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L P S R R P
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S L E W O E
T E T O T R

DONNERSTAG
1. MÄRZ 2012

Büchertisch: Lehmkuhl


Moderation: Judith Heitkamp / Niels Beintker
20.00 Uhr
Begrüßung
20.10 Uhr
© Markus Schädel
Geschwisterkinder

Der zweite Band von Hanna Lemke, Geschwisterkinder (Verlag Antje Kunstmann, 2012), handelt vom wiederfinden der Nähe zwischen Milla und Ritchie. Nach dem Besuch eines alten Freundes der Familie und der Einladung zu einer Hochzeit fangen die Geschwister wieder an zu reden – darüber, was sich im Leben falsch anfühlt, wenn man sich wieder einmal nicht verliebt. Sie spüren, dass nicht alles, was wir über einander zu wissen meinen, stimmt und dass nicht jede Erinnerung wahrhaftig ist. Mit einem mikroskopischen Blick beschreibt die Autorin Menschen, die das Gefühl eint, selbst der Fehler im Bild vom eigenen Leben zu sein.

Hanna Lemke, geboren 1981 in Wuppertal, lebt in Berlin. Nach ihrem Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig erschien ihr hochgelobtes Debüt Gesichertes 2010 im Verlag Antje Kunstmann.

20.30 Uhr
© Heike Bogenberger
Meistens alles sehr schnell

Fred, der Vater in Christopher Kloebles viertem Buch, Meistens alles sehr schnell (dtv, 2012), hat nur noch fünf Monate zu leben. Er liest Lexika, grüßt grüne Autos und hütet seinen liebsten Besitz. Sein Sohn Albert wuchs im Heim auf und ist auf Spurensuche nach seiner Mutter. Vater und Sohn brechen zu einer abenteuerlichen Odyssee auf, die in die Kanalisation führt und in die Vergangenheit – ein Familiengeheimnis wird gelüftet. Christopher Kloeble schildert eine liebenswerte und kuriose Vater-Sohn-Beziehung, hintergründig erzählt und voller Witz.

Christopher Kloeble, geboren 1982 in München, lebt in Berlin. Er schreibt Theaterstücke und sein erstes Drehbuch wurde 2011 für BR alpha verfilmt. Für sein Romandebüt Unter Einzelgängern (dtv) wurde er mit dem Jürgen-Ponto-Preis ausgezeichnet, 2009 erschien der Erzählband Wenn es klopft.

20.50 Uhr
© Juliane Henrich
Nach oben ist das Leben offen

In seinem Debüt Nach oben ist das Leben offen (Matthes & Seitz Berlin, 2012) erzählt Philipp Schönthaler von Gipfelstürmern und Abstürzen. Er durchleuchtet seine Protagonisten bis in die letzten Winkel und zeigt den heutigen Menschen mit scharfem Blick in seiner Lebenswelt. Eine Bergsteigertruppe, ein redseliger Tiefseetaucher, Besucher einer Shopping-Mall – sie alle sind dieser Welt zugleich ausgesetzt und werden von ihr entfremdet. Listig hantiert der Autor mit Brüchen und Irritationen, anspielungsreich und scharf sezierend durchleuchtet er unsere Gesellschaft.

Philipp Schönthaler, geboren 1976 in Stuttgart, lebt in Konstanz. 2010 war er Stipendiat der Autorenwerkstatt Prosa des LCB. Er hat in verschiedenen Literaturzeitschriften publiziert.

21.10 Uhr
Pause
21.30 Uhr
© privat
Frühe Vögel

Theodor Leudold will in dem Debütroman Frühe Vögel (Aufbau Verlag, 2012) von Matthias Senkel hoch hinaus. Am liebsten zu den Sternen – sehr ambitioniert im späten Kaiserreich! Das Ziel seiner Tochter Ursula ist ebenfalls das All. Durch die Mitarbeit von Theodors Enkelin am US-Raumfahrtprogramm rückt die Erfüllung des Familientraums näher: Am Ende wird die Tochter Ursulas die erste Frau auf dem Mond. Matthias Senkel hat eine ironische Dädalus-Geschichte geschrieben, ein gelungener Versuch, die Schwerkraft zu überwinden.

Matthias Senkel, geboren 1977 in Greiz, lebt in Leipzig. Er war Preisträger des 17. Open Mike und gleichzeitig Gewinner des Publikumspreises. Er hat in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien Lyrik und Prosa veröffentlicht.

21.50 Uhr
© Edward Beierle
Coney Island

Ein angesehener Borderline-Experte wird bei der Ankunft in New York nicht von seiner Sekretärin abgeholt, sondern von einem jungen Mann nach Coney Island entführt – dort verbrachte der Arzt seine Flitterwochen mit seiner Frau Martha. Rasch findet er Gefallen an dem jungen Mann und versucht sogar, ihm bei seinen Anliegen zu helfen. Der dritte Roman von Katja Huber, Coney Island (Secession Verlag, 2012), ist eine rasante Achterbahnfahrt über und mitten durch den wohl berühmtesten Vergnügungspark der Welt.

Katja Huber, 1971 in Weilheim geboren, lebt in München. Sie arbeitet bei Zündfunk/Bayern2 und hat bereits mehrere Hörspiele sowie zwei Romane veröffentlicht: Fernwärme (2005) und Reise nach Njetowa (2007), beide P. Kirchheim Verlag. 2006 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil. Im gleichen Jahr erhielt sie den Bayerischen Staatsförderpreis für Literatur.

22.10 Uhr
© Ali Yavani
Das Schwein unter den Fischen

Rainer Fährmann erfüllt sich den Traum vom eigenen Imbiss. Gemeinsam mit seiner großen Liebe Ramona, Tankstellenpächtertochter und passionierte Bauchtänzerin, eröffnet er seine eigene Mett- und Frittenbude. In diesem Umfeld platziert Jasmin Ramadan in ihrem zweiten Roman, Das Schwein unter den Fischen (Tropen Verlag, 2012), ihre Protagonistin Stine. Ihre Mutter machte sich kurz nach ihrer Geburt aus dem Staub und ließ sie bei ihrem Vater im hanseatischen Unterklassemilieu zurück. Die Autorin hat eine freche, sprudelnde Milieustudie über das Erwachsenwerden einer jungen Frau unter erschwerten Bedingungen geschrieben.

Jasmin Ramadan, geboren 1974, lebt in Hamburg. 2009 gelang ihr mit ihrem Debüt Soul Kitchen (Blumenbar Verlag) zum gleichnamigen Kinohit von Fatih Akin ein Überraschungserfolg. Für ihr neues Buch erhielt sie den Hamburger Förderpreis für Literatur.

22.30 Uhr
Kür des Tagespreisträgers und Verlosung des Buchpakets