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E S W E S L
R T I T E E
L P S R R P
I E P I P O
E R E P L W
S L E W O E
T E T O T R

 
 
IMPRESSUM
DATENSCHUTZ
David
Bröderbauer

© matthias guido braudisch
Milena Verlag

Der Truppenübungsplatz Wolfssteig im Waldviertel wird aufgelassen. Jetzt beginnt das Ringen um die Zukunft der riesigen Brache. Ein Biologe streift durch das Gelände mit dem Plan für einen Nationalpark im Kopf. Ein ehemaliger Panzerfahrer versucht den Neustart als Hausmeister in der Kaserne, die jetzt Flüchtlinge beherbergt. Und die Nachfahren der Enteigneten fordern ihre alte Heimat zurück, die 1939 zum Sperrgebiet wurde. Blind verfolgen die Widersacher ihre Ziele und rasch geraten die Fronten durcheinander.

David Bröderbauers Debütroman Wolfssteig (Milena, 2019) erzählt davon, wie auf der Suche nach einem festen Bezugspunkt die Orientierung verlorengeht. In diesem tragikomischen Provinzdrama treffen moderne Themen des dörflichen Lebens auf wunderbare intensive Naturschilderung.

David Bröderbauer, geboren 1985 in Zwettl (NÖ), ist Biologe. Nach einem Forschungsaufenthalt in China wandte er sich dem Schreiben zu. Er besuchte die Leondinger Akademie für Literatur.

Marko
Dinić

© leonard pill
Zsolnay Verlag

In einem Bus, dem täglich zwischen Wien und Belgrad verkehrenden „Gastarbeiterexpress“, rollt der Erzähler jener Stadt entgegen, in der er aufgewachsen ist. Die Bomben, der Krieg, Milosevic, den er zuerst lieben, dann hassen gelernt hat, und der Vater, für dessen Ideologie und Opportunismus er nur noch Verachtung empfindet, hatten ihn ins Exil getrieben. Entkommen ist er dem Balkan auch dort nicht.

Mit ungeheurer Sprachkraft und in beeindruckenden Bildern erzählt Marko Dinić in seinem Debütroman Die guten Tage (Zsolnay, 2019) zwanzig Jahre nach dem Bombardement von Belgrad von einer traumatisierten Generation, die sich weder zu Hause noch in der Fremde verstanden fühlt, die versucht, die eigene Vergangenheit zu begreifen, und um eine Zukunft ringt.

Marko Dinić, 1988 in Wien geboren, verbrachte Kindheit und Jugend in Belgrad. Die guten Tage ist sein erster Roman.

Didi
Drobna

© ulli abdel-salam
Piper Verlag

Daniels Welt gerät aus den Fugen. Am letzten Urlaubstag beschließen seine Eltern völlig überraschend, sich zu trennen. Er erklärt den Vater zum Schuldigen, verliebt sich in seine Schwester Laura, will Künstler werden wie seine schräge Großcousine Miriam und Lebemann wie Onkel Billy. Beinahe entgeht ihm, dass seine demenzkranke Mutter unter der Situation leidet.

Der zweite Roman von Didi Drobna mit dem Titel Als die Kirche den Fluss überquerte (Piper, 2018) erzählt auf tragikomische Weise von großen Verlusten und ebenso großen Chancen.

Didi Drobna, geboren 1988 in Bratislava, lebt seit 1991 in Wien. Ihr Debütroman Zwischen Schaumstoff erschien erschien 2014. Sie erhielt bereits mehrere Stipendien und Literaturpreise.

Marjana
Gaponenko

© ekko von schwichow
Verlag C.H. Beck

Der einäugige Ernst Herz hat, erschöpft von seinem exzessiven Liebesleben, den Posten des Bibliotheksleiters in Stift W. angenommen. Er muss feststellen, dass er mit seiner Vision einer zeitgemäßen Bibliothek in der konservativ-klerikalen Gesellschaft des Klosters auf Widerstände stößt. Eines Tages findet er in einem Versteck ein Exemplar des mittelalterlichen Bestsellers „Dialogus miracularum“ – ohne Einband. Er versucht nun nachdrücklich, herauszufinden, was seinen Vorgänger dazu getrieben haben könnte, sich umzubringen.

Skurril, komisch und liebevoll, mit einem Sinn für das Tragische macht Marjana Gaponenko in ihrem neuen Roman Der Dorfgescheite. Ein Bibliothekarsroman (C.H. Beck, 2019) die Welt der Bibliothek zum spannend-abgründigen Schauplatz.

Marjana Gaponenko, 1981 in Odessa geboren, lebt heute in Mainz und Wien. Sie veröffentlichte u.a. die Romane Wer ist Martha? (2012) und Das letzte Rennen (2016). Sie wurde mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis und dem österreichischen Literaturpreis Alpha ausgezeichnet.

Elisabeth R.
Hager

© britta burger
Klett Cotta Verlag

Illy und ihr Urgroßvater sind ein ungleiches Gespann. Während sich Tatka mit großen Schritten dem Greisenstatus nähert, fängt Illy gerade an, die Welt zu entdecken. Doch ihre freie Zeit verbringen sie am liebsten gemeinsam – ob in der alten Fassbinder-Werkstatt oder auf dem Rücken von Tatkas Moped. Tatka erzählt vom untergegangenen Kaiserreich und weiht Illy ins Fassbinderhandwerk ein. Sie wiederum teilt mit ihm jedes Geheimnis.

In ihrem Debütroman Fünf Tage im Mai (Klett Cotta, 2019) erzählt Elisabeth R. Hager beschwingt und mit großer Wärme über einen Zeitraum von 18 Jahren von fünf Tagen im Mai, in denen die Würfel im Leben der beiden Protagonisten neu fallen.

Elisabeth R. Hager, geboren 1981, ist Schriftstellerin, Klangkünstlerin und Kulturvermittlerin. Sie arbeitet als redaktionelle Mitarbeiterin beim Deutschlandfunk Kultur und pendelt mit ihrer Familie zwischen Neuseeland, Berlin und Tirol. Sie erhielt das Hilde-Zach-Literaturstipendium 2018 der Stadt Innsbruck.

Ally
Klein

© pezhman zahed
Literaturverlag Droschl

Carter ist eine Baalsche Erscheinung, die alle Menschen um sich herum in ihren Bann zieht. Auch da namenlose Ich in dieser Geschichte ist wie erschlagen, als es Carter bei einem Streifzug durch die Nacht entdeckt, und buhlt fortan um sie. Wie viel Nähe Carter zulässt, wie eng die Bindung sein darf, das bestimmt sie allein. Doch wie lange hält das Ich diesen emotionalen Taumel aus?

Jede Bewegung, jede Empfindung, jede körperliche Beschreibung fängt Ally Klein in ihrem Debutroman Carter (Droschl, 2018) in bildmächtigen Sätzen bis ins kleinste Detail ein.

Ally Klein, geb. 1984, lebt und arbeitet in Berlin. Einen Auszug aus Carter hat sie beim Bachmann-Wettbewerb 2018 in Klagenfurt gelesen.

Katharina
Mevissen

© denise sterr
Wagenbach Verlag

Osman Engels studiert Cello. Er hat wenig Kontakt zu seiner Familie, in der über eine schmerzhafte Vergangenheit geschwiegen wird. Er verliebt sich versehentlich in seine Mitbewohnerin Luise und findet am Bahnhof ein Diktiergerät mit seltsamen Aufnahmen. Als sein türkischer Vater, seinerseits Musiker, sich das Handgelenk bricht und seine Ziehmutter, Tante Elide, nach fast 20 Jahren in Deutschland plötzlich nach Paris umsiedeln will, ist Osman gezwungen, ein paar Dinge aufzuräumen, ein paar Fragen zu stellen.
 
Der Debütroman Ich kann dich hören (Wagenbach, 2019) von Katharina Mevissen erzählt von einem jungen Mann, dem Augen und Ohren geöffnet werden, und von einer Frau, die in der Stille lebt.

Katharina Mevissen, 1991 geboren, lebt und arbeitet in Berlin. 2016 erhielt sie das Bremer Autorenstipendium und 2017 das Heinrich-Böll-Studienstipendium. Zudem leitet sie die von ihr mitgegründete gebärdensprachliche Literaturinitiative „Handverlesen“.

Katharina
Pressl

© aleksandra pawloff
Residenz Verlag

Was tun, wenn das ganz normale Leben zur Zumutung wird? Wenn die Mutter ins Heim muss? Wenn alle erwarten, dass sich die Erzählerin endlich einen vernünftigen Job sucht und eine Familie gründet? Da hilft nur Widerstand: Im Altersheim wird ein Streik angezettelt. Aus einem Kidnapping wird zur Freude der Heimbewohner ein Kurzurlaub am Meer und dann taucht plötzlich Malina auf, die zu fast allem bereit ist.

Katharina Pressls Debütroman Andere Sorgen (Residenz, 2019) ist eine Aufforderung zum Protest gegen den Alltag: ironisch, absurd und ganz schön gefährlich.

Katharina Pressl, geboren 1992 in Wolfsberg, lebt in Wien. Sie arbeitet als Trainerin für Gebärdensprache bei „Kinderhände“ und für Gesundheit und Soziales bei „Prosa – Projekt Schule für alle". Als Teil des Kollektivs „Anteaters against“ organisiert sie kulturelle und bildungspolitische Veranstaltungen im Container 25 in Wolfsberg. Sie ist Redaktionsmitglied und Autorin des Zeitschriftenprojekts „Tortuga“.

Tanja
Raich

© kurt fleisch
Blessing Verlag

Als Andrea und Georg aus dem gemeinsamen Urlaub in Jesolo zurückkommen, ändert sich alles. Andrea ist schwanger. Hin- und hergerissen entscheidet sie sich für das Kind. Sie nimmt einen Kredit auf und zieht ins Haus ihrer Schwiegereltern, alles Kompromisse, und sie wird in eine Mutterrolle gedrängt, mit der sie sich nicht identifizieren kann.

Tanja Raich erzählt in ihrem Debütroman Jesolo (Blessing, 2019) zehn Monate im Leben einer jungen Frau und wie schwierig es ist, sich angesichts gesellschaftlicher Rollenzuschreibungen als Individuum zu behaupten.

Tanja Raich, geboren 1986 in Meran, lebt und arbeitet in Wien. Sie erhielt mehrere Preise und Stipendien, u.a. den Exil-Literaturpreis 2014, und war Finalistin beim 20. MDR-Literaturwettbewerb.

Sophie
Reyer

© privat
Czernin Verlag

Jakob ist Autist, doch das Wort Autismus kennt man nicht in einem Bergbauerndorf in Tirol. So wächst Jakob in einer Gemeinschaft auf, die ihn und sein Verhalten nicht verstehen kann und es auch gar nicht versucht – bis er schließlich zum Aussteiger wird. Er versteht die Sprache der Fische und hört die Stimmen der Bäume, in der Welt erkennt er Strukturen und Zusammenhänge, die anderen verborgen bleiben.
Sophie Reyers neuer Roman Die Freiheit der Fische (Czernin, 2019) öffnet den Lesern die faszinierende Welt Jakobs. Basierend auf einer wahren Geschichte, ist ihr ein einzigartiges Buch über unterschiedliche Vorstellungen von Leben und Lebenlassen, von Toleranz und Unverständnis gelungen.

Sophie Reyer, 1984 in Wien geboren, lebt und arbeitet dort. Seit 2017 ist sie Lehrgangsleiterin der Wiener Schreibpädagogik. Sie schreibt Prosa, Lyrik und Theatertexte für Erwachsene und Kinder. Sie erhielt diverse Preise und Stipendien.

Christoph
Strolz

© katharina bernhard
Luftschacht Verlag

Er ist Fotograf und hat schon Madonna porträtiert. Jetzt ist er engagiert, um Promo-Fotos von Taylor Swift zu machen. Vor weißem Hintergrund und eher im High-Key-Bereich gehalten, damit ihre helle Haut gut zur Geltung kommt. Und ihr kirschroter Mund, ihre überdurchschnittlich stark geschwungene Oberlippe.
Sisyphos heißt diese Geschichte über einen namenlosen Fotografen, der sich in endlosen Hautporen und Pixeln verliert, und aus der auch jener Satz stammt, der dem gesamten Erzählband den Titel gegeben hat: Wenn ich blinzle, wird es besser (Luftschacht, 2019). Christoph Strolz erweist sich in seinem Debüt als wahrlich vielseitiger Erzähler.

Christoph Strolz, 1979 in Zams/Tirol geboren, gewann den FM4 Kurzgeschichtenwettbewerb „Wortlaut“ 2014. Er lebt, arbeitet und schreibt in Wien und Schottland.

Barbara
Zeman

© judith stehlik
Hoffmann & Campe

Der steinreiche Erbe Immerjahn will seine Villa mitsamt der eindrucksvollen Kunstsammlung zum Museum machen, doch bei den Vorbereitungen verstrickt er sich zunehmend in den Fäden seiner Liebes- und Lebensgeschichte. Während sein Sohn olympisches Gold erschwimmt, offenbart sich Immerjahn, dass seine Frau Katka wohl seit Jahren schon seinen besten Freund liebt. Kurz vor der Ausstellungseröffnung scheint ihm sein ganzes Leben zu zerrinnen.

Barbara Zeman erzählt in ihrem Debutroman Immerjahn (Hoffmann & Campe, 2019) von versehrter Männlichkeit und den Absurditäten eines ästhetisierten Lebens.

Barbara Zeman, geboren 1981 im Burgenland, lebt und arbeitet in Wien. Für ihre Kurzgeschichten wurde sie mehrfach mit Aufenthalts- und Arbeitsstipendien ausgezeichnet. 2012 gewann sie den Wartholzpreis.