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T E T O T R

DONNERSTAG
6. MÄRZ 2014

Büchertisch: WORTWAHL. Buchkultur


Moderation: Martina Boette-Sonner / Niels Beintker
20.00 Uhr
Begrüßung
20.10 Uhr
© rabea edel
Am Ende schmeißen wir mit Gold

Max ist seit Kurzem Lehrer, aber das hat nichts daran geändert, das er noch immer am liebsten lethargisch vor dem Fernseher herumhängt und Tierfilme schaut. Als er sich auf den Weg macht, Haus und Hund seiner Eltern zu hüten, ahnt er noch nicht, dass er von Süddeutschland weiter nach Kreta reisen wird und sich in New York den Geistern der Vergangenheit stellen muss. Außerdem treten Jan und Maria wieder in sein Leben – zwischen den beiden konnte er sich schon vor 15 Jahren nicht entscheiden.
Fabian Hischmanns Debüt Am Ende schmeißen wir mit Gold (Berlin Verlag, 2014) ist ein leiser und melancholischer Roman über kleine und große Abgründe in uns selbst.

Fabian Hischmann, 1983 in Donaueschingen geboren, lebt in Berlin. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, 2011 erhielt er das Bremer Autorenstipendium und 2013 war er Teilnehmer der Jürgen-Ponto-Werkstatt. Kurzgeschichten in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien.

20.30 Uhr
©  alexander malecki
Gefähriche Arten

Sasha und Jannis sind jung und sie wissen nicht, was sie tun; heilig ist ihnen allein ihre Kunst. Ihr Mobiliar suchen sie danach aus, ob man sich an den Kanten anständig verletzen kann. Dann wird Lizzy geboren. Sashas Art zu lieben ist so hilflos wie gnadenlos. Sieben Jahre führt die Familie ein Leben wie ein Drahtseilakt, bis das Seil schließlich reißt. Sashas Kunst wird radikaler, die Künstlerin gefährlich. Sie weiß noch immer nicht, was sie tut, aber das mit erschreckender Konsequenz. Wir erleben, wie eine Frau, die zu mögen uns leicht fällt, zur Mörderin wird.
Svealena Kutschkes neuer Roman Gefähriche Arten (Eichborn, 2013) ist ein aufwühlender Höllenritt, schrecklich und komisch, cool und elegant, anrührend und grausam zugleich.

Svealena Kutschke, geboren 1977 in Lübeck, lebt heute in Berlin. Sie ist Preisträgerin des Open Mike 2008. Ein Jahr später erschien ihr Debüt Etwas Kleines gut versiegeln ,über das der Kulturspiegel schrieb: „Ein überraschender Roman, zweideutig und von verstörender Eindringlichkeit.“

20.50 Uhr
© matthes & seitz berlin
Das Schiff, das singend zieht auf seiner Bahn

Die Protagonisten des Debütromans von Philipp Schönthaler, Das Schiff, das singend zieht auf seiner Bahn (Matthes & Seitz Berlin, 2013), stellen sich den Herausforderungen und Zumutungen unserer alltäglichen Arbeits- und Lebenswelten. Erik Jungholz ist Managing Director eines international erfolgreichen Kosmetik-Konzerns, er liebt den Wettbewerb, ist schnell, ehrgeizig und wird es nach ganz oben schaffen. Pamela J. Smaart, Personalberaterin und Coach, wacht morgens meist in teuren Business-Hotels auf. In unbeobachteten Momenten klopft sie gegen ihr Jochbein und lässt ihr Glasauge aus seiner Höhle springen. Ein Ritual, dass sie in Stresssituationen ungemein beruhigt.
Mit sanftem und liebevollem Spott, geleitet von Neugier und Faszination, schildert Philipp Schönthaler seinen Homo Faber in der schönen neuen Arbeitswelt.

Philipp Schönthaler, geboren 1976 in Stuttgart, lebt in Essen. 2012 erschien sein Erzählband Nach oben ist das Leben offen, für den er 2013 mit dem Clemens-Brentano-Preis ausgezeichnet wurde.

21.10 Uhr
Pause
21.30 Uhr
© gaby gerster
Im Stein

Clemens Meyers zweiter Roman Im Stein (S. Fischer, 2013) ist ein großes Gesellschafts-Epos unserer Zeit.
Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen in ihrem Kopf. »Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter. »Der Bielefelder« rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter. »AK 47« liegt angeschossen auf dem Asphalt.
Schonungslos, aber einfühlsam erzählt Clemens Meyer die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle / Saale, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman Als wir träumten es folgten Die Nacht, die Lichter. Stories (2008) und Gewalten. Ein Tagebuch (2010). Für sein Werk wurde Clemens Meyer mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Preis der Leipziger Buchmesse und dem Bremer Literaturpreis. Sein neuer Roman Im Stein wurde auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis gewählt.

21.50 Uhr
© nicolas aebi / nicolasaebi.ch
Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse

Der junge orthodoxe Jude Mordechai Wolkenbruch, kurz Motti, hat ein Problem: Die Frauen, die ihm seine 'mame' als Heiratskandidatinnen vorsetzt, sehen alle so aus wie sie. Ganz im Gegensatz zu Laura, seiner hübschen Mitstudentin an der Universität Zürich - doch die ist leider eine 'schikse': Sie trägt Hosen, hat einen wohlgeformten 'tuches', trinkt Gin Tonic und benutzt ungehörige Ausdrücke. Zweifel befallen Motti: Ist sein vorgezeichneter Weg wirklich der richtige für ihn? Sein Gehorsam gegenüber der 'mame' mit ihren verstörenden Methoden schwindet. Dafür wächst seine Leidenschaft für Laura. Die Dinge nehmen ihren Lauf.
Thomas Meyers Debütroman Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse (Diogenes Verlag, 2014) verschafft uns Einblicke in eine eher unbekannte Welt, eine berührende und schelmische Geschichte – mit jiddischem Wortwitz und unwiderstehlichem Humor.

Thomas Meyer, geboren 1974 in Zürich. Erste Beachtung als Autor erlangte er 1998 mit im Internet veröffentlichten Kolumnen. 2007 machte er sich selbständig als Autor und Texter.
Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse ist sein erster Roman. Thomas Meyer lebt und arbeitet in Zürich.

22.10 Uhr
© thomas wollinger
Mittelstadtrauschen

Als Marie im Café stolpert, lernt sie nicht nur Jakob kennen, sondern setzt damit auch eine Reihe von Geschichten in Gang. Jakob trennt sich von seiner Freundin Sonja, die bald darauf Gery trifft. Sie ahnt nicht, dass Gery der beste Freund von Joe war, der früher mit Marie zusammen war und sich mit einem spektakulären Sprung in den Donaukanal das Leben genommen hat. Ein mysteriöses Testament taucht auf und soll am Prater verlesen werden – nach einer genau geplanten Inszenierung, in Anwesenheit von Gery und Marie. Margarita Kinstner beschreibt in ihrem Debütroman Mittelstadtrauschen (Deuticke, 2013) einen Reigen von Schicksalen, Träumen und verlorenen Hoffnungen in Wien, wo die Schönheit und der Abgrund seit jeher nahe beieinanderliegen.

Margarita Kinstner, geboren 1976 in Wien, hat bisher in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Mittelstadtrauschen ist ihr erster Roman.

22.30 Uhr
Kür des Tagespreisträgers und Verlosung des Buchpakets