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L P S R R P
I E P I P O
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S L E W O E
T E T O T R

DONNERSTAG
5. MÄRZ 2015

Büchertisch: Buchhandlung  Buch in der Au


Moderation: Judith Heitkamp / Martina Boette-Sonner
20.00 Uhr
Begrüßung
20.10 Uhr
© katharina manojlovic
Johnny und Jean

Mach gute Kunst. Nichts Geringeres haben Johnny und Jean im Sinn, als sie sich nach dem Sommer in der Kunsthochschule wiederbegegnen. Ein Sprung ins kalte Wasser steht am Beginn dieser Geschichte und hundert Schritte sind noch zu tun für eine Weltkarriere in New York und Paris. Da helfen die Einflüsterungen der alten Meister, gut gespitzte Bundstifte und eine Flasche Pastis. Aber manchmal hilft das alles überhaupt nicht. Was, wenn man beim Anblick von Blumen an Geschlechtsteile denkt? Wenn der eigene Vater ein riesiger Zwerg ist? Wenn man Frauen mit französischen Vornamen liebt?

Teresa Präauer schildert in ihrem zweiten Roman Johnny und Jean (Wallstein Verlag, 2014) das abenteuerliche Leben zweier junger Männer, die sich im Leben und in der Kunst üben.

Teresa Präauer, geboren 1979, lebt in Wien, schreibt und zeichnet. 2012 erhielt sie den Aspekte-Literaturpreis für Der Herrscher aus Übersee und 2013 den Wortspiele-Publikumspreis in München.

20.30 Uhr
© maruan paschen
Kai

Ein Schloss in den Bergen, ein Internat, in dem unerklärliche Dinge vor sich gehen. Der Erzähler schildert seine verstörende Ankunft und die Versuche, sich an das Internatsleben mit seinen undurchdringlichen Regeln zu gewöhnen. Er berichtet von der schönen Schoko und von Bohländer, dem Lehrer, und natürlich von Kai, mit dem ihn bald eine eigenwillige Freundschaft verbindet. Doch plötzlich ist Kai verschwunden, spurlos und ohne Grund.

Im Debütroman Kai (Matthes&Seitz Berlin, 2014) von Maruan Paschen wird der Leser zum unfreiwilligen Mitwisser düsterer Geschehnisse.

Der deutsch-palästinensische Autor Maruan Paschen ist 1984 geboren, wuchs in Hamburg auf und lebt in Leipzig. Er absolvierte eine Kochausbildung und studierte am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel.

20.50 Uhr
© franziska hauser
Sommerdreieck

Vier Frauen verlieben sich vor und nach der Wende in einen Bildhauer, der sich auf einen Mühlenhof in Brandenburg zurückgezogen hat. Der Mann und vor allem die sinnenfrohe Kommune sind den Einheimischen nicht geheuer. Aber auch Jette, die Fotografin, sieht bald nicht mehr unbeteiligt zu. Die vier übrigen Frauen stehen für wichtige Phasen ihres eigenen Lebens: die Kindheit in der DDR, das Kunststudium zur Wendezeit, die Zeit im Ensemble verrauchter Berliner Varietétheater während der 90er-Jahre. Könnte sie selbst die fünfte Frau sein?

Franziska Hausers Debütroman Sommerdreieck (Rowohlt, 2015) zeichnet das Porträt einer Generation von Frauen, die – aufgewachsen als Töchter emanzipierter Ost-Mütter – die Wendezeit als Teenager als wildes Chaos, das bindet und Freiheit verspricht, erlebt haben.

Franziska Hauser, geboren 1975, studierte Bühnenbild und Fotografie an der Berliner Kunsthochschule Weißensee und am Schiffbauerdamm. Seit 2008 schreibt sie u.a. für die Berliner Zeitung, Nido, Brigitte und Das Magazin. Ein Band mit ihren Fotografien erscheint im Frühjahr 2015 zu ihrem Debütroman.

21.10 Uhr
Pause
21.30 Uhr
© winfried höh
Blutorangen

Für die junge Spanierin Maite ist der Studienaufenthalt in München vor allem eine Chance, ihrem konservativen Elternhaus zu entfliehen. Sie verliebt sich in Carlos, der aus einer deutsch-spanischen Familie stammt, und befreundet sich mit dem alten Emigranten Antonio, der Orangenseidenpapier sammelt und von nie gehörten Ereignissen berichtet. Bei der Öffnung eines Massengrabes aus der Franco-Zeit treten schließlich die Schicksale ihrer Familie und der ihres Mannes ans Tageslicht.

Verena Boos‘ Debütroman Blutorangen (Aufbau, 2015) verknüpft deutsche und spanische Geschichte über drei Generationen und setzt sich intensiv mit dem Thema Schuld auseinander.

Verena Boos, geboren 1977 in Rottweil, lebt in Frankfurt. Mehrjährige Aufenthalte in Italien, Großbritannien und Spanien. Seit 2010 freie Autorin und Redakteurin für Öffentlichkeitsarbeit. Sie hat am Klagenfurter Literaturkurs und an der Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung und an der Bayerischen Akademie des Schreibens im Literaturhaus München teilgenommen und war im Finale des Open Mike.

21.50 Uhr
© volker wenzlawski
Mitternachtsweg

Die Frau eines auf Sylt gestrandeten Toten wendet sich an den jungen Historiker Johannes Kielland. Sie erzählt ihm von Ereignissen rund um eine mysteriöse Beziehung und einen obskuren Handschuh. Er folgt ihren Spuren bis nach Sylt, wo man sich Sagen und Legenden über das Meer und die Gezeiten erzählt. Je tiefer er aber in die Geschichte eintaucht, erscheint die Wahrheit, nach der er sucht, immer trügerischer.

Benjamin Lebert beschreibt in seinem neuen Roman Mitternachtsweg (Hoffmann und Campe, 2014) die Macht der Vergangenheit und die Unergründlichkeit der See.

Benjamin Lebert, geboren 1982 in Freiburg im Breisgau, lebt in Hamburg. 1999 erschien sein erster Roman Crazy, der in 33 Sprachen übersetzt und auch verfilmt wurde. Der fünfte Roman Im Winter dein Herz, erschien 2012 (Hoffmann und Campe), in 2013 gab Benjamin Lebert den Briefwechsel zwischen Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald heraus.

22.10 Uhr
© markus röleke
Hier bin ich

Leo ist Abiturient und weiß, worauf es im Leben ankommt. Das Boss-Sakko sitzt, der Bizeps ist definiert, er weiß, mit welchen Mädchen er sich sehen lassen kann und welche Grassorte man auf Koks raucht, um nicht zu kollabieren. Ihm gehört die Welt. Als bei einer Yachtparty alte Rechnungen beglichen werden, wird aus dem Spiel um Macht und Prestige tödlicher Ernst.

Victor Wittes Debütroman Hier bin ich (Droemer Verlag, 2015) ist ein Psychogramm der jungen Generation, die alles zu haben scheint und plötzlich vor dem Nichts steht.

Victor Witte wurde 1988 in Berlin geboren und studiert in Hildesheim Literarisches Schreiben. Seine Texte erschienen in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften.

22.30 Uhr
Kür des Tagespreisträgers und Verlosung des Buchpakets