mehrere Auszeichnungen und Stipendien, u.a. das Hans- Weigel-Stipendium 2012/13, den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin 2015 und den Osnabrücker Dramatikerpreis 2017.

22.00 Uhr
Verleihung des Publikumspreises durch Facultas