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Freitag 9. März 2007 | | | | | Moderation: Georg M. Oswald | | | |
20.00 Uhr | | Begrüßung |
20.10 Uhr | | Kind oder ZwergDer Journalist Poninger will eine Reportage über Missstände
in einer psychiatrischen Klinik schreiben und lässt sich als
vermeintlicher Patient dort aufnehmen. Die ihn behandelnde junge
Ärztin versucht mittels einer Gesprächstherapie, seiner
Erkrankung auf die Spur zu kommen. Die Erinnerung an seine Exfreundin,
die Filmemacherin Rabea, verselbstständigen sich und beunruhigen
ihn immer mehr. Seine Recherchen wenden sich immer mehr gegen ihn.
Daniel Grohn betreibt in seinem Debütroman Kind oder Zwerg
(DVA, 2006) ein ausgefeiltes und spannendes psychologisches Spiel mit
dem Leser. Daniel Grohn wurde 1976 in den USA geboren und lebt in
München. Er ist Autor und Arzt. 2003 erhielt er ein
Literaturstipendium der Stadt München.
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20.30 Uhr | | Solche GeschenkeFranziska Gerstenberg erzählt in ihrem zweiten Buch Solche
Geschenke (Schöffling & Co., 2007) von Menschen, denen
ihre Probleme schon tief unter die Haut gefahren sind. Häufig
richtet sich der Blick direkt auf den Körper. Eine junge Frau
schiebt die panische Angst vor sich her, erbrechen zu müssen, und
lebt schließlich in einem sterilen Schneckenhaus. Eine andere
verliert ihre Haare und fürchtet, sich auch als Frau zu verlieren.
Jeden Abend zählt sie penibel den Verlust, dadurch wird ihr Sehnen
erzählbar. Franziska Gerstenbergs Beobachtungen des Alltags sind
intim und manchmal indiskret. Franziska Gerstenberg wurde 1979
geboren. Sie war Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift EDIT und
erhielt mehrere Preise und Stipendien. 2004 erschien bei
Schöffling & Co. Wie viel Vögel.
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20.50 Uhr | | In diesem neuen LichtGregor Hens schreibt in seinem neuen Roman In diesem neuen Licht
(S. Fischer, 2006) über Männer und Frauen, über
unausgesprochene Freundschaft und versehentlichen Verrat, verletzte
Liebe und unerschütterliche Treue. Der Übersetzer Vlaming,
von seiner Frau verlassen, reist zusammen mit einem befreundeten
Ehepaar nach Mexiko, wo auch der Roman spielt, an dessen
Übersetzung er gerade arbeitet. Mit einer gekonnten Leichtigkeit
führt Gregor Hens uns an Schauplätze vom Rio Grande bis zum
Rhein, von Ananasplantagen in Ghana bis zu einem Naturreservat in
Panama, von 1923 bis ins neue Jahrtausend. Gregor Hens, Jahrgang
1965, lebt in den USA und Berlin. Sein erster Roman Himmelssturz
erschien 2002, der Erzählband Transfer Lounge 2003 und die
Erzählung Matta verlässt seine Kinder 2004, alle im S.
Fischer Verlag.
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21.10 Uhr | | Pause |
21.30 Uhr | | Diskrete MomenteDie Theaterautorin Sigrid Behrens beschreibt in ihrem Prosadebüt
Diskrete Momente (Carl Hanser Verlag, 2007) die Lebensläufe
und Sehnsüchte von Menschen, die nur eines verbindet: nämlich
der Ort. Anhand einer Nacht in einem Haus in der Großstadt
entwickelt die Autorin eine Art Guckkasten, in den wir als Leser
hineingezogen werden. In einer sehr menschlichen und bildreichen
Sprache wachsen die individuellen Lebens- und Liebesgeschichten zu
einer einzigen zusammen. Sigrid Behrens, 1976 geboren, ist
Deutsch-Französin und lebt in Hamburg. Für ihre
Theaterstücke, die in mehreren deutschen Städten
aufgeführt wurden, erhielt sie den Hamburger Förderpreis
2002.
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21.50 Uhr | | Reise nach NjetowaTanja fliegt nach St. Petersburg, um einen Reiseführer mit
erfundenen Inhalten zu schreiben. Auf ihren Wanderungen durch die Stadt
lernt sie einen älteren Mann kennen, der ihr schon länger
folgt. Sie verlieben sich und schlafen miteinander. Das Schicksal nimmt
seinen Lauf: Tanja erleidet eine Amnesie. Es gibt danach mehrere
Stationen in St. Petersburg und Moskau, die alle durch
Gedächtnisverlust, Verdrängungen und Geschlechterverwirrungen
geprägt sind. Wird sie sich aus diesem Strudel befreien
können? Es gelingt Katja Huber in ihrem zweiten Roman Reise
nach Njetowa (P. Kirchheim Verlag, 2007) mittels Rückblenden,
Träumen und Projektionen einen spannenden, locker geschriebenen
literarischen Text zu präsentieren, der nicht zurückschreckt
vor Themen wie Betrug, Inzest und Verlorenheit. Katja Huber, 1971
geboren, lebt in München. Seit 1996 zahlreiche journalistische und
literarische Beiträge für den Bayerischen Rundfunk. Mehrere
Hörspiele. 2005 erschien ihr Debütroman Fernwärme
(P. Kirchheim Verlag), 2006 nahm sie am Bachmann-Wettbewerb teil und im
gleichen Jahr erhielt sie den Bayerischen Staatsförderpreis.
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22.10 Uhr | | Performance - Text - MusikUm nomadische Texte und reisende Klänge, um Heimat und
Rastlosigkeit, Aufbruch und Ankommmen geht es in der Performance der
zwischen London und Deutschland pendelnden Künstlerin Sara Hubrich
und der Münchner Autorin Gisela Müller am Freitagabend.
Mittels Stimme, Saiteninstrument und Videoprojektion suchen und
erfinden die beiden Künstlerinnen die heimlichen Orte hinter der
Landschaft, die am Zugfenster vorüberrauscht. Gisela
Müller, geboren 1967, schreibt für Internet-, Ausstellungs-
und Performanceprojekte. Ihre Texte sind in verschiedenen
Literaturzeitschriften, Ausstellungskatalogen und Sammelbänden
erschienen, u.a. in: "Big Business Literatur. Reflexionen über den
Marktwert der Literatur." Wien: Triton Verlag 2002. 2004 war sie
Stipendiatin der Internationalen Künstlerinnenstiftung 'Die
Höge'. Sara Hubrich, geboren 1974 in Bergisch-Gladbach, ist
Musikerin und arbeitet spartenuebergreifend in den Künsten Musik
und Theater, Tanz und Mixed-Media in London und Köln. Ihre
musikalische Tätigkeit umfasst Soloauftritte und Kammerkonzerte im
Bereich Neuer Musik und Improvisation sowie Auftritte mit ihrer eigenen
Rockband "Miasma und the Carousel of headless horses". Ihre letzte
Arbeit "We lay safe and sound in free fall" wurde von der Gesellschaft
für neue Musik in London für ein Feature ausgewählt.
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22.30 Uhr | | Kür des Tagespreisträgers |
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