O O E E E T
W I L S I I
E S W E S L
R T I T E E
L P S R R P
I E P I P O
E R E P L W
S L E W O E
T E T O T R
Antonia
Baum

© matthias bothor/ photoselection
Hoffmann und Campe Verlag

In Antonia Baums jüngstem Roman Tony Soprano stirbt nicht (HoCa, 2016) dreht sich alles um drei Kinder, die ständig um das Leben ihres risikoverliebten Vaters fürchten. Nur wenige Wochen vor Erscheinen des Buches verunglückt Antonia Baums Vater schwer. Sie ist wie gelähmt. Wie kann es sein, dass es den Menschen, mit dem sie noch zwei Tage zuvor im Restaurant gegessen hat, so nicht mehr gibt? Hat sie mit ihrem Roman über einen verantwortungslosen, abenteuerlustigen Vater das Schicksal herausgefordert? In welchem Verhältnis stehen Fiktion und Realität?

Antonia Baum, geboren 1984, hat verschiedene Kurzgeschichten veröffentlicht, außerdem zwei Romane: Vollkommen leblos, bestenfalls tot (2011) und Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf, wo ich lernte, mich von Radkappen und Stoßstangen zu ernähren (2015). Seit 2012 ist sie Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.

Björn
Bicker

© füssenich
Verlag Antje Kunstmann

Globalisierung, Migration und der gleichzeitige Verlust religiöser Bindungen haben aus unseren Städten Orte der Vielfalt gemacht. Aber was glauben die Menschen? Welche Erwartungen haben die Gläubigen an Demokratie und Rechtsstaat? Es erzählen die gläubigen und ungläubigen Bürger der Städte – der Bruder, der Sozialarbeiter, der DHL-Bote, die Lehrerin, die Journalistin. Doch kaum endet die Erzählung des einen, beginnt die der anderen.

Björn Bicker hat in seinem neuen Buch Was glaubt ihr denn. Urban Prayers (Kunstmann, 2016) den vielen Stimmen der Wirklichkeit einen poetischen und analytischen Resonanzraum geschaffen.

Björn Bicker arbeitete von 2001 bis 2009 als Dramaturg an den Münchner Kammerspielen. Er schreibt Theaterstücke, Romane und Hörspiele und entwickelt theatrale Stadtprojekte an der Grenze von Kunst und Politik. Björn Bicker lebt in München.

Johannes
Ehrmann

© manfred esser
Eichborn Verlag

Johannes Ehrmanns Debütroman Grosser Bruder Zorn (Eichborn, 2016) ist eine rasant erzählte, pralle Geschichte von drei Menschen, deren Leben sich in einer schäbigen Ecke in Berlin Wedding kreuzen und in einer Nacht verändert werden.
Boxpromoter Aris braucht den Befreiungsschlag gegen die drohende Insolvenz und organisiert einen letzten großen Kampfabend. Jessi vom Netto will ein besseres Leben für sich und ihre Tochter und muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Und Serdar aus dem Späti denkt an nichts anderes als daran, am Freitag den Wikinger umzuhauen.
Eine Woche im Weddinger Kiez, jeder hat seine eigenen Pläne und eine andere Herkunft, aber alle haben dieselbe Heimat.

Johannes Ehrmann, geboren 1983, schreibt als freier Journalist und Autor in Berlin, u.a. für den Tagesspiegel. Mit seinem dort erschienenen Text „Wilder, weiter, Wedding“ gewann er 2014 den Theodor-Wolff-Preis, 2013 erhielt er mit dem Liveticker-Team der 11 Freunde den Grimme Online Award. Er lebt am Rande des Wedding.

Marjana
Gaponenko

©  martin krondorfer
Verlag C.H. Beck

Voller schwarzem Humor und Melancholie erzählt Marjana Gaponenko in ihrem neuen Roman Das letzte Rennen (Verlag C.H.Beck, 2016) vom bösen Erwachen eines modernen Taugenichts.

Kaspar Niéc, ein verwöhnter junger Mann in der guten Wiener Gesellschaft, studiert eher ziellos vor sich hin und scheint speziell von den Frauen weniger zu verstehen als von den Ponys, die sein wohlhabender Vater sammelt. Der aus Polen stammende Ingenieur und Selfmademan verehrt Pferdekutschen und Kutschpferde und liefert sich mit dem einzigen Sohn ein verhängnisvolles Rennen.

Marjana Gaponenko wurde 1981 in Odessa geboren und lebt in Mainz und Wien. Ihr erster Roman Anuschka Blume erschien 2010 bei Residenz. Für den Roman Wer ist Martha? (Suhrkamp, 2012) wurde sie mit dem Adalbert-von-Chamisso-Preis und dem Österreichischen Literaturpreis Alpha ausgezeichnet. Ihr erstes Theaterstück Zu den Sternen (a cosmic affair) erschien 2015. Ihre freie Zeit verbringt sie mit ihren Haflingern.

Lena
Gorelik

© gerald von foris
Rowohlt Verlag

Fünfzehn Jahre lang hat Nils Liebe nichts von Sanela gehört. Damals waren beide 14, Nils multiplizierte vierstellige Zahlen im Kopf, Sanela kam aus Jugoslawien und hatte im Krieg ihre Eltern verloren. Eine kurze, aber heftige Freundschaft begann – und endete abrupt nach dem vergeblichen Versuch, das Grab von Sanelas Vater zu finden. Sanela hat mittlerweile einen kleinen Sohn, der Niels-Tito heißt wie Nils die Zahlen liebt und sich sofort mit ihm versteht wie mit niemandem sonst. Sie holen zu dritt die gescheiterte Reise nach und werden bald so etwas wie eine Familie. Der Brief von Sanela war allerdings kein Zufall, denn sie ist sehr krank.

Lena Goreliks neuer Roman Null bis unendlich (Rowohlt Berlin, 2015) erzählt von Freundschaft, Liebe und Abschied und zeigt, warum es gut ist, anders zu sein und seinen Weg zu finden.

Lena Gorelik, 1981 in Leningrad geboren, kam 1992 mit ihrer Familie nach Deutschland. Bisher erschienen folgende Romane: Meine weißen Nächte (SchirmerGraf, 2004) und Hochzeit in Jerusalem (SchirmerGraf, 2007), nominiert für den Deutschen Buchpreis). Für Die Listensammlerin wurde sie 2014 mit dem Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet.

Franziska
Gerstenberg

© brigitta kowski
Schöffling & Co

Den Alltag zu bestreiten, eine Beziehung zu führen und die Familie oder das Alleinsein zu akzeptieren, sind die Grundthemen der neuen, wie gewohnt sprachlich und inhaltlich souverän erzählten Geschichten in Franziska Gerstenbergs neuem Band So lange her, schon gar nicht mehr wahr (Schöffling & Co., 2016).

Mick hat immer alles hingeschmissen, doch durch Inga wird das anders, für sie will er durchhalten, sogar den schrecklichen Job ertragen. Wenn da bloß nicht seine unkontrollierbare Wut wäre. Marga erhält Briefe einer Stalkerin, die behauptet, mit Margas Ehemann ein Kind zu haben. Und bei Sonja lösen sich Panik vorm Autofahren und ihre Trennungsangst, als ihr zu ihrer eigenen Überraschung im Autohaus ein Heiratsantrag herausrutscht.

Franziska Gerstenberg, 1979 in Dresden geboren, lebt dort mit ihrer Familie. Sie hat am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studiert. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, 2013 erhielt sie für den Roman Spiel mit ihr den Förderpreis zum Lessingpreis des Freistaates Sachsen.

Pierre
Jarawan

© key munich
Berlin Verlag

Vor dem Hintergrund des dramatischen Schicksals des Nahen Ostens erzählt Pierre Jarawan in seinem Debütroman Am Ende bleiben die Zedern (Berlin Verlag, 2016) eine spannende und berührende Geschichte über die Suche nach den eigenen Wurzeln.

Mit einem rätselhaften Dia und den Erinnerungen an die Geschichten seines Vaters im Gepäck macht der junge Samir sich auf den Weg in den Libanon. Er möchte endlich das Geheimnis des vor 20 Jahren ohne eine Nachricht verschwundenen Vaters lüften. Schnell werden die Figuren aus den Geschichten real und bringen Samir eine Lösung näher, die seine kühnsten Vorstellungen übersteigt.

Pierre Jarawan wurde 1985 als Sohn eines libanesischen Vaters und einer deutschen Mutter in Amman, Jordanien, geboren, nachdem diese vor dem Bürgerkrieg geflohen waren. Im Alter von drei Jahren kam er mit seiner Familie nach Deutschland. 2012 wurde er Internationaler Deutschsprachiger Meister im Poetry Slam. Für seinen Debütroman erhielt er 2015 das Literaturstipendium der Stadt München, wo er auch lebt.

Rasha
Khayat

© anna maria thiemann
Dumont Buchverlag

In Rasha Khayats Debütroman Weil wir längst woanders sind (Dumont Buchverlag, 2016) wird die Geschichte von Basils Reise zur Hochzeit seiner Schwester Leyla in der alten Heimat Saudi Arabien erzählt.
Leyla entschließt sich, einen Mann zu heiraten, den sie kaum kennt, und entscheidet sich für das nie gelebte Leben. Als Kinder sind Leyla und Basil mit den Eltern nach Deutschland gekommen. Basils Reise führt mitten hinein in den fremden, liebevoll-skurrilen Kosmos der Saudischen Verwandtschaft. Was treibt Leyla, eine junge, nicht-religiöse, freiheitsliebende Frau, sich für ein Land zu entscheiden, in dem Frauen alles andere sind als frei?
Rasha Khayat stellt schmerzhafte Fragen und findet Antworten, die ebenso irritieren wie im Innersten berühren.

Rasha Khayat, geboren 1978 in Dortmund, wuchs in Dschidda, Saudi Arabien, auf. Als sie 11 war, siedelte ihre Familie nach Deutschland zurück. Seit 2005 lebt sie in Hamburg und arbeitet als freie Autorin, Übersetzerin und Lektorin. Sie bloggt unter www.westoestlichediva.com über Leben, Literatur und Popkultur aus dem Nahen Osten.

Mercedes
Lauenstein

© juri gottschall
Aufbau Verlag

Mercedes Lauenstein hat in ihrem Debüt Nachts (Aufbau, 2016) 25 Porträts über Menschen geschrieben, die sich dem Lauf der Welt verweigern. Und über eine junge Frau, die sich beharrlich den Abgründen der Nacht stellt. Sie klingelt an den Türen der Wachenden, sie findet Einlass, trinkt und teilt Zigaretten, doch niemals fällt sie ein Urteil über sie. Nadèche fürchtet den Schlaf – ein Einbrecher könnte plötzlich vor ihrem Bett stehen. Sie hat sich einen Baldachin gebaut, um sich dahinter zu verstecken. Seitdem seine Frau gestorben ist, wohnt Gustav bei den Schwiegereltern, doch im Schlaf schreit der Vater seiner toten Frau und hält ihn wach. Katy bereist mit einem geradezu fanatischen Eifer den Erdball. Nachts steht sie vor der großen Weltkarte in ihrem Zimmer und betrachtet stolz die vielen Stecknadeln, die ihre Rastlosigkeit bezeugen.

Mercedes Lauenstein, geboren 1988 in Kappeln an der Schlei, arbeitet seit 2009 in der jetzt-Redaktion der SZ und schreibt als freie Autorin Essays und Reportagen für verschiedene Zeitungen und Magazine. Sie lebt in München.

Jakob
Nolte

© fiktion
Matthes & Seitz Berlin

Jakob Noltes Debütroman Alff (Matthes & Seitz Berlin, 2015) ist eine rasante Groteske über die USA der 90er-Jahre zwischen dem Tod Kurt Cobains und 9/11. Mit Wortgewalt begleitet er seine sonderbaren Protagonisten beim abgründigen Prozess des Erwachsenwerdens.

Benjamins Leiche wird in einen Zaun genäht aufgefunden. Er ist das erste Opfer des „Vollstrickers“, einem Phantom, das die Bewohner des Städtchens Beetaville in Angst und Schrecken versetzt. Die Mitschüler von Benjamin werden zu Detektiven und Reportern, gründen Bands, fallen voll Lust übereinander her und nehmen ihre Eltern als Geiseln. Erst als er den eigenen Sohn als Köder auslegt, kommt Bewegungen in die Ermittlungen von FBI-Agent Donna Jones.

Jakob Nolte wurde 1988 in Gehrden geboren und studierte Szenisches Schreiben an der UDK Berlin. Er verfasst Prosa, Dramatik und Comics. Seine Texte wurden u.a. am Deutschen Theater in Berlin, am Thalia Theater Hamburg, am Burgtheater in Wien und am Schauspielhaus Zürich inszeniert. Gemeinsam mit Michel Decar gewann er 2013 den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin für das Stück Das Tierreich.

Kristina
Schilke

© tanja kernweiss
Piper Verlag

Die Geschichten in Kristina Schilkes Debüt Elefanten treffen (Piper, 2016) spielen sämtlich im kleinen niederbayerischen Kurort Waldesreuth. Sie handeln von Versehrten und Mutigen, von Spinnern und Träumern, hier verlieben sich die Hunde in Schuhputzmaschinen, die Elefanten treffen sich im Wald und ein Torjubel kann einfach alles verändern.

In diesen Geschichten spiegelt sich die ganze Welt in ihrer Schönheit und Widersprüchlichkeit, verfasst in einer leichtfüßigen und humorvollen Sprache.

Kristina Schilke, geboren 1986 in Tscheljabinsk (Russland), wanderte 1994 mit ihrer Familie nach Grafenau im Bayerischen Wald aus. Nach ihrem Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig schrieb sie u.a. für die Spex und Schnitt, arbeitete als Junior-Storylinerin für Verbotene Liebe und als Forschungsassistentin am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie. Ihr Debüt Elefanten treffen ist für den Silberschweinpreis der LitCologne 2016 nominiert.

Jan
Snela

© sebastian marincolo
Klett-Cotta

In Jan Snelas Erzähldebüt Milchgesicht. Ein Bestiarium der Liebe (Klett-Cotta, 2016) gehen tiefgründige Sprachpoesie und liebevolle Alltagsbeschreibungen eine gelungene Liason ein.

Snela sucht und findet in seinen Geschichten Skurrilität und Schönheit in schiefen Bildern, wenn er katzenfutteressenden Zimmermännern, studentenverführenden Hermelinen, in Milch badenden, gehörnten Wellnessmaniacs durch ihre Welt folgt.

Jan Snela wurde 1980 in München geboren. Seine Texte erschienen in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften und wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. gewann er den Open-Mike-Wettbewerb.

Thomas
v. Steinaecker

© jürgen bauer
S. Fischer Verlag

Zusammen mit seinem besten Freund, einem elektrischen Fuchs, wächst Heinz in einer kleinen Gruppe Überlebender in den Bergen auf. Deutschland ist verseucht und verwüstet, Mutanten streifen umher, am Himmel kreisen außer Kontrolle geratene Drohnen. Heinz nimmt sich vor, die verlorene Zivilisation zu bewahren, sammelt vergessene Wörter und schreibt die Geschichte der letzten Menschen. Das plötzliche Gerücht, weit im Westen existiere ein Flüchtlingslager, veranlasst die Gruppe zu einem mörderischen Marsch ins vermeintliche Paradies.

Thomas von Steinaeckers neuer Roman Die Verteidigung des Paradieses (S. Fischer, 2016) ist nicht nur atemberaubend und philosophisch radikal, sondern auch zutiefst berührend.

Thomas von Steinaecker, 1977 geboren, lebt in Augsburg. Er veröffentlichte unter anderem die Romane Wallner beginnt zu fliegen und Das Jahr, in dem ich aufhörte, mir Sorgen zu machen, und anfing zu träumen, für die er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Auch seine Hörspiele und Dokumentarfilme, zuletzt Die Bewegte Republik Deutschland (3Sat), werden von der Kritik hoch gelobt.

Cornelia
Travnicek

© helmut lackinger/ volkskultur nö
DVA

Johanna kümmert sich um die Tochter ihrer alleinerziehenden Nachbarin Julia, um den betagten Herrn Glantz und sein Hündchen Gloria und auch um ihren besten Freund Ernst. Als der beschließt, in China seine leibliche Mutter zu suchen, bleibt Johanna alleine zurück. Als ihr Vater, der an Demenz leidet, ins Pflegeheim muss, entdeckt Johanna beim Aufräumen des Elternhauses eine alte Postkarte, die ihre Welt in neuem Licht erscheinen lässt. Plötzlich beginnt auch für sie eine Suche.

In ihrem zweiten Roman Junge Hunde (DVA, 2015) erzählt Cornelia Travnicek eine Geschichte über jene Lebensphase, in der man sich von vertrauten Gewissheiten verabschiedet.

Cornelia Travnicek, geboren 1987, lebt in Niederösterreich. Sie arbeitet in Teilzeit als Researcher in einem Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. für ihr Romandebüt Chucks (2012), das 2015 in Österreich als Film in die Kinos kam, mit dem Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich und dem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium. Für einen Auszug aus ihrem Roman Junge Hunde erhielt sie 2012 den Publikumspreis beim Bachmann-Wettbewerb.

Sandra
Weihs

© theresa pewal
Frankfurter Verlagsanstalt

Marie ist Boderline-Patientin und davon überzeugt, dass für sie kein Platz in dieser Welt ist. Trotzdem hat sie ihrem Therapeuten Willi versprochen, ein Jahr durchzuhalten, dafür verhindert er, dass sie wieder in die Psychiatrie muss. Dann lernt sie Emanuel kennen, und obwohl sie Gleichaltrige aus Prinzip für notgeile Idioten hält, lässt sie sich auf ihn ein. Sie erfährt, dass auch er an den Tod denkt, und so bedeutet der Beginn ihrer Geschichte fast zugleich das Ende…

Sandra Weihs hat in ihrem Debütroman Das grenzenlose Und (FVA, 2015) eine ernste Geschichte voller Hoffnung geschrieben.

Sandra Weihs, 1983 in Klagenfurt geboren, lebt in Wien und Oberösterreich. Sie arbeitet mit sozial Benachteiligten in ihrer Heimatgemeinde. Für diesen Debütroman wurde sie mit dem Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung 2015 ausgezeichnet.

Kathrin
Wessling

© yelda yilmaz
Luchterhand Literaturverlag

Kathrin Wesslings zweites Buch Morgen ist es vorbei (Luchterhand, 2015) ist eine Sammlung von vierzehn Geschichten über die Liebe, über die Sehnsucht, sich in anderen zu verlieren, und über den Schmerz, verlassen zu werden.
Die Protagonisten ihrer Stories wissen: Liebeskummer ist ein Bumerang aus Stacheldraht. Der kommt zurück, egal wie sehr du schreist und rennst und bebst und kämpfst.

Mit großer psychologischer Klarsicht und hoher emotionaler und sprachlicher Kraft erzählt Kathrin Wessling von gebrochenen Herzen in der Großstadt und von solchen, die andere brechen.

Kathrin Wessling, 1985 geboren, lebt in Hamburg, arbeitet dort beim Stern und leitet die Redaktion eines digitalen Stadtmagazins. 2012 erschien ihr vielbeachtetes Debüt Drüberleben, das 2013 unter der Regie von Daniel Wahl auch als Theaterstück am Theater Freiburg uraufgeführt wurde. Sie bloggt unter http://kathrinwessling.de.

Katharina
Winkler

© stefan klüter/ suhrkamp verlag
Suhrkamp Verlag

Filiz wächst in einem kurdischen Dorf in der Türkei auf. Mit fünfzehn heiratet sie ihre erste Liebe Yunus – heimlich und gegen den Willen ihres Vaters. Doch mit der Hochzeit platzen auch die Träume von Freiheit und Autonomie. Statt Jeans trägt sie jetzt Burka. Gemeinsam mit ihren drei Kindern ist sie der körperlichen und seelischen Brutalität ihres Mannes und ihrer Schwiegermutter ausgesetzt. Daran ändert auch die Emigration der Familie in den Westen nichts – vorerst. Nach einer neuen Eskalation gelingt Filiz die Befreiung aus physischer und psychischer Gewalt.

Katharina Winklers Debütroman Blauschmuck (Suhrkamp, 2016) beruht zur Gänze auf wahren Begebenheiten. Das Leben einer Frau, in dem Liebe und Gewalt nicht nur untrennbar, sondern auch nicht mehr zu unterscheiden sind.

Katharina Winkler, 1979 in Wien geboren, studierte Germanistik und Theaterwissenschaft. Die Autorin lebt in Berlin.

Daniel
Zipfel

© manfred weis
Kremayr & Scheriau

Daniel Zipfel hat in seinem Romandebüt Eine Handvoll Rosinen (Kremayr & Scheriau, 2015) ein realistisches Bild der Flüchtlingsthematik geschildert. Fernab jeglichen Klischees zeigt er ambivalente Figuren in hochaktuellen Situationen, die alle Beteiligten an ihre Grenzen führen.

Der Fremdenpolizist Ludwig Blum glaubt an die Gesetze, an den Staat und an die Gerechtigkeit. Als es um die Abschiebung von Aram Kalil geht und im Zuge einer Betreuungskrise hunderte Flüchtlinge auf der Straße schlafen müssen, beginnt er zu zweifeln. In dieser Situation begegnet er dem afghanischen Schlepper Nejat Salarzai, der ihm auf brutale Weise eine andere Art der Ordnung vor Augen führt.

Daniel Zipfel, geboren 1983, lebt und arbeitet in Wien als Autor und als Jurist in der Asylrechtsberatung. Zahlreiche Stipendien und Preise, u.a. Longlist des MDR Literaturwettbewerbs 2014, START-Stipendium des BMUKK 2013. Seine Erzählungen sind in österreichischen Literaturzeitschriften erschienen.