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Samstag 10. März 2007 | | | | | Moderation: Friedrich Ani | | | |
20.00 Uhr | | Begrüßung |
20.10 Uhr | | Mara KogojDas Romandebüt von Kevin Vennemann Nahe Jedenew wurde u.a.
als "die schönste traurige Geschichte" (Die Zeit) gefeiert. Sein
zweiter Roman Mara Kogoj (Suhrkamp, 2007) setzt da an, wo der
erste aufgehört hat: Wie und mit welchen Folgen wird Geschichte
interpretiert, verdrängt, erinnert oder vergessen? Tone Lebonja
und Mara Kogoj befragen im Rahmen einer österreichischen Studie
das Verhältnis der Klagenfurter zu Heimat und Staat. Im
Mittelpunkt des Buches steht die Befragung von dem 60-jährigen
deutschnationalen, vorbestraften und selbsternannten Journalisten
Ludwig Pflüger. Seine Diffamierungen der slowenischen Minderheit
und seine Sichtweise auf den Partisanenkrieg betreffen die beiden
Zuhörenden direkter, als sie zunächst wahrhaben wollen.
Kevin Vennemann, 1977 geboren, lebt in Berlin. 2005 erschien bei
Suhrkamp sein Debütroman Nahe Jedenew. 2006 las er beim
Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt einen Auszug aus seinem zweiten
Roman.
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20.30 Uhr | | Das Zebra hat schwarze Streifen, damit man die weißen besser siehtIn ihrem Debütroman Das Zebra hat schwarze Streifen, damit man
die weißen besser sieht (Liebeskind, 2007) beschreibt Johanna
Straub über mehrere Generationen hinweg das Leben von Philippa,
einer außergewöhnlichen Frau, und ihrer Familie. Es ist eine
überraschende und anrührende Geschichte über das
Erkunden der eigenen Möglichkeiten und die Kunst, die richtigen
Entscheidungen zu treffen, präzise erzählt, humorvoll und
melancholisch zugleich. Johanna Straub wurde 1970 in Hamburg
geboren. Nach ihrem Studium leitete sie einen Vertrieb für
Dokumentarfilme in Leipzig. Seit 2002 lebt sie in Berlin als
Schriftstellerin und Filmemacherin.
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20.50 Uhr | | Ein Zimmer im Haus des KriegesChristoph Peters setzt sich in seinem neuen Roman Ein Zimmer im Haus
des Krieges (btb, 2006) mit der Problematik des Terrorismus
auseinander. Gleichzeitig handelt der Roman von verratenen Idealen im
Interesse der Karriere. Der zum Islam konvertierte Deutsche Jochen
Sawatzky hat sich dem bewaffneten Kampf gegen die Ungläubigen
angeschlossen. Als einer der wenigen Beteiligten eines Attentats
überlebt er diese Aktion und wird in Ägypten
gefangengenommen. Der deutsche Botschafter vor Ort versucht in langen
Gesprächen, hinter die Motive dieser Tat zu kommen.
Allmählich gerät der Botschafter selbst in den Strudel seiner
Vergangenheit und der eigenen Ideale. Christoph Peters hat einen
mutigen und gelungenen Roman in der Tradition von Graham Greene und
John le Carré geschrieben. Christoph Peters wurde 1966 geboren und
lebt in Berlin. Sein erster Roman Stadt Land Fluss wurde unter
anderem mit dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Weitere Titel
sind: Das Tuch aus Nacht, Heinrich Grewents' Arbeit und
Liebe und Kommen und Gehen.
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21.10 Uhr | | Pause |
21.30 Uhr | | TerminiferaWie in seinem virtuosen Debütroman stillborn (Residenz,
2006) entwickelt Michael Stavaric in seinem zweiten Roman
Terminifera (Residenz, 2007) das beeindruckende Porträt
einer Figur, die, oberflächlich angepasst, sich mit all ihren
Eigenheiten gegen die Unheimlichkeit der Welt wappnet. Der Protagonist
Lois ist Krankenpfleger in Wien. Als elternloses Heimkind ist er in der
Welt nicht wirklich heimisch geworden. Er fühlt sich nicht recht
wohl in seiner Haut. Haarige Ungeheuer bevölkern die Mariahilfer
Straße, Ameisen bauen unter der Erde eine Megacity und seine
Nachbarin, die Pathologin werden will, will etwas von ihm. Michael
Stavaric, 1972 in Brno in der heutigen Tschechischen Republik geboren,
lebt in Wien. Er ist Autor, Übersetzer und Herausgeber und hat
bereits zahlreiche Texte veröffentlicht.
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21.50 Uhr | | OstersonntagHeiner war immer nur klug; dadurch konnte er sich vor dem Leben und den
Ansprüchen der Familie verstecken. Er beobachtet an sich erste
Anzeichen der Demenz. Seine Frau Ulla war immer nur schön, eine
perfekte Professorengattin. Seit Heiner den ganzen Tag zu Hause ist,
kostet sie das immer mehr Kraft. Aber zu Ostern, wenn die beiden Kinder
nach Hause kommen, soll alles perfekt sein ... Harriet Köhler
beschreibt in ihrem Debütroman Ostersonntag (Kiepenheuer
& Witsch, 2007) vier Menschen, die aus ihrer eigenen Geschichte
fliehen, die nichts miteinander teilen, außer dass sie eine
Familie sind. "Ein faszinierender, berührender Tanz, ein Reigen
der Figuren und der Sprache." (Clemens Meyer) Harriet Köhler,
1977 geboren, lebt und arbeitet in München.
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22.10 Uhr
| | Texte von Viktoria Baron, Katharina Eyssen, Christina Gremer, Gregor LocherEinführung: Keto von Waberer und Hans Christian Rohr
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23.00 Uhr | | Kür des Tagespreisträgers |
23.10 Uhr | | Bayern2Radio Jurypreis für junge LiteraturDer Preis ist dotiert mit 1.000 Euro, die Juroren sind: Eberhard
Falcke, Maria Klaner und Cornelia Zetzsche.
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