O O E E E T
W I L S I I
E S W E S L
R T I T E E
L P S R R P
I E P I P O
E R E P L W
S L E W O E
T E T O T R
Clemens
Berger

© Privat
Wallstein Verlag

Als Sebastian sich anderthalb Jahre nach dem Vorschlag seiner Freundin Anna endlich entschließt, das erste Streichelinstitut der Welt in der Mondscheingasse in Wien zu eröffnen, hat er schon einige bürokratische Hindernisse hinter sich. Die Anmeldung beim Gewerbeamt wurde letztendlich unter der Rubrik "Lebensberatung" genehmigt. Sebastian ist völlig überrascht, dass wirklich Leute in seine Praxis kommen und auch noch bereit sind, dafür viel Geld zu bezahlen. Obwohl beruflich erfolgreich, tun sich plötzlich ganz ungeahnte Probleme bei ihm auf.

Clemens Bergers neuester Roman Das Streichelinstitut (Wallstein Verlag, 2010) ist eine irrwitzige Parodie auf unsere westliche Wellness- und Lebensberatungsgesellschaft.

Clemens Berger, 1979 in Güssing, Südburgenland, geboren, lebt in Wien. Für die Arbeit an Das Streichelinstitut erhielt er das Jahresstipendium des Deutschen Literaturfonds. Er veröffentlichte mehrere Romane, Erzählungen und Theaterstücke.

Patrick
Hofmann

© Johanna Weber
Schöffling & Co

Patrick Hofmanns Debütroman Die letzte Sau (Schöffling & Co., 2009) schildert die Umsiedlung der alten Schlegels von ihrem Bauernhof in Muckau südlich von Leipzig. Die Bagger im Dienste der Braunkohleindustrie fressen sich tief in die Landschaft hinein. Die Bewohner werden schon seit einem Jahr umgesiedelt. Die ganze Familie ist zusammengekommen, um Albrechts letztes Schwein zu schlachten. Am frühen Morgen erscheint zu aller Verwunderung aber eine Schlachterin, die alle in ihren Bann zieht.

Patrick Hofmann hat einen derb-komischen Roman über das Schicksal einer Familie kurz nach der Wende geschrieben. Die Zerlegung und Verarbeitung des Schweins steht für den Auflösungsprozess, auch vor der Familie nicht haltmacht.

Patrick Hofmann, 1971 in Borna geboren, lebt in Berlin. Die letzte Sau ist sein erster Roman.

Harriet
Köhler

© Urban Zintel
Verlag Kiepenheuer & Witsch

Als Walther seine Frau Grethe in hohem Alter verliert, stellt er fest, dass er nie mit ihr über die Ereignisse von vor 60 Jahren gesprochen hat. In dieser Situation versucht Jürgen, seinem Vater zur Seite zu stehen, der ihn aber abwehrt. Die beiden Männer kämpfen mit dieser neuen Nähe. Jürgen war bereits zehn Jahre alt, als sein Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurück nach Hause kam. Die Situation spitzt sich zu, als Jürgens Sohn Nicki sie besucht. Walther ist mittlerweile zum Pflegefall geworden und Jürgen ist sein Pfleger. Die alten Konflikte bahnen sich wütend ihren Weg an die Oberfläche und führen zu einer vorsichtigen und ungewohnten Annäherung.

Harriet Köhlers zweiter Roman Und dann diese Stille (Verlag Kiepenheuer & Witsch, 2010) erzählt von Trauer und Sehnsucht, aber auch von der Möglichkeit, zu verstehen und zu verzeihen; eine Geschichte dreier Generationen und die Spätfolgen des Krieges.

Harriet Köhler, 1977 in München geboren, lebt in Frankfurt. 2007 erschien ihr Debütroman Ostersonntag.

Björn
Kern

© Suskia
C.H. Beck Verlag

Als Philip seinen Vater Jakob nach längerer Zeit mal wieder am Bodensee besucht, holt dieser ihn nicht vom Bahnhof ab. Irritiert, aber fest entschlossen geht Philip den beschwerlichen Weg zum Haus des Vaters zu Fuß. Dem jungen Pfleger ist sein Vater eher fremd. Jakob, hoch in den 60ern, ist durchtrainiert und von fast erschreckender Virilität; sein Haus lässt er vergammeln und die Beziehungen mit den beiden Frauen, die ihn zu belagern scheinen, geben weitere Rätsel auf.

Spannend, unterhaltsam und mit Humor erzählt Björn Kern in seinem dritten Roman Das erotische Talent meines Vaters (C.H. Beck Verlag, 2010) über die neue verkehrte Welt, in der die Eltern freizügiger sind als ihre bürgerlichen Kinder. Der Roman ist eine höchst zeitgemäße Variante des uralten Vater-Sohn-Konflikts.

Björn Kern, 1978 in Lörrach geboren, lebt in Südbaden und Berlin. 2007 erschienen Die Erlöser AG und 2009 Einmal nach Marseille. Für beide Romane erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das London-Stipendium des Deutschen Literaturfonds 2008 und das Casa-Baldi-Stipendium der Villa Massimo.

Nicol
Ljubic

© Gerrit Hahn
Hoffmann & Campe Verlag

Anna, eine serbische Studentin, lernt Robert in Berlin kennen, der sich nie für seine kroatische Herkunft interessiert hat und in Deutschland geboren wurde. Die beiden lieben sich, aber etwas aus Annas Vergangenheit im Jugoslawienkrieg, als sie noch ein Mädchen war, gerät zwischen sie. Robert entscheidet sich, nach Den Haag zu fahren und dem Gerichtsverfahren gegen den serbischen Kriegsverbrecher Zlatko Simic beizuwohnen. Dieser hochgebildete und angesehene Professor für Anglistik wird beschuldigt, für den Tod von 42 Menschen, die qualvoll verbrannten, verantwortlich zu sein. Robert versucht verzweifelt, sich ein Bild von dem Mann zu machen, über den Anna so liebevoll erzählt hat.

Einfühlsam und präzise setzt sich Nicol Lubic in seinem zweiten Roman Meeresstille (Hoffmann und Campe Verlag, 2010) mit den Traumata der Balkankriege, ihren Protagonisten und der Generation danach auseinander.

Nicol Lubic, 1971 in Zagreb geboren, ist in Schweden, Griechenland, Russland und Deutschland aufgewachsen. Er lebt als Journalist und Autor in Berlin. Für seine Reportagen erhielt er u.a. den Theodor-Wolff-Preis. 2002 erschien sein erster Roman Mathildas Himmel (Eichborn Verlag).

Kristof
Magnusson

© Thomas Dashuber
Verlag Antje Kunstmann

Im Mittelpunkt des zweiten Romans von Kristof Magnusson, Das war ich nicht (Verlag Antje Kunstmann, 2010), steht der junge deutsche Banker Jasper Lüdemann, der glaubt, eine große Karriere in Chicago vor sich zu haben. Virtuos schildert der Autor das Innenleben einer Bank und ihrer Mitarbeiter, immer auf der Suche nach der wunderbaren Vermehrung des großen Geldes. Als die finanziellen Manipulationen sich nicht mehr kontrollieren lassen, steht nicht nur Jasper, aber auch die Bank vor dem Ruin.

Kunstvoll verknüpft Kristof Magnusson das Schicksal Jaspers mit dem des internationalen Erfolgsschriftstellers Henry Lamerck, der eine Schreibblockade hat, und dem seiner deutschen Übersetzerin Meike, die sich unversehens in abenteuerlicher Abhängigkeit befinden.

Kristof Magnusson, 1976 in Hamburg geboren, lebt als Autor und Übersetzer aus dem Isländischen in Berlin. Sein Debütroman Zuhause (2005) wurde mit dem Rauriser Literaturpreis 2006 ausgezeichnet. Seine Komödie Männerhort wurde in über 30 Theatern im In- und Ausland gespielt.

Clemens
Meyer

© Jürgen Bauer
S. Fischer Verlag

Aufbrausend, schelmisch und lakonisch schreibt Clemens Meyer in seinem neuesten Buch Gewalten. Ein Tagebuch (S. Fischer Verlag, 2010) ein Jahr lang über das Leben, über das Ende der Träume und den Fall der Aufsteiger. Die Wirtschaft stürzt, der beste Freund liegt im Krankenhaus, am eigenen Schreibtisch tobt der Kampf mit dem nächsten Roman, aber es gibt Jubel beim Pferderennen.

Mit Witz, Lust und Wut erzählt Clemens Meyer von der Rohheit, Unheimlichkeit und Schönheit der Welt, in der wir täglich gehen.

Clemens Meyer, 1977 in Halle an der Saale geboren, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman Als wir träumten, für den er zahlreiche Preise erhielt. 2008 erschienen die Erzählungen Die Nacht, die Lichter, die u.a. mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurden.

Christiane
Neudecker

© Christiane Neudecker
Luchterhand Literaturverlag

Die Geschichten in Christiane Neudeckers Erzählband Das siamesische Klavier (Luchterhand Literaturverlag, 2010) kommen auf leisen Sohlen daher, um dann langsam in eine unheimliche Atmosphäre zu geraten, aus der es keinen direkten Ausweg mehr gibt. Die Protagonisten sind gefangen in einem Netz, das sie nur teilweise selbst gesponnen haben. Die Individualität wird brüchig, die Situation verselbstständigt sich.

verselbstständigen beginnt, eine verhängnisvolle Begegnung mit einem Erlkönig der Neuzeit oder ein Schachspiel mit einem Toten - alle Geschichten erzählen von dem winzigen Spalt, der sich manchmal in unserem hochtechnisierten Dasein auftut. Gekonnt spielt die Autorin mit der Gattung der fantastischen Erzählung von E.T.A. Hoffmann bis Daphne du Maurier.

Christiane Neudecker, 1974 geboren, lebt als Schriftstellerin und Regisseurin in Berlin. 2005 erschien ihr Erzähldebüt In der Stille ein Klang, 2008 ihr erster Roman Nirgendwo sonst, für den sie mehrere Auszeichnungen erhielt, u.a. das Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfond 2009.

Katja
Oskamp

© Urban Zintel
Eichborn Verlag

In knapper, suggestiver Sprache erzählt Katja Oskamp Hellersdorfer Perle (Eichborn Verlag, 2010) die Geschichte einer Frau, die aus einem Fluchtimpuls heraus aus der Enge des Familienglücks Mann und Kind verlässt und in den Bann eines Fremden gerät. Sie lernt ihn in einer abgewrackten Kneipe im hintersten Ostberlin kennen, der Hellersdorfer Perle. Der Mann, der sicherlich 30 Jahre älter ist, übt eine ungeheure sexuelle Wirkung auf sie aus. Sie lässt alles Eindeutige hinter sich und gewinnt dabei eine neue Freiheit.

Katja Oskamp, 1970 geboren, lebt heute mit Tochter in Berlin. 2003 erschien ihr Debütroman Halbschwimmer, 2007 Die Staubfängerin (beide Ammann Verlag). Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, u.a. den Anna-Sehgers-Preis 2007.

Andre
Pilz

© Doris Doppler
Haymon Verlag

Kai ist 25 und am Ende. Nach einem schweren Arbeitsunfall findet er keinen Job mehr. Er lebt in einem Loch in einem Münchner Vorort und lebt von Hartz IV. Sein türkischer Kumpel Shane versorgt ihn mit Drogen und Alkohol. Die Brüder von Shane zwingen Kai, Drogen aus Zürich nach München zu schmuggeln, um seine Schulden bei ihnen abzubezahlen. Im Studentenheim in München begegnet Kai Marion, sie wird seine große Liebe. Alles hätte gut werden können, wenn da nicht ein fatales Geheimnis wäre.

André Pilz hat in seinem dritten Roman Man down (Haymon Verlag, 2010) eine harte, direkte, berührende Geschichte von Liebe und Gewalt auf den Straßen von München geschrieben.

André Pilz, 1972 geboren, lebt als Schriftsteller in München und Vorarlberg. Bisher erschienen die Romane No llores, mi querida - weine nicht, mein Schatz (2005) und Bataillon d'Amour (2007).

Jasmin
Ramadan

© Ali Salehi
Blumenbar Verlag

Jasmin Ramadans Debütroman Soul Kitchen (Blumenbar Verlag, 2009) ist eine irrwitzige Geschichte zwischen Coming-of-Age und Roadmovie und die Vorgeschichte zum gleichnamigen Kinofilm von Fatih Akin.

Zino lebt ohne Abschluss in Hamburg Altona, sein geliebter Bruder sitzt im Gefängnis und die Eltern kehren nach Griechenland zurück. Der ständig vom Pech in der Liebe verfolgte Zino startet eine Odyssee, die ihn beinah das Leben kostet: die griechischen Inseln, ein Hamburger Bordell und die Karibikinsel Adios. Zurück in Hamburg beschließt Zino, endlich erwachsen zu werden. Er eröffnet ein Restaurant, das "Soul Kitchen".

Fatih Akin schreibt zu diesem Debütroman: "Es sind herrliche Geschichten, auf die ich nicht gekommen wäre. Sehr witzig, sehr traurig, sehr frivol."

Jasmin Ramadan, 1974 geboren, lebt in Hamburg Altona. Ihre Mutter ist Deutsche, ihr Vater Ägypter. Sie ist als freie Mitarbeiterin für den NDR tätig, 2006 erhielt sie den Hamburger Förderpreis für Literatur.

Alexander
Schimmelbusch

© Lena Bergmann
Blumenbar Verlag

In der Frankfurter Vorstadt waren Pia und Alex in ihrer Jugend unzertrennlich. Beide leben mittlerweile in den luxuriösen Villen ihrer verstorbenen Eltern und haben sich lange nicht mehr gesehen. Die unheilbar kranke Pia findet Hoffnung in der Erinnerung an die Jugendliebe zu Alex, der von der Zukunft nichts mehr erwartet und nur noch für den Moment lebt. Pia entscheidet sich, ihn zu treffe; sie bricht auf zu einer letzten Reise.

In seinem zweiten Roman Blut im Wasser (Blumenbar Verlag, 2009) beschreibt Alexander Schimmelbusch ein gleichgültiges, von ökonomischen Zwängen befreites Dasein, das erst in der Konfrontation mit der Endlichkeit wieder spürbar wird.

Alexander Schimmelbusch, Österreicher, geboren 1975 in Frankfurt, wuchs in New York auf. Nach seinem Studium und fünf Jahren Arbeit als Investmentbanker erschien 2005 sein Debütroman Im Sinkflug (Luftschacht Verlag), in dem er die globale Krise literarisch vorwegnahm. Er lebt in Berlin.

Maximilian
Steinbeis

© Susanne Schleyer
Aufbau Verlag

Matthias Pascolinis Schmugglerbande hat sich statt der Wilderei längst auf Drogenhandel konzentriert. Für die Alteingesessenen aus Ettengrub ist er aber ein Held wie aus alten Zeiten. Die Katholiken kämpfen gegen die Protestanten, die Tennisvereinsmitglieder gegen die Herren vom Fußballclub etc. Das harte Eingreifen der Staatsgewalt steigert Pascolinis Popularität ins Unermessliche. Am Ende jedoch nimmt sein Schicksal eine böse Wende, wovon andere umso mehr profitieren.

Maximilian Steinbeis' zweiter Roman Pascolini (Aufbau Verlag, 2010) ist ein grotesker moderner Heimatroman, derb, witzig, voller Fabulierkunst, über Misstrauen, Aberglauben, Neid und politische Ränkespiele in der süddeutschen Provinz.

Maximilian Steinbeis, geboren 1970 in München, lebt in Berlin. 2003 erschien sein Debüt Schwarzes Wasser.

Johanna
Straub

© Miriam Podschaske
Liebeskind Verlagsbuchhandlung

Einfühlsam und mit großer Beobachtungsgabe schildert Johanna Straub Das Beste daran (Liebeskind Verlagsbuchhandlung, 2010) ein Porträt der Mittdreißiger, die noch immer nach ihrem Platz im Leben suchen. Drei Paare befinden sich am längsten Tag des Jahres an drei verschiedenen Orten. Sie ahnen zwar, dass es für manchen Dinge bald zu spät sein kann, können sich aber trotzdem nicht zu einer Entscheidung durchringen.

Die Autorin schafft es auf subtile Art, diese seltsam-ungewisse Gegenwart voller Zweifel zu beschreiben.

Johanna Straub, 1970 in Hamburg geboren, lebt seit 2002 als Autorin und Filmemacherin in Berlin. Ihr Debütroman Das Zebra hat schwarze Streifen, damit man die weißen besser sieht erschien 2007. Für die Arbeit am zweiten Roman erhielt sie das Heinrich-Heine-Stipendium der Stadt Lüneburg.

Philipp
Tingler

© Stefan Sulzer
Kein & Aber Verlag

Oskar Canow ist ein erfolgreicher Schriftsteller, er hat Freunde in den besten Kreisen und eine schöne, verständnisvolle englische Ehefrau. Er glaubt an Pflicht, Leistung, den lieben Herrn und die gute Form. Als eines Tages der Teufel unversehens bei ihm vorbeischaut, bietet dieser Oskar ein Geschäft an. Oskar schließt mit ihm einen Pakt auf Probe - und schon bricht die Hölle los. Wilde Autofahrten, Unterwäschemodenschauen und schließlich eine Herzattacke auf der Bühne des Zürcher Schauspielhauses sind die Folge.

Der neue Roman von Philipp Tingler, Doktor Phil (Kein & Aber, 2010), ist komisch, dramatisch und temporeich.

Philipp Tingler, 1970 in Berlin (West) geboren, lebt in Zürich. Bis jetzt erschienen bei Kein & Aber Juwelen des Schicksals (2005), Leute von Welt (2006) und die Romane Fischtal (2007) und Stil zeigen (2008).

Florian
Voß

© Privat
Rotbuch Verlag

Julia und Felix treffen sich 15 Jahre nach ihrem Abitur am Grab der zu früh gestorbenen Freundin in ihrer süddeutschen Heimat wieder. Damals waren sie ein Pärchen. Hinter der coolen Fassade der Freunde von damals stellt Felix jede Menge ungestillte Sehnsüchte fest. Sie sind zwar ihrer kleinstädtischen Herkunft entflohen, entkommen aber weder den Ängsten ihrer Pubertät noch sind sie wirklich zu Hause in den urbanen Landschaften von Berlin und Hamburg. Daher kann die kurze, heftige Affäre mit Julia nicht von Dauer sein.

Der Debütroman Bitterstoffe (Rotbuch Verlag, 2010) von Florian Voß erzählt vom Scheitern der Liebe, in der alles unverbindlich bleibt und nichts konkret ist.

Florian Voß, 1970 in Lüneburg geboren, lebt seit 1991 in Berlin. Er publizierte die Lyrik-Bände Das Rauschen am Ende des Farbfilms und Schattenbildwerfer sowie Gedichte in mehreren Anthologien und Zeitschriften.

Andrea
Winkler

© Doris Winkler
Paul Zsolnay Verlag

In dem neueste Roman von Andrea Winkler, Drei, vier Töne, nicht mehr. Elf Rufe (Zsolnay Verlag, 2010), setzt eine Frau elf Mal an, sich zu erinnern. Sie leidet unter einer heftigen Verletzung und einem Abschied, der nicht stattgefunden hat. Die Angst, sich selbst verloren zu gehen, wird zum Motor für ihre Wege zurück in die gemeinsame Vergangenheit. Sie spricht den Abwesenden auf Stationen direkt an, als wäre er noch hier und als könne die Geschichte mir ihm noch einmal beginnen.

Andrea Winkler entwickelt eine subtile, geheimnisvolle Sprache, die sich weit entfernt von der meisten realistischen Prosa der Gegenwart.

Andrea Winkler, 1972 in Freistadt geboren, lebt in Wien. 2006 erschienen Arme Närrchen und 2008 Hannah und ich im Droschl Verlag. Sie erhielt unter anderem den Förderungspreis der Republik Österreich.