DONNERSTAG |
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20.00 Uhr |
Begrüßung |
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20.10 Uhr |
Mal Aria
Es ist der letzte Urlaubstag ihrer Reise durch die Amazonas-Region. Ein Stich, unbemerkt – und alles ist anders. Die junge Frau liegt in hohem Fieber, doch die Ärzte können ihr nicht helfen. Nur einer weiß alles: der Moskito. Durch das Blut mit ihr verbunden, wird er zum sprachmächtigen Erzähler. Die äußere, scheinbar geordnete Welt wird durch die innere überwuchert. Carmen muss sich dem Unvorstellbaren stellen: dass sie ihren Freund nicht mehr sieht, nicht mehr nach Hause kommt, nicht überlebt. Der ersten Roman von Carmen Stephan, Mal Aria (S. Fischer Verlag, 2012), ist eine Parabel über die Unkontrollierbarkeit des Lebens, über die großen Fragen des Menschseins. Carmen Stephan, geboren 1974, lebt in München und Rio de Janeiro. 2005 erschien der Erzählband Brasilia Stories. 2012 erhielt sie den Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung. |
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20.30 Uhr |
Wo wir uns finden
Patrick Findeis beschreibt in seinem zweiten Roman Wo wir uns finden (DVA, 2012) die
Schicksale von Vater und Sohn in einer aus den Fugen geratenen Welt. Der Vater schuftet in
einer Gießerei und treibt seinen Sohn zum Abitur. Aber Siggi verweigert sich und lässt
schließlich den alten Josef auf einer Bankbürgschaft sitzen, die den Vater das Haus und
den Ruhestand kostet. Als Josef die Schuld des Sohnes begleicht, ahnt keiner im Dorf seine
Rolle beim Tod seiner Frau. Siggi entkommt zwar der bedrückenden dörflichen Enge, doch der
Preis dafür ist hoch. Patrick Findeis, geboren 1975, lebt in Berlin. Er ist Absolvent des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Für seinen Debütroman Kein schöner Land wurde er u.a. 2006 mit dem 3sat-Literaturpreis in Klagenfurt bedacht. 2011 erhielt er das Aufenthaltsstipendium der Villa-Aurora-Stiftung in Los Angeles. |
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20.50 Uhr |
Die Lieder, das Töten
Nach einem Super-GAU mitten in einer deutschen Wohngegend wird ein riesiges Gebiet zur
Sperrzone erklärt. Eine Gruppe Menschen, die nichts zu verlieren hat, lässt sich nicht
evakuieren. Sie sammelt sich in einer verlassenen Stadt um den Anführer Strasser. Im
Auftrag der Regierung dringt Ambros in die Sperrzone vor, erliegt aber zunehmend der
Faszination eines Lebens jenseits aller Gesetze. Er gerät immer mehr zwischen die Fronten. André Pilz, geboren 1972, lebt in München und Vorarlberg. Seine Romane No Ilores, mi querida – Weine nicht, mein Schatz. Ein Skinhead-Roman. (Archiv der Jugendkulturen, 2005) und Man Down (Haymon, 2010) wurden dramatisiert und in Berlin und München uraufgeführt. Sein dritter Roman, Bataillon d’Amour, erschien 2010, ebenfalls bei Haymon. |
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21.10 Uhr |
Pause |
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21.30 Uhr |
Indigo
Die Helianau im Norden der Steiermark ist ein Internat für Kinder, die an einer
rätselhaften Störung leiden, dem Indigo-Syndrom. Jeden, der ihm zu nahe kommt, befallen
Übelkeit, Schwindel und heftige Kopfschmerzen. Der dort tätige junge Mathematiklehrer
Clemens J. Setz wird auf seltsame Vorgänge aufmerksam: Kinder verschwinden spurlos.
Er beginnt, Nachforschungen anzustellen, ohne Ergebnis. Fünfzehn Jahre später berichtet
die Zeitung von einem ehemaligen Mathematiklehrer, der in einem aufsehenerregenden
Strafprozess von der Anklage freigesprochen wird, einen Tierquäler brutal ermordet
zu haben. Clemens J. Setz, 1982 in Graz geboren, lebt mit seiner Frau in der Nähe von Graz. Seit 2008 treten bei ihm die Spätfolgen der Indigo-Belastung auf. Seine Bücher: Söhne und Planeten (Residenz, 2007), Die Frequenzen (Residenz, 2009), für Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes (Suhrkamp, 2011) wurde er mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Er stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, 2009 / 2012. |
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21.50 Uhr |
Elsa ungeheuer
Hinter dem kometenhaften Aufstieg des Malers Lorenz Brauer steckt der raffinierte Plan
zweier Frauen, nur der jüngere Bruder Karl ist eingeweiht. Die verrätselten Bilder Brauers
haben ihren Ursprung in der Kindheit, als die beiden Brüder ihre Mutter verloren haben und
sich in die rotzfreche Elsa verliebten. Sie werden sie nie vergessen können. Astrid Rosenfeld, 1977 in Köln geboren, lebt in Berlin. Ihr Debütroman Adams Erbe stand 2011 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. |
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22.10 Uhr |
Zuckerleben
Der Debütroman von Pyotr Magnus Nedov, Zuckerleben (Dumont, 2013), ist ein wilder
Trip vom Zerfall der Sowjetunion bis zur Finanzkrise Europas. Der junge Moldawier ist im
krisengeschüttelten Italien unterwegs auf der Suche nach seiner georgischen Teedose. Fast
überfährt er ein Teenager-Pärchen, das sich gemeinsam das Leben nehmen will. Die beiden
haben gerade ihre Arbeit in der Zuckerfabrik verloren. Er erzählt ihnen Geschichten seiner
Jugend und versucht, sie aufzumuntern. Pyotr Magnus Nedov, 1982 in der Sowjetunion geboren, lebt in Köln. Er ist Filmwissenschaftler und arbeitet als Archäologe. Er steht auf der Shortlist für den Silberschweinpreis der lit.Cologne 2013. |
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22.30 Uhr |
Kür des Tagespreisträgers und Verlosung des Buchpakets |
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