DONNERSTAG |
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20.00 Uhr |
Begrüßung |
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20.10 Uhr |
Marianengraben
Der einzige Mensch, dem Paula in Jasmin Schreibers Debütroman Marianengraben (Eichborn, 2020) sich nah fühlt, ist ihr kleiner Bruder Tim. Als Tim im Meer ertrinkt, reißt er
Paula mit hinunter in den Mariannengraben. Diagnose: schwere Depression. Als sie Helmut trifft, einen schrulligen alten Mann, der ebenfalls einen Verlust verarbeitet, begeben
sich die beiden auf eine unglaubliche Reise.
Jasmin Schreiber, geboren 1988, ist Biologin und Kommunikationsexpertin. 2018 gewann sie den Digital Female Leader Award und wurde als Bloggerin des Jahres ausgezeichnet. Sie lebt in Frankfurt am Main. |
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20.30 Uhr |
ewig her und gar nicht wahr Die junge Künstlerin Kira lebt mit Marc und dem gemeinsamen Sohn Karl in Berlin. In den 90er-Jahren ist sie mit ihren Eltern aus Moldawien nach Deutschland gezogen, irgendwo angekommen ist aber keiner in ihrer russisch-jüdischen Familie. Die Erfahrungen von Sprachwechsel, Ländertausch und Neuanfang bestimmen ihren Alltag. Sie reist nach New York, Israel und Moldawien und versucht, die Geschichten ihrer Familie zu begreifen und in großformatigen Bildern zu verarbeiten. ewig her und gar nicht wahr (Wagenbach, 2020) von Marina Frenk ist ein heutiger Künstlerinnenroman, ein Debüt über Familie und Herkunft, mit leisem Schmerz und viel Humor erzählt.Marina Frenk wurde 1986 in Moldawien geboren und lebt sein 1993 in Deutschland. Sie ist Schauspielerin und Musikerin, u.a. am Schauspiel Köln, am Maxim-Gorki-Theater und am Schauspielhaus Bochum. 2016 erhielt sie zusammen mit Sibylle Berg den 65. Hörspielpreis der Kriegsblinden für Und jetzt die Welt!. Ihr Hörspiel Jenseits der Kastanien wurde mit dem Europäischen SIVIS-Radiopreis 2017 ausgezeichnet. |
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20.50 Uhr |
Wilde grüne Stadt
Persien 1960. Der junge Reza wird vom Schah-Regime als Spion nach Europa geschickt. Er soll studieren, ein Leben aufbauen, Wissen sammeln und in die Heimat transferieren.
Über Umwege verschlägt es ihn ins erzreligiöse Westfalen, wo er auf Clara trifft, die in ihrer Heimat fremdelt. Die Fliehkräfte ihrer Geschichten torpedieren ein dauerhaftes
Miteinander. Daran ändert auch die Geburt des Sohnes Niklas nichts. Als Reza 1979 die Islamische Revolution live im Fernsehen verfolgt, begreift er, dass es kein Zurück gibt.
Marius Hulpe, geboren 1982 in Soest, lebt in Berlin. Mehrere Gedichtbände (Wiederbelebung der Lämmer (2008), Einmal werden wir (2013) und Süße elektrische Nacht (2014)) sowie der Essay Der Polen-Komplex (2016). Für seine Gedichte, die in sieben Sprachen übersetzt und für Rundfunk und Bühne adaptiert wurden, erhielt er u.a. den Literaturförderpreis des Landes NRW, das LCB-Stipendium des Berliner Senats und das Stipendium der Villa Decius in Krakau. |
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21.10 Uhr |
Pause |
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21.30 Uhr |
Nicht wie ihr
Ivo wusste immer schon, dass er besonders ist. Besonders cool, talentiert und attraktiv. Alle wussten es. Jetzt ist er einer der bestbezahlten Fußballer der Welt, fährt einen
Bugatti, hat eine Ehefrau und zwei Kinder, die er über alles liebt. Doch als seine Jugendliebe Mirna ins Spiel kommt, gerät das sichere Gerüst ins Wanken. Tonio Schachinger, geboren 1992 in New Delhi, aufgewachsen in Nicaragua und Wien, war nominiert für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2019. |
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21.50 Uhr |
Die Überflüssigkeit der Dinge Mit ihrem Mitbewohner Falk streift Ina in Janna Steenfatts Debütroman Die Überflüssigkeit der Dinge (Hoffmann & Campe, 2020) durch die Nächte auf St. Pauli. Dann stirbt ihre Mutter und Ina wird eingeholt von ihrer Kindheit im Theater und den ständigen Umzügen in immer kleinere Städte. Ihren Vater dagegen hat Ina nie kennengelernt. Ausgerechnet er inszeniert in Hamburg Shakespeares „Sommernachtstraum“. Sie nimmt einen Aushilfsjob in der Kantine des Theaters an, trifft die Schauspielerin Paula und lernt die Liebe kennen – und den Verrat an ihr. Janna Steenfatt, geboren 1982 in Hamburg, lebt in Leipzig. Sie studierte am Deutschen Literaturinstitut dort und arbeitet als freie Autorin und Moderatorin für verschiedene Filmfestivals. Sie war Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses und erhielt zahlreiche Aufenthaltsstipendien. |
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22.10 Uhr |
Für immer die Alpen
Staatsfeind Nummer 1 zu sein, ist nicht leicht. Das gilt auch dann, wenn dieser Staat einer der kleinsten der Erde ist: das Fürstentum Liechtenstein. Johann Kaiser,
Sohn eines Fotografen und Weltenbummler, lebt unter falschem Namen an einem unbekannten Ort. Mit dem Verkauf gestohlener Kundendaten einer großen Bank hat er so gut verdient,
dass es sich unbesorgt leben ließe – wären da nicht die Verleumdungen aus seiner Heimat, die aus ihm einen Verräter machen wollen. Im Versuch, die Deutungshoheit über sein
Leben zurückzuerlangen, greift Johann zu Stift und Papier.
Benjamin Quaderer, geboren 1989 in Feldkirch, Österreich, und aufgewachsen in Liechtenstein, studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und in Wien. Er war Mitherausgeber der Zeitschrift "BELLA triste" und Teil der künstlerischen Leitung von PROSANOVA 2014 – Festival für Junge Literatur. Für einen Auszug erhielt er den zweiten Preis beim Open Mike 2016 und ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats. |
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22.30 Uhr |
Kür des Tagespreisträgers und Verlosung des Buchpakets |
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