FREITAG |
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20.00 Uhr |
Begrüßung |
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20.10 Uhr |
Alles, was draußen ist
In ihrem Debüt Alles, was draußen ist (Jung und Jung, 2013) erzählt Saskia Hennig von Lange eine Geschichte der Entgrenzung. Ein anatomisches Museum mit seinen Präparaten, Modellen und Totenmasken, eine schöne Unbekannte aus der Seine, ein Robespierre und mittendrin ein Mann, der sich im Laufe der Jahre selbst zum Objekt geworden ist. Er führt sehr genau Buch über sein Leben und seine Gänge durchs Haus, über das seltsame Inventar und über eine immer wieder hörbare, aber unsichtbare „Untendrunterwohnerin“. Saskia Hennig von Lange, geboren 1976, lebt in Frankfurt. Sie arbeitet an ihrer Dissertation zum Verhältnis von Bild, Rahmen und Körper in der spätmittelalterlichen Kunst. |
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20.30 Uhr |
Einen solchen Himmel im Kopf
In Stephanie Gleißners Debütroman Einen solchen Himmel im Kopf (Aufbau, 2012) ist Annemut nach langer Zeit bei ihren Eltern im Hinterland zu Besuch. Dort trifft sie Johanna, ihre frühere beste Freundin. Die schlug die pöbelnden Jungs im Zug mit der flachen Hand ins Gesicht, klebte aber zu Hause Heiligenbilder ins Album. Jetzt arbeitet sie für die örtliche Krankenkasse und redet Annemut mit „Frau Murr“ an. Was ist aus Johanna geworden? Als die verrufene Pension Malinowski damals vor ihren Augen in Flammen aufging, hatte Johanna ohne Erklärung ihr bisheriges Leben und die Freundschaft mit Annemut aufgegeben. Annemut will endlich wissen, was damals geschah. Stephanie Gleißner, 1983 in Garmisch-Patenkirchen geboren und in Mittenwald aufgewachsen, lebt in Berlin. Sie war Finalistin des Open Mike 2008 und wurde für den Literaturkurs der „Tage der deutschsprachigen Literatur“ 2010 ausgewählt. |
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20.50 Uhr |
Wenn das Land still ist
Der Richter Harald Kronauer geht einen Pakt mit dem Teufel ein: Er glaubt, die Mächtigen
aus Politik und Wirtschaft benutzen zu können, um selbst Karriere zu machen. Seine Geliebte
Martina traut ihm die Kraft und die Weitsicht für eine große politische Karriere zu. An
einem heißen Augusttag riskiert er dafür seine Ehe und sogar das Leben seiner Kinder. Doch
der unerfahrene, schon mit der Fürsorge für drei Kinder und seinem Richteramt überforderte
Kronauer begreift allzu spät, dass er von seinen politischen Freunden nicht zufällig für
seine Rolle ausgewählt wurde. Carsten Kluth, geboren 1972, lebt in Berlin. Er ist Berater für Politik und Wirtschaft, u.a. für die Europäische Kommission. 2007 erhielt er den Deutschen Animationsdrehbuchpreis, 2009 den Robert-Bosch-Förderpreis. | ||
21.10 Uhr |
Pause |
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21.30 Uhr |
Für den Herrscher aus Übersee
Teresa Präauers Debütroman Für den Herrscher aus Übersee (Wallstein, 2012) ist ein Buch übers Fliegenlernen und Abstürzen, über das Lesen von Buchstaben und Sternkarten, über das Aufbrechen in die Welt hinaus, um dort das Fürchten zu lernen. Ein zwillingsgleiches Geschwisterpaar lernt darin von seinem fröhlich-brutalen Großvater alles über Vogelzucht und Flugmaschinen. Und erfährt dabei von seiner vergangenen Liebe zu einer Japanerin, deren geishahafte Anmut und Farbenpracht noch immer durch seine bilderreichen Geschichten geistert. Teresa Präauer, geboren 1979, ist Autorin und bildende Künstlerin in Wien. |
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21.50 Uhr |
Boxenstopp
Autos haben die erfolgreiche Fernsehmoderatorin zwar nie interessiert, aber das Angebot
ist verlockend: Das neue Modell eines luxuriösen Sportwagens soll auf der ehemaligen Formel-
1-Rennstrecke im portugiesischen Estoril den Vertragshändlern aus der ganzen Welt vorgeführt
werden und sie wird gebeten, die Marketing-Präsentation zu übernehmen. Sie akzeptiert und
fliegt für einen Monat nach Portugal.
Christiane Neudecker, geboren 1974, lebt in Berlin. 2005 erschien ihr Erzähldebüt In der Stille ein Klang, 2008 ihr erster Roman Nirgendwo sonst und 2010 ihre Erzählungssammlung Das siamesische Klavier (alle Luchterhand), wofür sie den Bayern2-Wortspiele-Preis 2010 erhielt. Sie wurde mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Für Boxenstopp erzielt sie das Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds. |
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22.10 Uhr |
Gibraltar
Der Investmentbanker Bernhard Milbrand verzockt fast das gesamte Kernkapital des
traditionsreichen Bankhauses Alberts bei hochgefährlichen Spekulationsgeschäften mit
griechischen Staatsanleihen. Er flieht in eine südspanische Apartmentanlage, die sich
als gespenstische Investitionsruine erweist. Während eine Verfolgungsjagd nach Bernhard
und dem Geld über Berlin und Frankfurt bis nach Gibraltar entbrennt, stellt sich heraus,
dass auch das Unternehmen der Familie Alberts tief in persönliche und geschichtliche Schuld
verstrickt ist.
Sascha Reh, geboren 1974, lebt in Berlin. 2004 und 2008 erhielt er den Literaturförderpreis Ruhr. Er war Stipendiat der Autorenwerkstatt Prosa des LCB und wurde für sein Romandebüt Falscher Frühling mit dem Niederrheinischen Literaturpreis 2011 ausgezeichnet. |
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22.20 Uhr |
Kür des Tagespreisträgers und Verlosung des Buchpakets Verleihung des Bayern 2-Wortspiele-Preises, dotiert mit 2.000 Euro, an den ein Stipendium der Villa Aurora in Los Angeles gekoppelt ist |
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