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S L E W O E
T E T O T R

FREITAG
06. März 2020

Büchertisch: Buchhandlung Buch & Töne


Moderation: Niels Beintker
20.00 Uhr
Begrüßung
20.10 Uhr
© william minke
Taubenleben

Als Lois eine Woche lang auf das Ergebnis eines Bluttests warten muss, stellt sie ihr Leben insgesamt in Frage: Sie macht Schluss mit ihrem Freund, kündigt ihren Job und hinterfragt die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, die geprägt ist von der Sprachlosigkeit über den Suizid des Vaters, als Lois ein Kind war. Auf einer Reise mit der Mutter geraten die Dinge in Bewegung.

In schnörkelloser Sprache und mit Sensibilität erzählt Paulina Czienskowski in ihrem Debütroman Taubenleben (Blumenbar, 2020) von jener vagen Zeit voller Wunder und Schrecken, die den Abschied von der Kindheit markiert.

Paulina Czienskowski, 1988 in Berlin geboren, wo sie auch als freie Journalistin und Autorin lebt.

20.30 Uhr
© michael matthey
Elijas Lied

Die drei Schwestern Elija, Loth und Noa sind Außenseiter. Elija schon von Geburt an, anders als Loth und Noa. Früher hielten sie zusammen, doch dann wechselte Loth die Seite. Ein gemeinsamer Spaziergang durchs Moor soll die Kluft überwinden, die sich zwischen den Schwestern aufgetan hat.

Elijas Lied, der Debütroman von Amanda Lasker-Berlin (FVA, 2020), ist ein intensives Kammerspiel, ein spannender Familienroman und ein hochaktueller Gesellschaftsroman.

Amanda Lasker-Berlin, 1994 in Essen geboren, inszenierte im Alter von 18 Jahren ihr erstes Theaterstück, Wolkenkratzer, 1988 in Gladbeck. 2016 wurde ihr Stück Das Kind, das keines mehr wurde im Erfurter Theater im Palais uraufgeführt. Im selben Jahr erhielt sie den Jurypreis des Münchner Kurzgeschichten-Wettbewerbs und wurde für ihr Drama Gelbe Wüste / Rosa Raum mit dem Top-Nachwuchsdramatiker*innenpreis ausgezeichnet.

20.50 Uhr
© christine fenzl
Das Museum der Welt

Bartholomäus ist ein Waisenjunge aus Bombay, er ist mindestens 12 Jahre alt und spricht ebenso viele Sprachen. Als Übersetzer für die deutschen Brüder Schlagintweit, die 1854 mit Unterstützung von Alexander von Humboldt zur größten Forschungsexpedition ihrer Zeit aufbrechen, durchquert er Indien und besteigt den Himalaya. Bartholomäus hat einen Traum: Er möchte das erste Museum seines Landes gründen. Dafür riskiert er alles – sogar sein Leben.

Christopher Kloebles Roman Das Museum der Welt (dtv, 2020) ist ein spannender Abenteuerroman über jene Zeit, in der die Welt neu geordnet wurde.

Christopher Kloeble wuchs in Oberbayern auf und studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, u.a. den Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung für das beste Romandebüt 2008, Unter Einzelgängern, und für das Drehbuch zu „Inklusion“ den ABU-Prize für das beste TV-Drama. 2012 veröffentlichte er den vielbeachteten Roman Meistens alles sehr schnell, der u.a. auch in Israel und in den USA erschien. Derzeit arbeitet er an der Verfilmung. Kloeble lebt in Berlin und Delhi.

21.10 Uhr
Pause
21.30 Uhr
© benjamin gutheil
Die jüngsten Tage

Jonathan ist fast vierzig, als Strippe stirbt. Eine Zeit lang, im Vakuum der Wendejahre, haben sie alles geteilt. Zigaretten, die Freundin und ihre Träume. Sie waren Helden im Aufstand der Gefühle. Jonathan schließt sich ein – bis Elena, bei der er schläft und wohnt, ein Machtwort spricht. Er soll nach Berlin, wo alles angefangen hat.

Die jüngsten Tage (Rowohlt, 2019) von Tom Müller erzählt von Aufbruch und Übermut, Nachwendejugend und Gegenwartseskapade zwischen Hamburg und Berlin, italienischen Dichtern und deutschen Zügen.

Tom Müller, geboren 1982 in Friedrichshain, war Finalist des Open Mike und Stipendiat der Jürgen-Ponto-Stiftung. Er ist Mitglied der Gruppe „Arbeit an Europa“, Spieler der DFB-Autoren-Nationalmannschaft, Initiator der Berliner Readparade und Verlagsleiter des Tropen-Verlags. Er lebt in Berlin.

21.50 Uhr
© nanediehl
Sonne, Mond, Zinn

Dinge passieren. Menschen auch, sagt jedenfalls Esther Zinn. Dass das Eingeständnis ihrer Existenz, eines unehelichen Kindes, Probleme bereitet, erfährt auch ihr Sohn – auf der Beerdigung seines Großvaters mütterlicherseits.

Der Debütroman Sonne, Mond, Zinn (Verbrecher Verlag, 2020) von Alexander Riedel handelt von der Liebe der Eltern und der Liebe, die die Kinder ihren Eltern entgegenbringen. Und wie Grausamkeit die Schicksale lenkt, wenn die Liebe fehlt.

Alexandra Riedel, geboren 1980 in Süddeutschland und aufgewachsen in Norddeutschland, lebt als Drehbuchautorin, Texterin und Schreibtrainerin in Berlin. Sie absolvierte ein Masterstudium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, 2014 war sie unter den Finalisten beim 22. Open Mike. Veröffentlichungen in: Ausstellungskatalog „Object Is Meditation and Poetry“ des Grassi-Museums für Angewandte Kunst (2017), Tippgemeinschaft (2016, 2015).

22.10 Uhr
© thomas dashuber
Herr Rudi

Zwei Tage vor seiner Pensionierung bekommt der Herr Rudi die Diagnose Krebs. Er denkt: Okay, hat’s ihn also auch erwischt. Sein Leben hat der Wiener Gerichtsvollzieher damit verbracht, der Livi hinterherzutrauern, erste und einzige Liebe. Aber da hilft alles nichts, die Livi ist tot – und das seit 40 Jahren. Und jetzt haben wir das Schlamassel: Hexenschuss. Im Hotelzimmer in Salzburg mit einer Badewanne voller Blaubeeren. In der sind Dinge passiert. Und eine Pistole liegt da auch noch auf dem Nachtschrank.

Anna Herzigs zweiter Roman Herr Rudi (Volandt & Quist, 2020) ist die Geschichte eines lebenslangen Requiems auf die große Liebe, herzerwärmend erzählt.

Anna Herzig wurde 1987 als Tochter eines Ägypters und einer Kanadierin in Wien geboren. Sie lebt in Salzburg. Nach mehreren Veröffentlichungen im Digitalen erschien 2017 ihr Debütroman Sommernachtsreigen.

22.30 Uhr
Kür des Tagespreisträgers und Verlosung des Buchpakets

Verleihung des Bayern 2-Wortspiele-Preises, dotiert mit 2.000 Euro, an den ein Stipendium des Goethe Instituts in Peking gekoppelt ist.