FREITAG |
![]() |
||
19.30 Uhr |
![]() |
Begrüßung |
|
19.40 Uhr
|
![]() |
Die guten Tage In einem Bus, dem täglich zwischen Wien und Belgrad verkehrenden „Gastarbeiterexpress“, rollt der Erzähler jener Stadt entgegen, in der er aufgewachsen ist.
Die Bomben, der Krieg, Milosevic, den er zuerst lieben, dann hassen gelernt hat, und der Vater, für dessen Ideologie und Opportunismus er nur noch Verachtung
empfindet, hatten ihn ins Exil getrieben. Entkommen ist er dem Balkan auch dort nicht.
Marko Dinić, 1988 in Wien geboren, verbrachte Kindheit und Jugend in Belgrad. Die guten Tage ist sein erster Roman. |
|
20.00 Uhr
|
![]() |
Andere Sorgen Was tun, wenn das ganz normale Leben zur Zumutung wird? Wenn die Mutter ins Heim muss? Wenn alle erwarten, dass sich die Erzählerin endlich einen vernünftigen
Job sucht und eine Familie gründet? Da hilft nur Widerstand: Im Altersheim wird ein Streik angezettelt. Aus einem Kidnapping wird zur Freude der Heimbewohner ein
Kurzurlaub am Meer und dann taucht plötzlich Malina auf, die zu fast allem bereit ist.
Katharina Pressl, geboren 1992 in Wolfsberg, lebt in Wien. Sie arbeitet als Trainerin für Gebärdensprache bei „Kinderhände“ und für Gesundheit und Soziales bei „Prosa – Projekt Schule für alle". Als Teil des Kollektivs „Anteaters against“ organisiert sie kulturelle und bildungspolitische Veranstaltungen im Container 25 in Wolfsberg. Sie ist Redaktionsmitglied und Autorin des Zeitschriftenprojekts „Tortuga“. |
|
20.20 Uhr
|
![]() |
Jesolo Als Andrea und Georg aus dem gemeinsamen Urlaub in Jesolo zurückkommen, ändert sich alles. Andrea ist schwanger. Hin- und hergerissen entscheidet sie sich
für das Kind. Sie nimmt einen Kredit auf und zieht ins Haus ihrer Schwiegereltern, alles Kompromisse, und sie wird in eine Mutterrolle gedrängt, mit der sie
sich nicht identifizieren kann. Tanja Raich erzählt in ihrem Debütroman Jesolo (Blessing, 2019) zehn Monate im Leben einer jungen Frau und wie schwierig es ist, sich angesichts gesellschaftlicher Rollenzuschreibungen als Individuum zu behaupten. Tanja Raich, geboren 1986 in Meran, lebt und arbeitet in Wien. Sie erhielt mehrere Preise und Stipendien, u.a. den Exil-Literaturpreis 2014, und war Finalistin beim 20. MDR-Literaturwettbewerb. |
|
20.40 Uhr |
![]() |
Pause |
|
21.00 Uhr
|
![]() |
Carter Carter ist eine Baalsche Erscheinung, die alle Menschen um sich herum in ihren Bann zieht. Auch da namenlose Ich in dieser Geschichte ist wie erschlagen,
als es Carter bei einem Streifzug durch die Nacht entdeckt, und buhlt fortan um sie. Wie viel Nähe Carter zulässt, wie eng die Bindung sein darf, das bestimmt
sie allein. Doch wie lange hält das Ich diesen emotionalen Taumel aus?
Ally Klein, geb. 1984, lebt und arbeitet in Berlin. Einen Auszug aus Carter hat sie beim Bachmann-Wettbewerb 2018 in Klagenfurt gelesen. |
|
21.20 Uhr
|
![]() |
Der Dorfgescheite Der einäugige Ernst Herz hat, erschöpft von seinem exzessiven Liebesleben, den Posten des Bibliotheksleiters in Stift W. angenommen. Er muss feststellen, dass er mit seiner Vision einer zeitgemäßen Bibliothek in der konservativ-klerikalen Gesellschaft des Klosters auf Widerstände stößt. Eines Tages findet er in einem Versteck ein Exemplar des mittelalterlichen Bestsellers „Dialogus miracularum“ – ohne Einband. Er versucht nun nachdrücklich, herauszufinden, was seinen Vorgänger dazu getrieben haben könnte, sich umzubringen.
Skurril, komisch und liebevoll, mit einem Sinn für das Tragische macht Marjana Gaponenko in ihrem neuen Roman Der Dorfgescheite. Ein Bibliothekarsroman
(C.H. Beck, 2019) die Welt der Bibliothek zum spannend-abgründigen Schauplatz. Marjana Gaponenko, 1981 in Odessa geboren, lebt heute in Mainz und Wien. Sie veröffentlichte u.a. die Romane Wer ist Martha? (2012) und Das letzte Rennen (2016). Sie wurde mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis und dem österreichischen Literaturpreis Alpha ausgezeichnet. |
|
21.40 Uhr
|
![]() |
Ich kann dich hören
Osman Engels studiert Cello. Er hat wenig Kontakt zu seiner Familie, in der über eine schmerzhafte Vergangenheit geschwiegen wird. Er verliebt sich
versehentlich in seine Mitbewohnerin Luise und findet am Bahnhof ein Diktiergerät mit seltsamen Aufnahmen. Als sein türkischer Vater, seinerseits Musiker,
sich das Handgelenk bricht und seine Ziehmutter, Tante Elide, nach fast 20 Jahren in Deutschland plötzlich nach Paris umsiedeln will, ist Osman gezwungen,
ein paar Dinge aufzuräumen, ein paar Fragen zu stellen. Katharina Mevissen, 1991 geboren, lebt und arbeitet in Berlin. 2016 erhielt sie das Bremer Autorenstipendium und 2017 das Heinrich-Böll-Studienstipendium. Zudem leitet sie die von ihr mitgegründete gebärdensprachliche Literaturinitiative „Handverlesen“. |
|
22.00 Uhr |
![]() |
Verleihung des Publikumspreises durch Facultas |
|