Rowohlt Berlin

Zwei Männer kehren an ihren Heimatort zurück, der einst im Sperrgebiet der DDR lag. 17 Jahre sind seit der Wende vergangen. Der Polizist Jo pflegt seinen Großvater und der Journalist Jens Lewin übernimmt mit seiner Frau Anne das Gasthaus der Eltern. Hier ist Jens damals verhaftet worden. Im Gefängnis hat er nicht nur die besten Jahre seiner Jugend verloren, sondern auch die euphorischen Tage der Wende. Die alten Freunde gehen sich aus dem Weg. Als Anne beginnt nachzufragen, reißt sie nichtsahnend alte Wunden auf.

Jan Böttcher erzählt in seinem Roman Nachglühen (Rowohlt Berlin, 2008) kraftvoll, aber auch feinsinnig und lakonisch von Schuld, Scham und Verrat in einer Grenzlandschaft mitten in Deutschland vor einem großen zeitgeschichtlichen Panorama.

Jan Böttcher, 1973 in Lüneburg geboren, lebt als Autor, Singer/Songwriter und Veranstalter in Berlin. Seit zehn Jahren singt und textet er für seine Band "Herr Nilsson". 2003 erschien sein Debüt Lina oder: Das kalte Moor, 2006 der Roman Geld oder Leben. 2007 gewann er beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb den Ernst-Willmer-Preis.

Suhrkamp Verlag

Der neue Roman von Marcus Braun, Armor (Suhrkamp, 2007), ist sowohl ein sommerliches Roadmovie als auch ein abgründiges Psychodrama. In ihm wird das Schwerelose und Komische miteinander verschmolzen.

Kate und Fabian sind jung und verliebt und unterwegs ans Meer, an die französische Atlantikküste. Dort angekommen, treffen sie an einem entlegenen Ort auf die schöne Isabelle, ihren undurchschaubaren Mann Jacques und das Mädchen Marie. Armor ist ein lakonisch­spöttischer, poetischer und raffiniert erotisch konstruierter Roman; vieles bleibt unausgesprochen in den Szenen und Dialogen und dadurch wird noch mehr vorstellbar gemacht.

Marcus Braun, 1971 in Bullay an der Mosel geboren, lebt in Berlin. Bisher erschienen von ihm die Romane Delhi (1999), Nadiana (2000) und Hochzeitsvorbereitungen (2003). Er hat fünf Theaterstücke geschrieben und mehrere Stipendien und Auszeichnungen erhalten.

dtv

Je weiter sie mit dem Zug in das verwüstete München fuhren, desto stärker nahm er den alles durchdringenden Verwesungsgeruch wahr. Überall aufgerissene Wohnungen, abblätternde Tapeten an Mauerresten. Dazwischen blühende Blumen und üppig wuchernde Sträucher. 'Wahnsinn', flüsterte er benommen. Unvermittelt nahm sie seine Hand und drückte sie fest. 'Ich heiße Anne. Und du?'

In seinem Romandebüt Der erste Sommer (dtv, 2007) zeigt der Münchner Autor Maximilian Dorner ein authentisches, aber auch literarisches Bild der ersten Sommermonate in München nach der Stunde Null, die eine ganze Generation geprägt haben. Die Zukunft ist unklar, die Stadt liegt in Schutt und Asche. Trotz allem beginnt ein herrlicher, heißer Sommer.

Maximilian Dorner, 1973 in München geboren, hat mit 17 sein erstes eigenes Theaterstück inszeniert und ein Jahr später den ersten Film gedreht. Er arbeitet als Lektor. Unter seinem Künstlernamen "maximin" betreibt er als Unternehmenskünstler den maksverlag.

Piper Verlag

Mit 16 war ihre Jugend zu Ende. Und Judith wäre jetzt gerne alleine gewesen. Denn schon das Wort "Gruppenabend" löste Panik in ihr aus. Judith verabscheute Gruppen, Gruppenspiele, Gruppensport. Wie konnte ausgerechnet sie in einer betreuten Wohngemeinschaft landen? Ohne Drogen, ohne Waffen, dafür an jeder Ecke etwas, das sie "Hilfe" nannten. Lieber wäre sie in einem geklauten Benz gegen die Wand gerast oder seelenruhig und vollgestopft mit Tabletten und Wodka im Comer See ertrunken. All das hätte ein stilvolles Ende sein können.

Lucy Fricke erzählt in ihrem Debütroman Durst ist schlimmer als Heimweh (Piper, 2007) präzise und rasant die Geschichte vom Ende einer desaströsen Jugend.

Lucy Fricke, 1974 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. Nach Mitarbeit an zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen hat sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studiert. Sie war Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses. 2005 gewann sie den ersten Preis beim Berliner Literaturwettbewerb Open Mike.

Blumenbar Verlag

Franz Xaver Karls neuer Roman Fünf Tage im Juli (Blumenbar Verlag, 2007) ist ein genaues und einfühlsames Porträt des Lebens einer Familie. Über drei Generationen hinweg entfaltet sich ein Panorama voller unausgesprochener Sehnsüchte und verworfener Träume. Theo, der Vater, liegt im Sterben und überlegt, wie er dem Tod noch entkommen könnte. Währenddessen reisen die Familienmitglieder von überall her an. Daheim eingetroffen, werden sie mit ihren Hoffnungen, Erinnerungen und Verletzungen konfrontiert. Es wird spürbar, wie fremd die Beteiligten einander sind.

FX Karl, geboren in Schönberg im Bayerischen Wald, lebt und arbeitet in München. 2002 erschien sein Debütroman Memomat (Blumenbar Verlag), 2004 folgte Starschnitt (Blumenbar Verlag), 2005 das Literaturstipendium der Stadt München, 2006 die Uraufführung der Theaterrevue Drei Minuten Nationalsozialismus an den Münchner Kammerspielen.

DVA

Hella Bruns ist auf dem Weg zum Mond. Ihr Weg führt sie durch die unendliche zentralasiatische Weite, durch Länder, die alles brauchen, aber keine Raumfahrt. Sie entfernt sich immer mehr von ihrem Leben und von der Erinnerung an ihren Sohn, der die Sterne liebte und dessen sehnlichster Wunsch es war, dem Weltall ein wenig näher zu kommen. Als sie das Kosmodrom erreicht, wirkt das Ganze unwirklich und die Raketentechnik mutet an wie aus längst vergangener Zeit. Aber die Vorbereitungen laufen, nur ein geheimnisvoller Mann geht ihr nicht aus dem Kopf.

Jo Lendles Debütroman Die Kosmonautin (DVA, 2008) erzählt von einer einsamen Reise mit dem Mond als Ziel. Ist es ein Abenteuer oder eine Flucht? Die Magie stellt sich an der Schnittstelle zwischen Anziehungskraft und Schwerelosigkeit ein.

Jo Lendle, 1968 in Osnabrück geboren, lebt als Lektor in Köln. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift Edit. 1999 erschien sein viel gelobter Erzählband Unter Mardern.

C.H. Beck Verlag

In seinem Romandebüt Ein Foto von Mila (C. H. Beck, 2008) greift Jörg Matheis die Flugkatastrophe von Ramstein auf. Über 70 Menschen starben. Mila, die junge Freundin des Fotografen Lorenz, wurde bei dem Flugunglück schwer verletzt. Seitdem ist sie verstört und die Beziehung zwischen den beiden ist gefährdet. Im Gegensatz zu seinem Bruder Frieder, der sich bemüht, dieses Flugunglück auszublenden, um die Gegend touristisch erschließen zu können, arbeitet Lorenz an einem Plan für den Neuanfang für Mila und für ihre Beziehung.

Spannungsreich und sehr genau erzählt der Roman von Liebe und Angst, Kunst und Paranoia und davon, wie schwer es ist, für die Folgen dieser Katastrophe einen Ausdruck zu finden, der wahr und zugleich erträglich ist.

Jörg Matheis wurde 1970 in der Pfalz geboren und lebt mit seiner Familie in Ingelheim am Rhein. Für seinen Erzählband Mono (C. H. Beck, 2003) erhielt er u.a. den Förderpreis des Bremer Literaturpreises und den Förderpreis des Hermann-Lenz-Preises.

S. Fischer Verlag

Sie reden eine Nacht lang. Sie haben einander zufällig wiedergetroffen, sie denkt vielleicht an ein gemeinsames Leben, doch er weiß, dass es anders kommen wird. Die Helden in Clemens Meyers Stories mit dem Titel Die Nacht, die Lichter (S. Fischer, 2008) sind strauchelnde Glückssucher, heimatlose Träumer und ruhelose Nachtgestalten.

Clemens Meyer erzählt von der Hoffnung, einmal im Leben den großen Gewinn einzustreichen, wie bei dem Hundebesitzer, der auf der Rennbahn sein Geld verwettet, und von dem Willen, etwas aus sich zu machen, wie bei der jungen Frau, die vom Flüchtlingsschiff hoch hinaus will. Sie alle sind dem Leben ausgesetzt. Der Autor erzählt in rauer, aber einfühlsamer Art von den großen Illusionen und von der Sehnsucht.

Clemens Meyer, 1977 in Halle/Saale geboren, lebt in Leipzig. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2001 gewann er den MDR-Literaturwettbewerb und erhielt für seinen ersten Roman Als wir träumten (S. Fischer, 2006) u.a. den Rheingau-Literatur-Preis, den Förderpreis zum Lessing-Preis und den Clemens-Brentano-Preis.

Luchterhand Verlag

Christiane Neudeckers Debütroman Nirgendwo sonst (Luchterhand, 2008) spielt in Burma im Herbst 2004. Ein Mann hetzt durch das Land, auf der Suche nach der Frau, die ihn soeben verlassen hat. Getrieben von dem Wunsch nach Wiedergutmachung, aber auch von den Dämonen einer alten Liebschaft verstrickt er sich immer tiefer in das nur scheinbar malerische Land, dessen touristische Fassade zu bröckeln beginnt. Was wie eine traumhafte Abenteuerreise begann, wird zu einer verschlungenen Irrfahrt in das eigene Ich.

Der Roman ist eine spannende, dichte Expedition in die Abgründe einer bedrohlichen Diktatur und einer verlorengegangenen Identität - eine Reise in das Herz der Finsternis.

Christiane Neudecker, geboren 1974, ist Regisseurin beim Berliner Künstlernetzwerk "phase 7 performing.arts". Für ihr Erzähldebüt In der Stille ein Klang (Luchterhand, 2005) erhielt sie u.a. den Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis 2006 und das Stipendium des Klagenfurter Literaturkurses.

Ammann Verlag

Die Regieassistentin Tanja Merz verliebt sich in den zwanzig Jahre älteren charismatischen Holländer Edgar. Über Nacht verlässt sie das schmuddelige Provinztheater, an dem sie gearbeitet hat, und zieht in das Reihenhaus des Dirigenten ein. Sie wird schwanger. Schockiert von der Frühgeburt ihrer Tochter, fängt Tanja auf ärztlichen Rat an, gegen den häuslichen Schmutz zu kämpfen. Als die junge Mutter das Baby endlich ins keimfreie Haus holen darf, kehrt auch Edgar heim. Das Desaster nimmt seinen Lauf.

In ihrem zweiten Band Die Staubfängerin (Ammann, 2007) erweist Katja Oskamp sich erneut als gallig-witzige Chronistin der Tragödien und Skurrilitäten des Alltags. Der Roman ist temporeich erzählt, mit einem überraschenden Happy End.

Katja Oskamp, geboren 1970 in Leipzig, lebt heute mit ihrer Tochter in Berlin. Sie war Dramaturgin am Volkstheater Rostock und Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Für ihr Debüt Halbschwimmer (Ammann, 2003) erhielt sie den Rausiser Literaturpreis 2004.

Skarabaeus Verlag

Der bekannte Musiker und Komponist Hans Platzgumer schildert in seinem neuen Roman Weiß (Skarabaeus, 2008) die faszinierende, raue Schönheit der Arktis, die fatale Anziehungskraft ihrer abweisenden Natur und die ungeahnten Möglichkeiten der Veränderung. Der Protagonist Sebastian Fehr will seinem Leben eine radikal neue Richtung geben. Er begibt sich auf die Reise in die Arktis. Doch im endlosen Weiß der Schneewüste, in der unendlichen Stille und Kälte des Nordens gerät er viel weiter an seine Grenzen als gedacht und gewünscht. In der totalen Einsamkeit bekommt er Wahnvorstellungen, das Licht blendet ihn und raubt ihm seine Sinne. Der Selbstfindungstrip gerät zum elementaren Überlebenskampf.

Hans Platzgumer, 1969 in Innsbruck geboren, lebt in München und am Bodensee. Seit 1987 veröffentlichte er im Rahmen unterschiedlichster musikalischer Gruppen und Projekte, u. a. HP Zinkler, die Goldenen Zitronen und Queen of Japan oder im Rahmen der Elektronik­Formationen Cube & Sphere oder hp.stonji, zahlreiche LPs und CDs. Daneben etliche Kompositionen für Film und Hörspiel. Emil-Berlanda-Preis 2007. Bei Skarabaeus: Expedition. Die Reise eines Underground-Musikers in 540 KB (2005).

Kiepenheuer & Witsch

Daniel Mandelkern reist zum öffentlichkeitsscheuen Autor Dirk Svensson am Luganer See, um ihn dort zu interviewen. Dort angekommen, besteigen mit ihm eine schöne junge Frau und ihr Sohn, Svensson und sein dreibeiniger Hund ein Boot, um in Lugano anzulegen. Es folgen vier Tage bei Svensson, die das Leben von Daniel nachhaltig verändern. Er wird hineingesogen in eine tödliche Dreiecksbeziehung und in ein verstecktes Manuskript, das ihn nach New York, nach Brasilien und in das rätselhafte Leben von Svensson führt.

Der Debütroman Bestattung eines Hundes (Kiepenheuer & Witsch, 2008) von Thomas Pletzinger erzählt von den Mittdreißigern, die an vielen Orten der Welt gewesen sind, ohne sich irgendwo richtig zu Hause zu fühlen, die viel ausprobiert haben, ohne eine richtige Berufung zu finden.

Thomas Pletzinger, geboren 1975 in Münster, lebt in Berlin. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Pletzinger erhielt mehrere Stipendien und Preise, u.a. den MDR-Literaturpreis und den Förderpreis zum Rheinischen Kulturpreis.

Berlin Verlag

Fridolin Schley umkreist in seinem Erzählband Wildes schönes Tier (Berlin Verlag, 2007) das Wesen von Zeit und Erinnerung, Liebe und Tod. Der Autor ist in diesen Geschichten stets der Vergangenheit und unseren sonderbaren Bemühungen, ihr zu entgehen, auf der Spur, z.B. in einer denkwürdigen Nacht im abrissgeweihten Palast der Republik oder in einer heimlichen Manipulation einer fremden Dreiecksbeziehung am Computer der Unibibliothek. Der Autor betreibt ein verführerisches Spiel mit der Grenzüberschreitung vom Beobachter zum Voyeur.

Fridolin Schley wurde 1976 in München geboren, wo er auch lebt. Für seine Bücher Verloren mein Vater (C. H. Beck, 2001) und Schwimmbadsommer (C. H. Beck, 2003) wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Bayerischen Staatsförderpreis. Für den Erzählband Wildes schönes Tier erhielt er den Tukan-Preis der LH München.

Residenz Verlag

Ein junges Paar zieht in ein Mietshaus, um das Zusammenleben zu erproben; jenseits von Schule und Lehrern, von Broterwerb und gesellschaftlichen Verpflichtungen. Die übrigen Hausbewohner sind in ihrer eigenen Welt gefangen und scheinen auf geheimnisvolle Weise miteinander verstrickt. Doch neun Monate später nimmt alles eine jähe Wendung, die das Leben radikal verändert. Die Hausgemeinschaft hat sich aufgelöst und die junge Frau begibt sich auf eine jahrelange Reise, auf die Suche nach Leben, Identität und Heimat.

Monique Schwitter schildert in ihrem ersten Roman Ohren haben keine Lider (Residenz, 2008) auf humorvolle, schräge und zugleich verstörende Art die Welt ihrer Protagonisten.

Monique Schwitter, geboren 1972 in Zürich, lebt als Schriftstellerin und Schauspielerin in Hamburg. Für ihren Erzählband Wenn's schneit beim Krokodil (Droschl, 2005) erhielt sie u.a. den Förderpreis der Schweizerischen Schillerstiftung und den Robert-Walser-Preis 2006.

Deuticke Verlag

Vor dem Schaufenster einer Konditorei lernt eine junge Frau eine ältere Dame kennen, die in Haartracht und Kleidung Kaiserin Sissi ähnelt. Sie lebt in einer Wohnung voll skurriler Erinnerungsstücke. Scheinbar harmlose gemeinsame Museumsbesuche erweisen sich als minutiös geplante Raubzüge, auf denen weitere Exponate, wie etwa die Kokainspritze der Kaiserin, herangeschafft werden. Auch vor dem Einsatz von Sprengstoff schrecken die Damen nicht zurück. Längst ist die junge Frau zur Komplizin geworden und längst hat auch ihre überwunden geglaubte Fresssucht, der "Stierhunger", wieder von ihr Besitz ergriffen.

Linda Stift führt uns in ihrem zweiten Roman Stierhunger (Deuticke, 2007) hinter die brüchige Fassade des alltäglichen Lebens, dorthin, wo der Wahnsinn stets ganz nahe ist.

Linda Stift, geboren 1969 in der Südsteiermark, lebt als freie Schriftstellerin in Wien. Ihr Debütroman Kingpeng (Deuticke, 2005) wurde viel beachtet. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien.

Eichborn Berlin

Der etwas heruntergekommene Münchner Germanistikstudent Ingo Falkenhorst treibt sich im Nachtleben von Mexiko City herum. Hier, im Herzen der Stadt, findet er ein Stück heile Welt, in der die Angst vor Einsamkeit vergessen wird und sich das Nachdenken über den eigenen Lebensplan im diffusen Licht über der Theke verliert. Unvermittelt gerät Falkenhorst an eine Tochter aus reichem Hause. Ihre zahlreiche Verwandtschaft macht es ihm aber nicht leicht. Er gerät mitten in das Chaos mexikanischer Verhältnisse.

Stefan Wimmers zweiter Roman Der König von Mexiko (Eichborn Berlin, 2008) ist ein toll-komisches Buch über einen Mann auf der Durchreise, der voller Vorfreude auf die nächste Katastrophe zusteuert und sich gleichermaßen den Frauen, den Drogen und dem Alkohol hingibt.

Stefan Wimmer, geboren 1969, lebt als Kulturredakteur in München, davor war er drei Jahre freier Journalist in Mexiko. Sein Debütroman Die 120 Tage von Tulúm erschien 2007, außerdem bei Trikont die von ihm herausgegebene CD Mexican Boleros. Songs of Heartbreaking, Passion & Pain 1927 - 1957. 2008 wird er Stipendiat im Künstlerhaus Schöppingen sein.

Droschl Verlag

Immer wieder öffnet sich die Tür zu ihrem kleinen Buchladen. Herein treten Herr M., Lea und Rio - in diesen kleinen Ort, an dem außer reden nicht viel möglich ist. Mit ihren Besuchern kreist Hanna um eine Geschichte, die zerbrochen und verloren scheint, aber gesucht werden will. So sehr diese Suche die Figuren immer wieder zueinander treibt, so wenig kommen sie doch beieinander an.

Wie in ihrem hochgelobten Debütroman Arme Närrchen setzt sich die Autorin Andrea Winkler in ihrem zweiten Roman Hanna und ich (Droschl, 2008) kompromisslos und hochpoetisch mit Rolle und Funktion der Sprache auseinander.

Andrea Winkler, geboren 1972 in Freistadt, lebt in Wien. Für ihr Debüt Arme Närrchen (Droschl, 2006) erhielt sie ein Stipendium der Hermann-Lenz-Stiftung und den Theodor-Körner-Preis.