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MITTWOCH
13. März 2019

Büchertisch: Buchhandlung Lehmkuhl


Moderation: Martina Boette-Sonner
20.00 Uhr
Begrüßung
20.10 Uhr
© kurt fleisch
Jesolo

Als Andrea und Georg aus dem gemeinsamen Urlaub in Jesolo zurückkommen, ändert sich alles. Andrea ist schwanger. Hin- und hergerissen entscheidet sie sich für das Kind. Sie nimmt einen Kredit auf und zieht ins Haus ihrer Schwiegereltern, alles Kompromisse, und sie wird in eine Mutterrolle gedrängt, mit der sie sich nicht identifizieren kann.

Tanja Raich erzählt in ihrem Debütroman Jesolo (Blessing, 2019) zehn Monate im Leben einer jungen Frau und wie schwierig es ist, sich angesichts gesellschaftlicher Rollenzuschreibungen als Individuum zu behaupten.

Tanja Raich, geboren 1986 in Meran, lebt und arbeitet in Wien. Sie erhielt mehrere Preise und Stipendien, u.a. den Exil-Literaturpreis 2014, und war Finalistin beim 20. MDR-Literaturwettbewerb.

20.30 Uhr
© privat
Der große Garten

Eines Tages beschließt die Filmemacherin Lola Randl, dem Berliner Stadtleben den Rücken zu kehren und in Ruhe einen Garten im Herzen der Uckermark zu bewirtschaften. Doch so richtig will die Hinwendung zur Natur mit einem einfachen, unkomplizierten Leben nicht gelingen: Zum Ehemann gesellt sich der Liebhaber, und als das Verhältnis mit ihrem Analytiker zu eng wird, wird dieser von einer Therapeutin abgelöst.

Während die fiktive Lola Randl in Lola Randls Debütroman Der große Garten (Matthes & Seitz Berlin, 2019) die Stadt aufs Land bringt, beginnt der Garten ebenso bunt zu blühen wie das Dorfleben, bereichert um kochende Japanerinnen, Künstler, Utopisten und Glückssucher aller Art.

Lola Randl, 1980 in München geboren, arbeitet als Drehbuchautorin und Regisseurin für Kino und Fernsehen. Zuletzt entstanden die Fernsehserie Landschwärmer (2014) und der Kinofilm Von Bienen und Blumen (2018). Sie lebt in der Uckermark.

20.50 Uhr
© ekko von schwichow
Der Dorfgescheite

Der einäugige Ernst Herz hat, erschöpft von seinem exzessiven Liebesleben, den Posten des Bibliotheksleiters in Stift W. angenommen. Er muss feststellen, dass er mit seiner Vision einer zeitgemäßen Bibliothek in der konservativ-klerikalen Gesellschaft des Klosters auf Widerstände stößt. Eines Tages findet er in einem Versteck ein Exemplar des mittelalterlichen Bestsellers „Dialogus miracularum“ – ohne Einband. Er versucht nun nachdrücklich, herauszufinden, was seinen Vorgänger dazu getrieben haben könnte, sich umzubringen.

Skurril, komisch und liebevoll, mit einem Sinn für das Tragische macht Marjana Gaponenko in ihrem neuen Roman Der Dorfgescheite. Ein Bibliothekarsroman (C.H. Beck, 2019) die Welt der Bibliothek zum spannend-abgründigen Schauplatz.

Marjana Gaponenko, 1981 in Odessa geboren, lebt heute in Mainz und Wien. Sie veröffentlichte u.a. die Romane Wer ist Martha? (2012) und Das letzte Rennen (2016). Sie wurde mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis und dem österreichischen Literaturpreis Alpha ausgezeichnet.

21.10 Uhr
Pause
21.30 Uhr
© birte filmer
Helden der Nacht

Einige Wochen Krankheitsvertretung in der Detektei seines Vaters reichen aus, um den Mythos seiner großen Helden Chandler und Hammett zu zerlegen. Als Bryan Zeuge eines echten Verbrechens wird, findet er Geschmack am Ermitteln – mit fatalen Folgen. Nur wenig Straßen weiter ist die zynische Kommissarin Colleen McCollum unterwegs. Sie wird mit einer bizarren Mordserie konfrontiert, die sie zwingt, noch einmal ganz neu über sich und ihre Profession nachzudenken.

Der zweite Roman von Karl Wolfgang Flender, Helden der Nacht (Dumont, 2018), handelt vom Kampf und Heldenmut in einer entzauberten Welt: temporeich, klug und komisch.

Karl Wolfgang Flender, geboren 1986 in Bielefeld, lebt in Berlin. 2015 erschien sein Debütroman Greenwash, Inc..

21.50 Uhr
© denise sterr
Ich kann dich hören

Osman Engels studiert Cello. Er hat wenig Kontakt zu seiner Familie, in der über eine schmerzhafte Vergangenheit geschwiegen wird. Er verliebt sich versehentlich in seine Mitbewohnerin Luise und findet am Bahnhof ein Diktiergerät mit seltsamen Aufnahmen. Als sein türkischer Vater, seinerseits Musiker, sich das Handgelenk bricht und seine Ziehmutter, Tante Elide, nach fast 20 Jahren in Deutschland plötzlich nach Paris umsiedeln will, ist Osman gezwungen, ein paar Dinge aufzuräumen, ein paar Fragen zu stellen.
 
Der Debütroman Ich kann dich hören (Wagenbach, 2019) von Katharina Mevissen erzählt von einem jungen Mann, dem Augen und Ohren geöffnet werden, und von einer Frau, die in der Stille lebt.

Katharina Mevissen, 1991 geboren, lebt und arbeitet in Berlin. 2016 erhielt sie das Bremer Autorenstipendium und 2017 das Heinrich-Böll-Studienstipendium. Zudem leitet sie die von ihr mitgegründete gebärdensprachliche Literaturinitiative „Handverlesen“.

22.10 Uhr
© stefan loeber
Alle Guten waren tot

Aris wurde in Griechenland geboren und als Baby adoptiert. Inzwischen ist er Altenpfleger in Würzburg und sein Job eine Zumutung. Frau Xenaki beauftragt ihn, ihrer Enkelin Aphrodite in Griechenland eine Erbschaft zukommen zu lassen. Nach allerhand Problemen ist er schließlich in der Lage, ihr die Erbschaft auszuhändigen. Es sind alte Fotografien aus der Zeit, als Frau Xenaki zusammen mit dem legendären Aris Kommenos gegen die deutsche Besatzung kämpfte.

Der Debütroman Alle Guten waren tot (Rowohlt, 2018) von Gerasimos Bekas beschreibt mit viel Witz, aber auch einfühlsam das gegenwärtige Griechenland und seine Geschichte des Widerstandes gegen die deutsche Besatzung.

Gerasimos Bekas, 1987 geboren, wuchs in Griechenland und Franken auf. Er lebt als Autor und Theatermacher in Berlin und Athen. 2013 war er Stipendiat der Bayerischen Akademie des Schreibens, 2014 gewann er den taz-Publikumspreis beim Open Mike.

22.30 Uhr
Kür des Tagespreisträgers und Verlosung des Buchpakets