Samstag, 30. April 2005   (Tagesprogramm als PDF zum Ausdrucken)
 
  20.00 Uhr   Begrüßung
 
  20.10 Uhr   Leander Scholz  - Fünfzehn falsche Sekunden  -  Carl Hanser Verlag

In seinem zweiten Roman Fünfzehn falsche Sekunden (2005) setzt Leander Scholz sich mit dem Thema der Manipulation des menschlichen Bewusstseins auseinander. Die deutsche Austauschstudentin Celeste lernt kurz vor ihrer Heimfahrt aus San Francisco Christopher kennen, der nach einem gemeinsamen Ausflug in die Wüste von Nevada spurlos verschwindet. Celeste kommt nach intensiver Suche der Verdacht, dass Christopher und sein Bruder in medizinische Experimente verstrickt sind. Zu spät begreift sie, dass sie längst selber Gegenstand des Experiments geworden ist. Leander Scholz, 1969 in Aachen geboren, lebt in Bonn. 2001 erschien sein viel beachteter Debütroman Rosenfest.

 
  20.30 Uhr   Mascha Kurtz  - Räuber und Gendarm  -  Liebeskind

In ihrem Debüt, dem Erzählband Räuber und Gendarm (2005), schreibt Mascha Kurtz über junge Menschen, die ihren Weg in der Welt noch nicht gefunden haben. Sie können sich oft nur auf Kosten anderer behaupten. Kritische Momente unserer Zeit werden hier in leisen Geschichten erzählt. Die Autorin hat ein feines Gespür für Stimmungen und Situation dieser Generation. Mascha Kurtz, 1970 geboren, lebt im Tessin. Sie hat bereits mehrere Stipendien und Preise bekommen und schreibt neben ihren Prosaarbeiten Opernlibretti und Theaterstücke.

 
  20.50 Uhr   Arnon Grünberg  - Der Vogel ist krank  -  Diogenes Verlag

Der in New York lebende niederländische Schriftsteller Arnon Grünberg erzählt in seinem neuen Roman Der Vogel ist krank (2005) eine packende Dreiecksgeschichte. Souverän rechnet er mit gesellschaftlichen Konventionen ab. Der Protagonist Christian Beck hat seine Schriftstellerkarriere beendet und flüchtet in eine Existenz als Übersetzer von Gebrauchsanweisungen. Als seine Freundin todkrank wird, will sie heiraten, aber nicht ihn. Arnon Grünberg hantiert mit einer verzweifelten Komik, die ihresgleichen sucht. Er ist 1971 in Amsterdam geboren, sein Erstling Blauer Montag wurde ein Bestseller in Europa. Es folgten Statisten, Phantomschmerz und unter dem Pseudonym "Marek van der Jagt" Amour fou und Monogam.

 
  21.20 Uhr   PAUSE
 
  21.40 Uhr   Silke Scheuermann  - Reiche Mädchen  -  Schöffling & Co.

Die Reichen Mädchen in Silke Scheuermanns gleichnamigem Prosadebüt (2005) verwechseln Sex mit Liebe, Gewöhnung mit Sicherheit und Undurchschaubarkeit mit Freiheit. Mit viel Humor, aber messerscharf entwirft die Autorin das Bild einer Generation, die gefangen ist zwischen Anpassung und Ausbruch. Silke Scheuermann, 1973 in Karlsruhe geboren, hat für ihre beiden Lyrikbände Der Tag, an dem die Möwen zweistimmig singen (2003) und Der zärtlichste Punkt im All (2004) mehrere Auszeichnungen erhalten.

 
  22.00 Uhr   Florian Werner  - Wir sprechen uns noch  -  dtv

"Mit diesem Erstling steckt Florian Werner 90% der deutschen Literaten locker in die Tasche. Großartig! Anbetungswürdig! Einfach schön!" Ein großes Lob von Feridun Zaimoglu für den Erzählband Wir sprechen uns noch (2005) von Florian Werner. Die klassischen literarischen Themen Liebe und Tod stehen zentral in den 14 Erzählungen. Es geht um Paare, um das, was unter der Oberfläche brodelt, und um das Unaussprechliche. Florian Werner, 1971 geboren, lebt in Berlin. 2002 wurde seine Karaoke-Seifenoper Rachengold in Hildesheim uraufgeführt. Er ist Texter und Musiker in der Literaturgruppe Fön, deren gemeinsamer Roman 2004 erschien.

 
  22.20 Uhr   Vier Autoren der Literaturwerkstatt Manuskriptum  -  LMU

Einführung: Thomas Meinecke
Texte von Matthias Schreiner, Florian Sedlmeier, Nora Scholz und Julia Zange

 
  23.00 Uhr   Kür des Tagespreisträgers
 
  23.10 Uhr   Bayern2Radio Jurypreis für junge Literatur
 

Büchertisch: Verlagsbuchhandlung Liebeskind