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DONNERSTAG
14. März 2019

Büchertisch: Buchhandlung Buch & Töne


Moderation: Niels Beintker
20.00 Uhr
Begrüßung
20.10 Uhr
© ulli abdel-salam
Als die Kirche den Fluss überquerte

Daniels Welt gerät aus den Fugen. Am letzten Urlaubstag beschließen seine Eltern völlig überraschend, sich zu trennen. Er erklärt den Vater zum Schuldigen, verliebt sich in seine Schwester Laura, will Künstler werden wie seine schräge Großcousine Miriam und Lebemann wie Onkel Billy. Beinahe entgeht ihm, dass seine demenzkranke Mutter unter der Situation leidet.

Der zweite Roman von Didi Drobna mit dem Titel Als die Kirche den Fluss überquerte (Piper, 2018) erzählt auf tragikomische Weise von großen Verlusten und ebenso großen Chancen.

Didi Drobna, geboren 1988 in Bratislava, lebt seit 1991 in Wien. Ihr Debütroman Zwischen Schaumstoff erschien erschien 2014. Sie erhielt bereits mehrere Stipendien und Literaturpreise.

20.30 Uhr
©  julia wellfonde
So oder so ist das Leben

Als Hannes Lobmeier vom plötzlichen Tod seiner Mutter erfährt und seine beste Freundin und Großmeisterin des Scheiterns plötzlich verschwindet, weiß er: Er ist ganz unten. Und da ist es gar nicht mal so schlecht. Jede kleine Niederlage ist Bestätigung, mit Stolz und völlig im Einklang mit sich selbst trägt er die Trikots der erfolglosesten Sportmannschaften.

Mit klarem Blick seziert Benedikt Feiten in seinem zweiten Roman So oder so ist das Leben (Volandt & Quist, 2019) die Fallhöhe zwischen Erfolg und Scheitern, Abhängigkeit und Befreiung, Gewinn und Verlust.

Benedikt Feiten, 1982 in Berlin geboren, lebt in München. Er ist mit dem Literaturstipendium der Stadt München ausgezeichnet worden. Neben seiner Arbeit als Kulturjournalist und Redakteur ist er Trompeter und Cellist bei der Band „My Boys Don’t Cry“. Sein Debütroman Hubsi Dax erschien 2016.

20.50 Uhr
© judith stehlik
Immerjahn

Der steinreiche Erbe Immerjahn will seine Villa mitsamt der eindrucksvollen Kunstsammlung zum Museum machen, doch bei den Vorbereitungen verstrickt er sich zunehmend in den Fäden seiner Liebes- und Lebensgeschichte. Während sein Sohn olympisches Gold erschwimmt, offenbart sich Immerjahn, dass seine Frau Katka wohl seit Jahren schon seinen besten Freund liebt. Kurz vor der Ausstellungseröffnung scheint ihm sein ganzes Leben zu zerrinnen.

Barbara Zeman erzählt in ihrem Debutroman Immerjahn (Hoffmann & Campe, 2019) von versehrter Männlichkeit und den Absurditäten eines ästhetisierten Lebens.

Barbara Zeman, geboren 1981 im Burgenland, lebt und arbeitet in Wien. Für ihre Kurzgeschichten wurde sie mehrfach mit Aufenthalts- und Arbeitsstipendien ausgezeichnet. 2012 gewann sie den Wartholzpreis.

21.10 Uhr
Pause
21.30 Uhr
© niklas vogt
Tausend Deutsche Diskotheken

So schnell kann es gehen: Eben noch sitzt Privatdetektiv Frankie wie jeden Montagabend bei Bacardi-Cola in der Koralle – im nächsten Moment ist er mitten drin in seinem absurdesten Auftrag: Bahnvorstand Mauke wird von einem anonymen Anrufer erpresst und der einzige Hinweis auf dessen Identität ist, dass er aus einer Diskothek anrief, in der Madonnas „White Heat“ gespielt wurde. Frankie wirft sich in seinen zucchinigrünen Opel Admiral und zieht seine Kreise: erst durch München und dann durch ganz Westdeutschland. Bald ist ihm klar, dass er Teil eines Spiels ist, in dem es um Industriespionage, Doppelagenten, Verrat und Täuschung geht.

Michel Decars Debütroman Tausend Deutsche Diskotheken (Ullstein, 2018) ist ein irrer Trip, bei dem die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit zunehmend verwischen.

Michel Decar, geboren 1987 in Augsburg, lebt als Schriftsteller, Damatiker und Hörspielregisseur in Berlin. Für sein dramatisches Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Kleist-Förderpreis. Zuletzt sorgte sein Stück Philipp Lahm am Münchner Residenztheater für Furore.

21.50 Uhr
© max zerrahn
Und alles wie aus Pappmaché

Spätsommer 2001. Im Fernsehen stürzt das World Trade Center ein. Jian, 16 und eigentlich in Sarah verliebt, schläft aus Versehen mit Anna, die sich eben von Frank getrennt hat. 15 Jahre später steckt Anna in einer Dreiecksbeziehung. Frank verkriecht sich im Wald und Jian erkennt Sarah auf Paparazzi-Fotos wieder.

Der Debütroman Und alles wie aus Pappmaché (Suhrkamp, 2019) von Yannic Han Biao Federer begleitet vier junge Menschen bei ihrer Suche nach Zugehörigkeit in einer immer brüchiger werdenden Gegenwart.

Yannic Han Biao Federer, geboren 1986 in Breisach, lebt in Köln und arbeitet dort im Literaturhaus. 2016 erhielt er den Förderpreis der Wuppertaler Literatur Biennale, 2017 das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium, 2018 den Harder Literaturpreis und den Hauptpreis der Wuppertaler Literatur Biennale.

22.10 Uhr
© svetlana weingardt
Sterben für Anfänger oder Rafik Shulmans erstaunliche Reise ins Leben

Rafik Shulman, Sohn jüdischer Einwanderer aus der einstigen Sowjetunion, hat es sich in den Kopf gesetzt, neben seinem Studium in einem Hospiz zu arbeiten. Dort lernt er die todkranke, aber ungeheuer lebenslustige Charlotte kennen. Seine ständig beleidigte Mutter und die nörgelnde Großmutter halten ihn für komplett übergeschnappt. Was will ausgerechnet er in einem Hospiz? Die Begegnung mit Charlotte verändert den schüchternen jungen Mann tief.

Sterben für Anfänger oder Rafik Shulmans erstaunliche Reise ins Leben (BTB, 2019) von Alexandra Friedmann schildert eine Sinnsuche, ebenso komisch wie tiefgründig, die ihn zum weisen Kantor Golan, zu einem furchteinflößenden Jesus am Kreuz und schließlich zu sich selbst führt.

Alexandra Friedmann wurde 1984 in Weißrussland geboren. Ende der 1980er Jahre wanderte ihre Familie nach Deutschland aus. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Berlin. Sterben für Anfänger ist ihr erster Roman.

22.30 Uhr
Kür des Tagespreisträgers und Verlosung des Buchpakets